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Erfahrungsbeschreibung:

Etwas Seltsames ist passiert an einem Sommertag im Jahr 1961 am Hafen meiner kleinen Heimatstadt in Dänemark. Der Hafen war einer der aufregendsten und verbotensten Orte, die ein sieben Jahre alter Junge sich vorstellen konnte. Das war der Ort, an dem ich meine erste Erfahrung mit der Existenz einer spirituellen Welt machte, die so fundamental anders ist, dass man es mit Worten kaum ausdrücken kann.

Ich war zusammen mit meinem besten Freund, Peter, und spielte mit ihm an einem verbotenen Ort am Hafen.

Mit seiner kreativen Genialität war es Peter gelungen, den Hafenpier als natürlichsten und gleichzeitig aufregendsten Spielplatz der Welt erscheinen zu lassen. Ein Floss aus Baumstämmen war am Dock festgebunden zwischen zwei Fischerbooten. Zwei Seile waren an der Steinmauer des Hafens festgemacht. Peter sprang von der Hafenmauer hinunter auf das Floss. Ich sprang ihm hinterher. Das brachte das Floss dazu, sich in den Hafen zu bewegen, bis es am Ende des Seils ankam und so wieder zurück zum Dock gezogen wurde. Als das Floss wieder zurück war, sprangen wir wieder an Land. Das machten wir mehrere Male, und das endete schliesslich in einem Wettbewerb, wer es wagte, zu springen, während das Floss noch am weitesten weg vom Dock war. Ich war das letzte Mal dran mit Springen. Der Sprung war zu kurz und ich landete einen halben Meter weit weg vom Floss.

Es war, als würde alles in Zeitlupe geschehen. Ich rutschte ins Wasser ohne einen Laut und mit offenen Augen. Ganz langsam sank ich vertikal nach unten und bemerkte die Stille um mich herum. Ich konnte nicht schwimmen. Aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich total sicher und ruhig. Dieses Gefühl blieb bestehen, obwohl ich wusste, dass ich gerade dabei war, zu ertrinken.

Ich stiess mich am Boden des Meeres ab, um wieder an die Oberfläche zu gelangen, aber schlug mit meinem Kopf gegen die Unterseite des Flosses.

Alles wurde schwarz und die Zeit schien stillzustehen. Es war nicht wie ein Traum. Eher erlebte ich das wie ein lebhaftes, echtes Erlebnis. Es war mir bewusst, dass ich im Hafenwasser und unter dem Floss war. Ich atmete nicht, aber ich hielt auch nicht meinen Atem an. Ich wusste, ich war jetzt wohl am Sterben, aber diese Tatsache beunruhigte mich überhaupt nicht. Es war der sicherste Seins-Zustand, den ich je erlebt habe. Rechts hinter mir erschien ein leuchtender Mann wie ein Engel. Erst viel später war ich überrascht, dass ich in der Lage gewesen war, dieses Wesen zu sehen, obwohl es in dieser Erfahrung doch ausserhalb meines Blickwinkels gewesen war. Der Engel sprach zu mir mit der tröstendsten männlichen Stimme, und er nannte mich bei meinem Kosenamen ‚Kukke‘. Seine Präsenz löste in mir die grösste Ruhe aus. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass er mein ‚Licht-Engel‘ war, obwohl ich noch nie zuvor von ‚Licht-Engeln‘ gehört hatte.

