Carla WB NTE-ähnliche Erfahrung
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Erfahrungsbeschreibung:

Es war Januar. Ich fühlte mich mittlerweile sehr krank. Da ich Morbus Crohn hatte, dachte ich, das sei das Problem. Ich war gerade erst aus der Ukraine zurück gekommen, wo man das Leitungswasser nicht trinken sollte. Aus diesem Grund trinke ich nur abgefülltes Wasser. Ich besuchte Familie in der Ukraine, in Russland, Kasachstan und im ehemaligen Osten Deutschlands. Wir waren dort für eine Hochzeit. Unglücklicherweise war der Aufdruck auf dem Wasser nur in Ukrainisch, so dass ich die Liste der Inhaltsstoffe nicht lesen konnte. Als ich nach Hause zurück kam, fühlte ich mich immer schwächer. Und im Januar war ich kaum noch in der Lage, halbwegs zu funktionieren. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ich würde ohnmächtig werden. Das Autofahren wurde ein Problem. Ich konnte mich nicht mehr selber anziehen. Ich wollte nichts essen. Und ich war ständig ausser Atem. Ich setzte Termine mit meinen klinischen Patienten immer später an, weil ich es nicht schaffte, am Morgen aus dem Bett zu kommen. Dies fiel meinem Mann auf. So kam es, dass mein Mann und mein Sohn mich eines Morgens nicht nur anzogen, sondern mich auch ins Auto setzten. Ich kann mich nicht mehr an die Fahrt zu unserem Hausarzt erinnern, aber ich habe eine vage Erinnerung, in der Praxis gewesen zu sein. Ich weiss, dass sie mir Blut abnahmen. Und ich erinnere mich, dass sie mir gesagt haben, ich müsste aus dem Rollstuhl aufstehen für ein Röntgenbild meines Brustkorbes. Ich konnte nicht stehen. Der Arzt sagte meinem Mann, dass ich in die Notaufnahme müsste, weil ich ein zum Tode führendes Kalziumproblem hätte. Meine Werte waren auf einem tödlich hohen Niveau. Später erfuhr ich dann, dass mein Körper zu viel Kalzium aus dem abgefüllten Wasser in der Ukraine aufgenommen hatte. Zusätzlich war eines meiner Morbus-Crohn-Medikamente verändert und mit Kalzium angereichert worden. Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass wir in die Notaufnahme gegangen sind. Ich kann mich auch nicht erinnern an die Vielzahl von Tests, die an mir durchgeführt wurden oder wie ich im Spitalhemd schliesslich in einem Spitalzimmer gelandet war. Mein Mann war erstaunt, dass ich im genau gleichen Zimmer lag, in dem mein Schwiegervater war, bevor er verschied. Es fehlen mir die Worte um auszudrücken, wie sehr mich das getröstet hat. Während dieser Anfangstage verlor ich immer wieder das Bewusstsein. Ich hatte solche Angst. Ich wusste nicht, was mit mir los war. Während dieser Zeit hatte ich eine unübliche Erfahrung.

Während Jahrzehnten hatte ich mich mit Totenbettvisionen beschäftigt und darüber Bücher veröffentlicht, so dass mir Nahtodeserlebnisse sehr vertraut waren. Wenn das ein klassisches Nahtodeserlebnis gewesen wäre, hätte ich es sofort verstanden. Aber das war es nicht. Es war mein Erlebnis. Ich kann mich nicht mehr erinnern, welcher Tag es war. Und auch nicht, zu welcher Zeit. 

