Beweise für das Überleben des Bewusstseins in Nahtoderlebnissen: Jahrzehnte der Wissenschaft und neue Einsichten.
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Beweise für das Überleben des Bewusstseins in Nahtoderlebnissen: Jahrzehnte der Wissenschaft und neue Einsichten. ©Jeffrey Long, MD (ins Deutsche übersetzt von Simone)




Einführung Praktisch jeder hat sich schon einmal gefragt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Das ist nachvollziehbar, angesichts der Sterblichkeit von uns selbst, unseren Angehörigen und der gesamten Menschheit.

Die Frage nach einem Leben nach dem Tod wurde über Jahrtausende diskutiert und debattiert. Als praktizierender Arzt, der auf Bestrahlungsonkologie spezialisiert ist, was bedeutet, dass Strahlentherapie angewendet wird, um Krebs zu behandeln, war ich fasziniert vom Thema unserer Sterblichkeit. Die Frage, was nach dem körperlichen Tod passiert, ist in meiner täglichen Arbeit regelmässig ein Thema, da ich ja mit Patienten arbeite, welche die lebensbedrohliche Diagnose «Krebs» erhalten haben. Frühere Untersuchungen von Nahtoderlebnissen kombiniert mit der Forschung, die ich in diesem Artikel präsentiere, haben mich evidenzbasiert überzeugt, dass unser Bewusstsein den körperlichen Tod überlebt.

Beweise für die Realität eines Lebens nach dem Tod gibt es aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien. Der vielleicht bedeutendste Beweis für die Realität eines Lebens nach dem Tod stammt von Nahtoderlebnissen. Deshalb ist es aus wissenschaftlichen und logischen Überlegungen heraus sinnvoll, die Erfahrungen derjenigen, die gestorben sind oder dem Tod ernsthaft nahegekommen sind, hinsichtlich ihrer möglichen Erkenntnisse über das Fortleben des Bewusstseins nach dem Tod zu untersuchen. Nahtoderlebnisse und ihre einheitliche Botschaft über ein Leben nach dem Tod sind der Fokus dieses Artikels. Wissenschaftliche Forschung bezüglich Nahtoderlebnissen wird schon seit über 45 Jahren publiziert. Einem breiteren Publikum wurden NTE 1975 bekannt durch die Publikation von Dr. Raymond Moodys Buch «Leben nach dem Leben».1 Schon 2005 wurde geschätzt, dass «mindestens 55 Forschende oder Forschungsteams in Nordamerika, Europa, Australien und Asien mindestens 65 Studien veröffentlichten, an denen fast 3500 Nahtoderlebende beteiligt waren und die sich mit der Erfahrung selbst, ihren Nachwirkungen oder beidem beschäftigten.2

Bis heute werden Nahtoderlebnisse in Hunderten von Publikationen behandelt, in durch Fachleute geprüften Wissenschaftsorganen. Viele dieser Studien wurden in den weltweit führenden medizinischen und wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Dieser Artikel wird auf ausgewählte, bereits veröffentlichte Forschungsergebnisse zu Nahtoderlebnissen Bezug nehmen, um den aktuellen Stand des Verständnisses von Nahtoderlebnissen als Beweis für ein Leben nach dem Tod darzustellen. Zusätzlich werde ich neue und bisher unveröffentlichte Forschungsergebnisse vorstellen, um das Wissen über NTE und ihre wichtigen Auswirkungen auf das Überleben des Bewusstseins nach dem körperlichen Tod zu erweitern. Ein grosser Teil der unveröffentlichten Forschung, der in diesem Artikel präsentiert wird, bringt meine früher veröffentlichten Untersuchungen auf den neusten Stand oder erweitert sie. Diese neuen und bisher unveröffentlichten Forschungsergebnisse tragen dazu bei, dass dieser Artikel die aktuellsten und modernsten Erkenntnisse über die Beweise durch NTE für ein Leben nach dem Tod liefert.