Vor mir erschien eine riesige Filmrolle und der ‘Lichtengel’ zeigte mir mein ganzes Leben in allen Details von meiner Geburt an bis zu dem Moment, indem ich in den Hafen sprang. Seltsamerweise sah ich mein ganzes Leben innerhalb weniger Minuten. Mehrmals wurde der Film angehalten. Jedesmal ging es um Situation, die mir Schuldgefühle verursachten, weil ich wusste, dass ich etwas Falsches getan hatte. Ich hatte viele Male gelogen und auch einige Male gestohlen. Mir wurde aufgezeigt, was das für die anderen Menschen bedeutete und warum es falsch gewesen war. Am Ende erklärte mir der ‚Lichtengel‘, dass mein Leben einen bestimmten Sinn hatte und dass es gewisse Dinge gab, durch die ich hindurch gehen musste, um den Plan zu verwirklichen, der zu meinem Leben und mir gehörte. Als er mir all das erklärte, begann ich ihn wiederzuerkennen, aber ich konnte mich nicht recht daran erinnern, woher ich ihn kannte oder wer er war. Als der Film an die Stelle kam, in der ich ins Wasser sprang, stoppte die Vorführung. Ich bat darum, noch ein bisschen mehr sehen zu dürfen, weil sich auf der Filmrolle noch viel mehr Band befand. Er lächelte in höchst angenehmer Weise und sagte: „Du wirst jetzt zurück in die Welt gehen müssen und du wirst kranke Menschen heilen und Dinge im Zusammenhang mit Musik tun. Das sind die zwei Dinge, die du in deinem Leben erreichen musst.“ Ich flehte ihn an, da bleiben zu dürfen, weil dieser Ort so viel liebevoller und wundervoller war als die Welt, in der ich sonst lebte. Er sagt zu mir in der liebevollsten Art und Weise: „Nein“.

Dann wurde alles schwarz vor meinen Augen und ich öffnete meine Augen wieder. Ich sah die Augen eines Mannes, der am Boden sass und sich auf dem Floss über mich beugte. Ich hatte Mühe zu atmen und wurde auf die Seite gedreht, um Meergischt zu erbrechen. Mein Gesicht und meine Haare waren verklebt von Speichel und Meerwasser. Trotz des Ertrinkens fühlte ich mich wundervoll. Ich fragte mich, wo mein Freund Peter war. Der Mann sagte mir, dass ein Junge unter das Floss gegriffen, mein Haar erwischt und mich dann aus dem Wasser zu ziehen versucht hatte.

Der Mann hatte geholfen, mich ganz aufs Boot zu ziehen. Ich zeigte mich so lange leblos, dass er schon gedacht hatte, ich sei tot. Aber da war ich wieder, lächelte ihn an und er konnte das alles gar nicht verstehen. Ich war in einem Zustand unbeschreiblichen Glücks, weil der Engel mir gezeigt hatte, dass es gar keinen Tod gibt.

Plötzlich wurde mir der Ernst der Lage bewusst. Ich bekam Angst, dass ich ernsthafte Probleme bekäme und meine Eltern mir den Umgang mit meinem Freund Peter verbieten würden, wenn sie erfahren würden, was passiert war. Ich sprang auf und verliess das Floss, so schnell ich nur konnte. Ich rannte den Weg hinunter. Peter tauchte auf mit zerrissenen Fischernetzen und gesellte sich zu mir. Er erzählte mir, dass er weggerannt war und sich versteckt hatte, aus Angst, dass ich vielleicht tot war. Er wollte keinen Ärger. Peter hatte dem Mann zugeschaut, wie er mich beatmet hatte und war erleichtert und zufrieden, als er sah, wie ich aufwachte. Wir gingen zusammen nach Hause, machten aber noch einen Halt, damit ich alle meine Kleider zum Trocknen an einen Zaun hängen konnte. Peter brüstete sich weiter damit, was für ein Held er gewesen sei, weil er mich an meinem Haar aus dem Wasser gezogen hatte. Er hatte mir den Rücken zugedreht gehabt, und hatte nicht gehört, wie ich gesprungen war. Er sagte, plötzlich sei ich einfach weg gewesen. Peter hatte gedacht, ich würde mich verstecken oder sei weggegangen. Dann war er aufs Floss gesprungen und hatte den Kopf ins Wasser gesteckt. So fand er mich, unter dem Floss liegend. Zu dieser Zeit konnte ich an nichts anderes denken als an mein Treffen mit dem Engel, so als wäre ich in Trance gewesen. Ich versuchte Peter zu erklären, was ich erlebt hatte, aber er kaufte mir meine Geschichte nicht wirklich ab. Die Tatsache, dass ich hätte sterben können, machte mir nichts aus, weil ich ja jetzt wusste, dass der Tod nichts war, wovor ich Angst haben musste.