Plötzlich gab es keine Zeit mehr. Und ich hatte das Gefühl, als würde ich aus meiner Tür in einen goldenen Raum blicken. Ich meine damit, er war hell golden und wunderschön. Goldstrahlen durchfluteten in, und in Gold gehüllte Leute redeten und lachten an einem Schreibtisch. Ich sah ihnen zu und fühlte mich glücklich. Da war eine junge, blonde Frau hinter dem Schreibtisch, ein Mann in Jeans und ein anderer Mann in Hosen, wie sie mein Grossvater getragen hatte. Alle waren von Gold umhüllt. Zusammen mit ihnen gab es noch ein helleres Gold rechts vom Schreibtisch. Gleichzeitig konnte ich auch zwei junge Schwestern in meinem Zimmer sehen. Während sie miteinander plauderten, betrachtete ich weiter das goldene fortwährende Licht ausserhalb des Raumes.

Dann sah ich einen Flur. Er schien genau gegenüber meines Raumes. Er war nicht mehr so golden wie der andere, aber immer noch Gold. Ich hörte ein eigenartiges Singen oder Sprechen. Ich konnte es nicht wirklich verstehen, aber es machte, dass ich mich ruhig fühlte. Eine Hauptstimme enthielt Weisheit, Stärke, Gewissheit. Als die Stimme redete, hörte ich das Läuten von Glocken. Die Kombination dieser hübschen, sanft läutenden Glöcklein und der Stimme war so beruhigend. Dann bemerkte ich, dass im Flur gegenüber Menschen aller Nationalitäten und Alter in den Flur hereinsickerten, um dann hinter dem Vorhang stehen zu bleiben. Ich versuchte mir die ganze Zeit vorzustellen, wie sie das machten. Als sie hinter dem Vorhang waren, sah ich, wie Formen sich bewegten. Ich hörte leises Gelächter. Es fühlte sich an, als ob eine Art Wiedersehenstreffen im Gange wäre. Ich sah einfach zu, wie die Formen hinter dem Vorhang irgendwie schwebten und sich setzten. Ich kann es nicht wirklich erklären oder sagen, wie lange ich dem zugeschaut habe. Wenn ich zurück schaue, muss ich immer noch weinen, weil das so ein beeindruckendes Erlebnis war. Es schien, als würde es Tage dauern. Oder die Zeit wäre verlorengegangen. 

Irgendwann später fand ich mich wieder zurück. Keine beruhigende, spirituell wohltuende Stimme, klingenden Glöcklein, kein goldenes Licht. Zurück in meinem Zimmer. Dort, wo das goldene Licht war, war nur die Schwesternstation, dunkles Holz, kein Licht, keine Freude. Gegenüber meinem Raum kein goldener Flur voller glücklicher Leute. Nur Spitalzimmer. Die zwei Schwestern waren immer noch da in meinem Zimmer. Ich war bei Bewusstsein, aber es war nicht mehr das Gleiche. Ich wollte nur noch raus aus dem Spital.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht:    Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand:  15. January 2014

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Ja   Krankheit        Ich entwickelte eine tödliche Dosis von Kalzium in meinem Blutkreislauf, weil ich nach Osteuropa gereist war. Ich wurde sehr lethargisch, verlor immer wieder das Bewusstsein, ohne aber daran zu sterben, ein Herzversagen oder bleibende Schäden davonzutragen.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?     Gänzlich angenehm.

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Unsicher   Ich sah goldene Wesen in menschlicher Form, die um einen Schreibtisch herum standen, eine Art moderne Kleidung trugen, lachten und Witze machten, mit einem helleren goldenen Licht auf der rechten Seite.

Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag?    Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal   Sie schien schärfer und gleichzeitig weicher zu sein. Ich hatte das Gefühl, mir wurde eine Art Nachricht mitgegeben, aber ich konnte die Worte nicht verstehen. Ich weiss, es war gut. Alles war schön oder machte mich neugierig. Es war hervorragend.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?     Während des Ereignisses fühlte ich mich absolut bewusst, nicht wie vorher. Meine Neugier war gross und meine Gefühle der Angst waren weg. Ich fühlte mich absolut ruhig.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit  Ihres Denkens?     Schneller als gewöhnlich

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Die Zeit schien schneller oder langsamer zu fließen   Nun, ich habe die Zeit vergessen, aber die Szene änderte sich plötzlich von einem hellen goldenen Licht zu einer Szene in grünlich-goldenen Licht.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich?    Lebhafter als gewöhnlich