In diesem Artikel bezieht sich der Ausdruck Nahtoderlebnis auf luzide, geordnete Erfahrungen, die zum Zeitpunkt eines lebensbedrohlichen Ereignisses auftreten, das so schwerwiegend ist, dass es zu Bewusstlosigkeit oder klinisch offensichtlichem Tod mit ausbleibendem Herzschlag kommt. Das ist ein relativ strenges Konzept von NTE, aber geeignet, NTE von Nicht-NTE zu unterscheiden.3 Dieses Konzept deckt sich gänzlich mit der Definition eines Nahtoderlebnisses aus dem Webster-Wörterbuch: Ein Ereignis, bei dem eine Person dem Sterben sehr nahe kommt und Erinnerungen an eine spirituelle Erfahrung hat (wie zum Beispiel das Treffen toter Freunde oder Familienmitglieder oder das Sehen eines weissen Lichts), die sie gemacht hat in der Zeit, da der Tod nahe war.4

Gemäss der eigentlichen Wörterbuchdefinition von bewusstlos sollte es nicht möglich sein, eine luzide und geordnete Erinnerung zu haben, während man bewusstlos ist.5 Und doch berichten Tausende von Nahtoderlebenden Nahtoderlebnisse mit charakteristischen Elementen, die auftreten während einem NTE. Obwohl es keine zwei gleichen NTE gibt, hat meine frühere Forschung 12 Elemente identifiziert, die während einem NTE auftreten können.6

Wenn diese Elemente in einem NTE auftauchen, dann meistens in einer einheitlichen und logischen Abfolge. Diese NTE-Elemente werden einheitlich in NTE weltweit beobachtet, über alle Altersgruppen hinweg und unabhängig von Glaubensvorstellungen. Das einheitliche und geordnete Auftreten der Elemente in Nahtoderlebnissen hilft uns, Sicherheit über die Realität von NTE zu erlangen. Die zwölf Elemente von Nahtoderlebnissen sind:7

01. Eine Ausserkörpererfahrung (AKE).

02. Gesteigerte Sinneswahrnehmung.

03. Intensive und generell positive Emotionen oder Gefühle.

04. Das Gehen in oder durch einen Tunnel.

05. Die Begegnung mit einem mystischen oder strahlenden Licht.

06. Die Begegnung mit verstorbenen Verwandten/Freunden oder mystischen Wesen.

07. Ein Gefühl der Veränderung in Zeit oder Raum.

08. Ein Lebensrückblick.

09. Die Begegnung mit jenseitigen (himmlischen) Reichen

10. Das Entdecken oder Erfahren besonderen Wissens

11. Das Entdecken einer Grenze oder Barriere.

12. Eine freiwillige oder unfreiwillige Rückkehr in den Körper.


Nahtoderlebnissen sind nicht selten. Umfragen in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Australien schätzten, dass 4 bis 15 Prozent der Bevölkerung bereits einmal ein NTE hatten.8,9,10 Demgemäss standen in der Vergangenheit Tausende von NTE der Forschung zur Verfügung, und Tausende von NTE werden für zukünftige Untersuchungen bereitstehen.

Das Studium einer grossen Anzahl von NTE gibt uns ein grösseres Vertrauen in die Resultate der Studien als einige wenige NTE oder ausschliesslich anekdotische Berichte es ermöglichen würden.

Ich begann 1998 mit der Untersuchung von NTE, indem ich die Near-Death Experience Research Foundation («Nahtoderlebnisforschungsstiftung», NDERF) aufbaute.

NDERF begann mit einer Website, die NTE gewidmet war, www.nderf.org. Von Anfang an hatte die NDERF-Website einen detaillierten Fragebogen, der auch eine Bitte um die komplette Geschichte des NTE beinhaltete. Die derzeitige Version des NDERF-Fragebogens umfasst mehr als 100 Fragen. In den über 20 Jahren, in denen NDERF aktiv gewesen ist, haben wir über 3500 NTE erhalten.