Zum Glück schien die Sonne. Innerhalb einer Stunde waren meine Kleider schon fast trocken. Was sollte ich jetzt meinen Eltern erzählen? Wo war ich gewesen? Mit wem zusammen? Noch bevor wir uns trennten, um nach Hause zu gehen, waren wir uns einig, dass das, was heute passiert war, zwischen uns bleiben sollte. Als ich zuhause ankam, war die Welt im Chaos. Meine Mom und mein Dad waren ausser sich vor Sorge, weil ich zur vereinbarten Zeit des Abendessens nicht nach Hause gekommen war. Das war sehr ungewöhnlich. Sie hatten den Eltern all meiner Freunde telefoniert, aber keiner hatte mich gesehen. Schliesslich riefen sie die Polizei an, die sich auf den Weg machte, um die Sache zu übernehmen. Schnell riefen sie nochmals an, damit der Notfall abgeblasen werden konnte. Ich wurde gleichzeitig abgeküsst und ausgeschimpft, während Fragen auf mich niederprasselten. Wo war ich gewesen? Und mit wen? Wie war ich auf die Idee gekommen, einfach wegzubleiben? Das hatte ich noch nie gemacht und wieso waren meine Kleider so feucht, und wo war mein Cowboy-Gürtel mit der Pistole, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte? Erst zu diesem Zeitpunkt fiel mir auf, dass ich meinen Cowboy-Gürtel verloren hatte. Er musste wohl noch auf dem Meeresboden liegen.

Ich erfand die fürchterlichste Lüge, entgegen den Ermahnungen des Engels. Ich erzählte meinen Eltern, ich wäre allein zum Spielen am Strand gewesen und hätte den Cowboy-Gürtel wohl dort draussen verloren. Ich hätte mich nicht getraut, ohne ihn nach Hause zu kommen, und wäre deshalb hin und hergetrottet, um ihn wiederzufinden. Meine Mutter wurde wirklich wütend, dass ich meinen Cowboy-Gürtel weggeworfen hatte. Am gleichen Abend noch liefen wir den ganzen Strand ab, um den Gürtel zu suchen. Natürlich haben wir ihn nicht gefunden. Noch selten habe ich mich so schuldig gefühlt wegen einer Lüge. Denn die Worte des Engels gingen mir immer noch im Kopf herum. Es war, als wäre er immer noch in mir gewesen. Ich hatte das Gefühl, er würde immer noch alles sehen, was passierte.

Dieses Erlebnis hat Auswirkungen auf mein ganzes Leben. Ich habe mit Peter darüber gesprochen, kurz nachdem es passierte. Dann aber vergingen mehrere Jahre, bis ich dieses Ereignis irgendsonst jemandem anvertrauen konnte.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Männlich

Datum an dem die NTE stattfand: Juli 1961

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Nein Unfall Ertrinken Kopfverletzung Ich ertrank.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Gänzlich angenehm

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Normale Bewusstheit und normale Wachheit

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Die ganze Zeit

Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Nein

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Nein

Waren Ihre Sinne Lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Es gab Kommunikation ohne einen Laut.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Kein Hören

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Nein

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Nein

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Nein Siehe Erfahrung

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Nein

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Ja Einen Licht-Engel

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein unbekannter und sonderbarer Ort

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Angenehm

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Erleichterung oder Ruhe

Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Ein Glücksgefühl

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Nein

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Nein

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, ausserhalb meiner Kontrolle Siehe Erfahrung.

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Nein

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Nein

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine definitive, bewusste Entscheidung, ins Leben zurückzugehen.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Nein

Welche Religion haben Sie jetzt? Christlich- Protestantisch

Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten? Inhalte die beides waren, übereinstimmend und nicht übereinstimmend, mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja Die Liebe zählt.

Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister? Nein

Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen eine universale Verbundenheit oder Einheit? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes? Nein

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Nein Siehe Erlebnis

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens? Ja

Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben? Unsicher Ja Es gibt definitiv ein Leben nach dem Tod.

Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe? Ja Dass Liebe das allerwichtigste im Leben sei.

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Unsicher

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Nein

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Nein

Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden? Ich kann nicht sagen, wie meine Erinnerung an die Erfahrungen im Vergleich zu meiner Erinnerung an andere Lebensereignisse aus dieser Zeit sich unterscheidet

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Nein

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja Mit wenigen

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real schon erklärt

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln? Nein