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden?    Die Farben waren strahlender. Die Gefühle waren stärker. Die Fähigkeit zu wissen, was gesagt wurde, ohne dass es gesagt wurde. Die Gefühle, die das auch heute immer noch hervorruft und die Liebe sind so intensiv. Ich habe solche Gefühle vorher nur einige wenige Male gehabt. Als ich meine Söhne geboren habe und bei mehreren Gelegenheiten mit meinem Mann habe ich diese intensive Liebe gespürt. Als mein Sohn drei Monate alt war, besuchte ich Raymond Moody und sein Psychomanteum bei ihm zu Hause. Während dieser Zeit manifestierten sich meine ganze Familie und Freunde die sich bereits im Jenseits befanden. Sie erschienen mir in Energieform und ihre Liebe für mich war unglaublich. Dieses Erlebnis fühlte sich so an. Vor dieser Erfahrung im Spital war ich verärgert, mein Körper funktionierte nicht, ich war verzweifelt, ich wollte wegrennen und konnte nicht, und ich hatte Angst. Vor der Krankheit war mein Alltag voller Emotionen und Wunder, aber nicht wie das Ereignis im Spital. Während des Ereignisses war ich ganz ruhig.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?   Ich hörte Stimmern, aber über das Gehör konnte ich nicht erfassen, was sie sagten – ich wusste aber, es war gut.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen?    Ja, aber die Tatsachen wurden nicht nachgeprüft    

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?   Nein 

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?     Unsicher     Heute denke ich, dass ich sie kenne. Aber ich weiss immer noch nicht woher. Alles was ich weiss, ist, dass sie ländliche Kleidung trugen oder Kleider von vor 20 Jahren. Sie waren in Gold und Licht getaucht, standen neben einem goldenen Schreibtisch und rechts vom Schreibtisch stand ein helleres Licht. Im nächsten Teil, der einhergeht mit den Leuten im Flur, ist ein bisschen anders. Die goldene Farbe ist nicht so hell, (hat einen Grünstich) und ich weiss nicht, wer sie sind.

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben?   Nein

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Ja  Zuerst sah ich die goldenen Wesen, die wie Menschen aussahen, gekleidet in halbmodernen Kleidern und mit Gold bedeckt. Es waren zwei Männer und eine Frau. Die Kleider waren nicht supermodern. Dann war da überall goldenes, helles Licht. Es gab da einen Punkt, auf der anderen Seite dieses goldenen Schreibtisches, der wirklich, wirklich hell war.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?    Ein unbekannter und sonderbarer Ort

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?     Freude, Neugierde, Liebe, Frieden, Licht, zuerst Frustration beim Versuch, die Stimmen zu hören, aber dann Frieden, Verständnis, bequem, Verlust der Zeit und ich hatte keinerlei stimmungsaufhellende Medikamente

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl?     Erleichterung oder Ruhe

Hatten Sie ein Gefühl von Freude?     Ein Glücksgefühl

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum?     Ich fühlte mich nicht länger im Konflikt mit der Natur

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Nein    

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit?     Nein    

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?     Nein    

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?     Unsicher    

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt  

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?     Unsicher    Ich bin auch ein Spiritualist und feinfühlig/ein Medium und vor allem versuche ich, anderen von Nutzen zu sein.

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert?     Ja    Spirituell, nicht religiös, bin ich bewusster geworden. Ich habe kein Interesse, das Rennen zu machen. Statt dessen weiss ich, dass die Reise weitergeht. Sogar in die Spirituelle Welt. Das weiss ich wirklich. Ich bin mehr daran interessiert, der Seele zu dienen und für die da zu sein, die mich wirklich brauchen. Das ist wirklich schwer zu erklären.