Diese Kombination der Verfügbarkeit von Tausenden von NTE mit den Resultaten detaillierter Fragebögen ermöglichte die umfangreichste Untersuchung von NTE, über die jemals berichtet wurde. Die aktuelle Version der NDERF-Erhebung wurde nach dem Eingang von 834 aufeinanderfolgenden mitgeteilten NTEs für die Erhebung geschlossen. Die unmittelbar vorangegangene Version der NDERF-Erhebung umfasste 1122 aufeinanderfolgende mitgeteilte NTEs.

Diese NDERF-Studien sind die umfassendsten wissenschaftlichen Untersuchungen von Nahtoderlebnissen, über die jemals berichtet wurde.

Die beiden letzten Versionen der NDERF-Erhebungen enthielten die Fragen der NTE-Skala.11 Die NTE-Skala stellt sechzehn Fragen über den Inhalt des Nahtoderlebnisses. Diese Skala ist die best-validierte Forschungsmethode, um NTE von Erfahrungen zu unterscheiden, die keine NTE sind. Ein Skalenwert von 7 oder höher ist erforderlich, um Erfahrungen als NTE zu klassifizieren. In diesem Artikel haben sämtliche Nahtoderlebende, deren Umfrageresultate ich präsentiere, Punktewerte von 7 oder höher auf der NTE-Skala erzielt.

Dies untermauert, dass es sich bei diesen Erfahrungen um tatsächliche NTEs handelt. Alle Erfahrungen, die in der NDERF-Studie verwendet wurden, wiesen zudem klar dokumentierte lebensbedrohliche Ereignisse zum Zeitpunkt ihres NTE auf. Bei allen NTE, die in die NDERF-Studie aufgenommen wurden, die in diesem Artikel präsentiert wird, handelt es sich, wenn nicht anders vermerkt, um einzelne NTE-Berichte, die uns in Englisch übermittelt wurden und die uns direkt von der Person übermittelt wurden, welche das NTE selbst hatte.12

In allen NDERF-Studien wurden die Erfahrungen nur dann als Nahtoderlebnis klassifiziert, wenn eine luzide Erfahrung zum Zeitpunkt einer Todesnähe auftrat. Die Erfahrungen in den NDERF-Studien sind unvoreingenommene NTE-Berichte. Es wurden keine NTE aus der NDERF-Studie ausgeschlossen nur aufgrund irgendeines besonderen Inhalts. Der vollständige Text der NTE-Erzählungen wird auf der NDERF-Website veröffentlicht, wobei Kommentare ausgeschlossen werden, die zur Identifizierung der NTE-Personen führen würden, die in erheblichem Masse herabsetzend gegenüber identifizierbaren Personen sind oder die unangemessene Kommentare wie die Befürwortung des Konsums illegaler Substanzen enthalten. Die NTE, die auf der NDERF-Website veröffentlicht wurden, wurden nur bearbeitet, um offensichtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler zu verbessern. NTE, die in diesem Artikel von der NDERF-Site zitiert werden, können leicht umgeschrieben sein, wenn die Klarheit dadurch verbessert wurde.

So bemerkenswert die Nahtoderlebniszitate in diesem Artikel auch sind, es muss beachtet werden, dass sie die realen Erfahrungen Nahtoderfahrener aus allen Lebensbereichen und aus aller Welt wiedergeben. Die NDERF-Umfragen werden im Internet gemacht. Das Internet wird schon seit Jahrzehnten für wissenschaftliche Umfragen genutzt. In vielen veröffentlichten Studien wurde die Zuverlässigkeit von Internet-Umfragen direkt mit der von "Bleistift-und-Papier"-Umfragen verglichen, wobei man zu dem Schluss kam, dass die Zuverlässigkeit vergleichbar ist.13,14,15,16,17,18 Dieses wichtige Konzept wird vertieft diskutiert auf der NDERF-Website.19 Die Zuverlässigkeit der NDERF-Umfrage ist vergrössert worden durch die bewährte wissenschaftliche Methode der Redundanz. Das bedeutet, dass mehrere Fragen zum gleichen Konzept in verschiedenen Teilen der Umfrage gestellt werden, mit jeweils leicht verändertem Wortlaut. Ich bin beeindruckt von der Konsistenz der Antworten in Bezug auf die redundanten NDERF-Umfrage-Fragen. Die Zeit, die es braucht, um die mehr als 100 Fragen der NDERF-Umfrage zu beantworten, ist eine starke Abschreckung für jeden, der die Umfrage in betrügerischer Absicht ausfüllen will.

