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Erfahrungsbeschreibung:

Ich bin dieses Jahr fünfundzwanzig Jahre alt. Eine Kinderkrankheit verursachte Muskelschwund in meinem Körper. Seit dem Alter von sechzehn, war dieser Schwund so schlimm dass ich an den Rollstuhl gefesselt war. Das Scheitern meines Geschäfts verschlimmerte meine Depression. Ich begann der Welt müde zu sein und fühlte dass ich nicht mehr leben wollte. Das Leben hat keinen Sinn für mich, keine Zukunft, und sogar die Farben der Welt sind grau, schwarz und weiss. Obwohl ich lebendig bin, habe ich so viele Schmerzen. Also entschied ich mein Leben zu beenden. Ich nahm eine Flasche mit Schlafpillen für die Behandlung von Depression ein. Im Bett liegend wartete ich ruhig auf den Tod. Ich dachte dass Schlafpillen einzunehmen der leichteste Weg wäre zu sterben, aber ich irrte mich. Allmählich wurde meine Bewusstheit unklar und die fünf Sinne begannen außer Kontrolle zu sein. Allmählich konnte ich die Geräusche um mich herum nicht mehr zu hören. Es war als wären mir die fünf Sinne genommen worden. Ich fühlte dass ich langsam von der Welt getrennt bin. Mein Schmerz ist befreit, mein Herz ist ruhig.

Plötzlich. Spürte ich einen scharfen Schmerz in meinem Magen, wie wenn er brennen würde. Es fühlte sich an als hätte ich Schwefelsäure getrunken und würde in einem Feuer gebraten. Diese Hitze breitet sich von der linken Seite zur rechten Seite aus, und hinunter ins Gedärm. Meine Lungen fühlten sich an als würden sie brennen, und so konnte ich nicht mehr atmen. Das Erschreckende ist dass ich noch eine klare Empfindung von Bewusstsein habe. Sie verbreitet sich über meine gesamten inneren Organe. Ich weiss nicht wie lange es dauerte, aber mein Bewusstsein begann nicht mehr fokussiert zu sein. Vielleicht war es betäubt. Etwas kommt aus meinem Mund heraus, vielleicht Magensaft wo es meine Atemwege blockierte. Dem Gehirn begann Sauerstoff zu fehlen. Zu dieser Zeit begann ich mir starke Vorwürfe zu machen. Ich fühle Bedauern. Ich hätte nicht diese Weise wählen sollen um mich umzubringen. Ich sollte nicht auf diese Weise sterben. Ich begann sogar das Leben im Rollstuhl und blind zu werden zu vermissen. Ich kann mich nicht bewegen, kann nicht um Hilfe bitten, kann nicht reden und kann meine Augen nicht öffnen. Es gibt nichts zu tun außer den bevorstehenden Tod zu akzeptieren. Ich kann spüren dass sich die Tränen und das Erbrochene auf meinem Gesicht vermischen. Dies ist ein würdeloser Tod. Selbstmord war immer der Weg eines Feiglings, wo der Tod seine Würde verliert.

Das Konzept von Zeit hat aufgehört für mich zu existieren. Ich fühlte nur dieses endlose Leiden welches mich befiel. Ich weiss nicht wie viel Zeit verging. Dann gab es überhaupt kein Gefühl mehr und alle unangenehmen Gefühle lösten sich auf. Ich fühlte mich sehr warm, wie die Wärme an einem Winter als ich bei meinen Eltern in einen Quilt eingewickelt wurde, oder in der Behaglichkeit im Bauch meiner Mutter ohne Gefahr vor Kälte. Ich denke dass dies der letzte Moment sei.

Plötzlich, war im Gehirn etwas wie eine Explosion. Alle Erinnerungen vom Leben werden herausgeschleudert. Jedes Detail ist sehr klar, und wird in Gestalt von visuellen Empfindungen gespiegelt. Ja, es ist Sehen und kann gesehen werden. Ich sah dass ich jung war und meine Mutter um fünf Cent anbetteln musste um Eis am Stiel zu kaufen. Dem Ausdruck meiner Mutter nach, wurde mir gesagt ich solle die Strasse vorsichtig überqueren. Während ich zusah wie ich das Eis schmeckte, ist es wie ein nochmaliges Erlebnis. Ich habe das Leben welches ich aufgab noch einmal erlebt, aus Ich-Perspektive und aussenstehender Perspektive, ehe ich die Schlafpillen einnahm. Es zeigte sich dass alles es wert war erinnert zu werden. Es ist wie eine sich drehende Laterne.

Dann sah ich die orangefarbene Katze die mein Vater hatte ehe er starb. Sie rieb ihren Kopf gegen meinen Körper wie gewöhnlich, suchte nach Streicheleinheiten. Ich kann noch das Shampoo riechen das meine Mutter zum Baden benutzte. Meine Umgebung rückte allmählich ins Blickfeld. Ich sah das Sofa, den Ofen, den Kaffeetisch, Den TV-Schrank, den Fernseher, die Wand, die Uhr an der Wand, und eine Sicherheitstür. Dies ist das Haus in welchem ich lebte ehe ich umzog, und ich habe hier zwanzig Jahre gelebt. Mein Vater sitzt auf den Sofa gegenüber. Ich liege auf der Couch. Im TV läuft die Seifenoper 'Der Laden der Zhongs' eine melodramatische Komödie die jeden Abend in unserm lokalen Programm lief.

Vater rauchte eine Zigarette während er eine Teetasse in der Hand hielt. Vater fragte mich: „Bist du aufgewacht?“ Ich traute mich nicht zu reden weil ich nicht wusste ob dies Realität, ein Traum oder etwas anderes war. Ich bekam Angst weil ich weiss dass mein Vater tot ist. Es ist unmöglich dass er vor meinen Augen lebendig ist. Schon seit vier Jahren, also wie ist das möglich? Bin ich tot? Ich trau mich nicht das zu fragen. Mein Vater sagte: „Steh auf und iss das Essen was für dich übrig gelassen wurde.“ Ich machte das und dann sprach mein Vater wieder und sagte: „Du hast noch etwas zu tun.“ Dann redete er mit sich selbst: „Sie wird so traurig sein Wir sind nicht da. Wie kann sie da leben?“ Seine Stimme wurde lauter und lauter, wie ein verstärkter Stereoklang, und sein Gesicht wurde auch beängstigender. Das unendlich vergrößerte Gesicht und die verstärkte Stimme zwangen mich zurück zu meinem Körper zu kommen.

Ich wachte wieder auf. Diesmal sah ich meine Mutter die mich in Tränen ansah. Sie sagte zu meiner Tante dass meine Augen offen sind. Ich weiss noch immer nicht ob dies Realität ist oder ein anderer entsetzlicher Traum. Der Cousin meines Cousins und meine guten Freunde sitzen beim Bett. Meine Ex und erste Liebe mit der ich sieben Jahre ging war auch da. Mit so vielen Bekannten wusste ich dass ich gerettet war und nicht starb. Alle sagten: „Du hättest so etwas Dummes nicht tun sollen.“ Ich erholte mich für einige Tage und bin entlassen. Aber ich fühle dass ich irre bin, denn ich kann zwei Welten sehen und sie sind alle real. Ich weiss nicht welche Welt die ist in der ich bin, oder welche die Reale ist. Danach geschah etwas was mich ängstlich und besorgt machte.