Welche Religion haben Sie jetzt?     Jüdisch   Ich mag Jüdische Gottesdienste, aber ich habe kein Interesse an irgendeinem Dogma. Das Gleiche gilt für Spiritismus. Als Medium ist es meine Absicht, mich spirituell persönlich zu entfalten und anderen zu dienen.

Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten?     Inhalte die beides waren, übereinstimmend und nicht übereinstimmend, mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten     Ich habe möglicherweise einen Tunnel gesehen, aber ich weiss es nicht. Das wirklich helle Licht rechts vom goldenen Schreibtisch im goldenen Raum. Ich hatte keinen Lebensrückblick. Ich habe nicht Gott getroffen, aber eine heilige Präsenz. Es kann sein, dass ich verstorbene Verwandte gesehen habe. Ich war mehr auf das Licht fokussiert. Und auch auf die Stimme. In der Heiligkeit der Erfahrung.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Ja    Ich bin niemals alleine, nie.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme?     Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte

Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister?     Ich empfand ihre Präsenz

Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)?     Unsicher    Ich weiss es nicht.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über eine Existenz vor der sterblichen Existenz?     Nein    

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen eine universale Verbundenheit oder Einheit?     Nein    

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes?     Nein    

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel?     Nein   

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens?     Ja   Was ich wirklich bekommen habe, war ein Gefühl der Ruhe, dass alles gut sein würde.

Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben?     Unsicher     Nein    

Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen?     Ja     Ich hatte jahrzehntelang keine Angst vor dem Tod. Was ich dachte, würde passieren, war, dass ich ganz nahe ans Sterben gekommen war, aber es war gar nicht meine Zeit. Sterben ist kein Problem für mich, aber so krank zu sein schon. Ich kann nicht mehr da sein für meine Familie und für andere, die sich auf mich verlassen. Mehrere Jahre nach diesem Ereignis war ich dem Tod noch einmal nahe. Ich fand mich erneut im Spital wieder, diesmal mit einer bakteriellen Infektion. Die Ärzte fanden nicht heraus, was für eine Art Infektion es war. Ich wurde innerhalb von drei Wochen fünfmal operiert. Heute, zwei Monate nach diesen Operationen, bin ich immer noch dabei, mich zu erholen. An einem Punkt, im Spital, kam eine Präsenz. In dieser Erfahrung wurde mir mitgeteilt, dass es hart werden würde, aber dass es okay sei. Diese Präsenz war der Stimme ähnlich.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens?     Ja     Sehr ruhig. Ich kann mich nicht daran erinnern, was die Stimme sagte, aber ich fühlte mich ruhig. Frustriert war ich nur, als ich die Kleider der Leute am Schreibtisch nicht einordnen konnte, weil sie so alltäglich waren. Meine Schwierigkeiten waren vergessen.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe?     Ja     Es war überwältigend. Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, fühle ich mich immer noch überwältigt, einfach überwältigt. Darauf folgte Ruhe und dann Neugier. Die Liebe war überall.

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE?     Unsicher    Ich habe Morbus Crohn und erlebe Übelkeit, die kommt und geht schon mein ganzes Leben lang. Davor habe ich mich immer so hoffnungslos gefühlt und einsam, wenn die Krankheit ausbrach. Aber jetzt weiss ich wirklich, dass ich niemals je alleine bin. Ich habe es jetzt wirklich verstanden. Seither habe ich gemerkt, dass ich ein bisschen dankbarer und mitfühlender bin und schneller beim Überprüfen meiner Urteile über andere. Meine Prioritäten im Leben haben sich schon ein paarmal verschoben, und nach der Erfahrung haben sie sich nochmals verlagert. Mehr ausgerichtet auf das Dienen, auf noch mehr Zuhören, wirklich Zuhören. Ich habe festgestellt, dass ich mich mehr aufrege über Leute meines Fachs, die andere verletzen, die in erster Linie fokussiert sind auf ihren eigenen Gewinn oder Ruhm. Dieses Verletzen von anderen geht mir wirklich nahe, aber dann muss ich wohl lernen, mich daran zu erinnern, dass das ihre Reise ist, ihr Lernen, ihre spirituelle Entwicklung.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?     Nein   

Nach der NTE: 

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?     Ja     Ich konnte keine Worte hören, aber wusste, es war irgendwie gut. Ich konnte nicht hinter den Vorhang sehen, aber konnte sanftes, freudiges Flüstern hören. Die Stimme redete gelegentlich mit mir. Ich hörte keine Worte. Es war voll Freude. Keine Angst. Friedlich.

Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden?     Ich kann nicht sagen, wie meine Erinnerung an die Erfahrungen im Vergleich zu meiner Erinnerung an andere Lebensereignisse aus dieser Zeit sich unterscheiden.     Das helle Licht war so hell – Ich kann keine Worte finden, um es zu beschreiben. Ich fühlte mich davon überwältigt und versuchte immer wieder einen noch helleren Teil anzuschauen. Die Freude, die Ruhe war nicht da vor der Erfahrung. Zuvor hatte ich Angst, so viel Angst. Alleine, einsam.

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Ja     Meine Mediumismus ist sprunghaft gestiegen. Mein Grossvater mütterlicherseits und meine Mutter gaben diese Fähigkeit an meine Schwester und mich weiter. Jetzt hat mein Sohn diese Fähigkeit. Seit der Erfahrung habe ich das Gefühl, meine Fähigkeit ist aufgeladen worden.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind?      Die Stimme. Die Liebe, ihre Intensität. Das Licht.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?     Ja     Es ging ungefähr einen Monat, und da habe ich noch nicht das ganze Ereignis erzählt. Ich habe es meinem Mann erzählt, der auch schon ein Nahtodeserlebnis hatte. Er war sehr verständnisvoll und hat mich unterstützt. Später habe ich dann alles erzählt. Seine Nahtodeserfahrung war ein bisschen traditioneller, also erzählte ich am Anfang noch nicht alles. Seither habe ich es noch mit ein paar wenigen Leuten geteilt, und sie alle waren sehr aufmerksam, interessiert. Es fühlt sich immer noch so nahe an, wie auch das Ereignis bei Raymons, aber am Ende werde ich es wohl loslassen und noch mehr teilen. Das beginnt langsam.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)?     Ja     Ich hatte schon seit langem Bücher über Totenbett-Visionen geschrieben. Ich publiziere auch gelegentlich Artikel und halte Vorträge. Ich bin nicht berühmt, aber ich komme herum. War schon bei Nahtodeskonferenzen und habe ausgestellt.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)?     Erfahrung war definitiv real     Zuerst hatte ich das Ereignis, aber meine Krankheit war so beängstigend, zehrend. Als ich schliesslich aus dem Spital herauskam, schaute ich das Ereignis von Zeit zu Zeit an. Es war so speziell, hervorragend. Es war wirklicher als das Leben. Ich weiss nicht, weshalb ich es zurück gehalten und aufgeschoben habe. Dann, eines Tages, hat es mich wirklich eingeholt und ich fand mich selbst in Tränen. So dankbar und ich musste es meinem Mann erzählen.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt?     Erfahrung war definitiv real     Ich denke nicht, dass das eine traditionelle Nahtodeserfahrung war, aber es war etwas. Ich war so krank, so voller Verzweiflung, körperlicher Beschwerden und Einsamkeit vor diesem Ereignis. Plötzlich fühlte ich mich ruhig, ohne Angst. Es war echt. Ich kann mich immer noch ganz klar daran erinnern. Ich kann es immer noch fühlen. Ich weiss jetzt ganz sicher, dass ich nie alleine bin.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?     Unsicher   Ja, als ich bei Raymond Moody in einem seiner Psychomanteen war. Das Licht war nicht so intensiv, aber als meine Geistfamilie und Freunde mich besuchten, war die Energie des Gefühls der Liebe fast genau so intensiv.

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten?     Nein, danke.

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln?     Manche Fragen waren sehr konkret.