Eine andere, sehr wichtige Methode der Validierung von Nahtoderlebnissen, die auf NDERF veröffentlicht werden, kommt von der grossen Menge an Besuchern der NDERF-Website. Momentan wird die Website monatlich von weit über 50'000 Personen besucht. Das bedeutet auch, dass eine enorme Menge von Menschen diese veröffentlichten NTE lesen und uns sofort benachrichtigen, wenn sie Bedenken haben über möglicherweise plagiierte oder gefälschte NTE. Im Laufe des jahrzehntelangen Bestehens der NDERF hat sich erfreulicherweise gezeigt, dass weit weniger als 1 % der bei der Umfrage auf der NDERF-Website eingereichten NTEs plagiiert oder anderweitig gefälscht sind.

Mein Hintergrund als Arzt hilft zusätzlich bei der Überprüfung der beschriebenen medizinischen Umstände der lebensbedrohlichen Ereignisse, die zu den NTEs führten.

Schliesslich ist bemerkenswert, dass die NTE, die auf NDERF publiziert werden, inhaltlich übereinstimmend sind mit den NTE, die in Artikeln, Büchern und anderen verlässlichen Internetsammlungen von NTE veröffentlicht wurden.

Weitere Details bezüglich der Methodik der NDERF-Studien sind einsehbar auf der NDERF-Website.20 Meine Forschungen der Nahtoderlebnisse wurde zuerst im 2010 von der New York Times herausgegebenen Buch «Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences» (übersetzt «Beweis des Lebens nach dem Tod: Die Wissenschaft der Nahtoderlebnisse») detailliert veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung dieses Buches war das Medieninteresse gross. Das gab mir die Gelegenheit, meine Untersuchung von Nahtoderlebnissen Millionen von Leuten vorzustellen, auch in Fernsehsendungen wie der NBC-Today Show, der Dr.-Oz-Show, dem National Geographic Television, dem History Channel, der Sendung The O’Reilly Factor und auf Fernsehkanälen rund um den Globus. In diesem Artikel werden umfangreiche neue Forschungsergebnisse aus den NDERF-Umfragen vorgestellt.

Von entscheidender Bedeutung dieser neuen Forschung ist Transparenz. Etwa 98% der Nahtoderlebenden, die NDERF ihre Erfahrung mitteilten, genehmigten die Veröffentlichung des vollständigen Textes ihres Nahtoderlebnisses auf der NDERF-Website. Daraus folgt, dass die ursprüngliche Quelle praktisch der ganzen NTE-Forschung, die in diesem Artikel vorgestellt wird, von allen überprüft werden kann, die Zugang zum Internet haben.

Immer wenn Nahtoderlebnisse von der NDERF-Website in diesem Artikel zitiert werden, werden Verbindungen zum vollständigen Text des auf der NDERF-Website veröffentlichten Nahtoderlebnisses gemacht. Dies ist ein wesentlicher und einzigartiger Eckpfeiler der Transparenz, die in diesem Artikel zum Ausdruck kommt.

Als weitere Verpflichtung zur Transparenz enthält die NDERF-Website eine eigens entwickelte Suchmaschine: www.nderf.org/nderfexplorer/nderf_explorer.html. Diese Suchmaschine findet NTE auf der NDERF-Website mit benutzerdefinierten Suchbegriffen in kürzester Zeit. Damit ist jede und jeder in der Lage, rasch bestimmte Arten von Nahtoderlebnissen oder Inhalten aus der Vielfalt an NTE herauszufiltern.

Die über 3500 NTE, die auf www.nderf.org veröffentlicht wurden, machen es zusammen mit der Suchmaschine möglich, dass jeder mit eigenen Augen sehen kann, wie bemerkenswert übereinstimmend sowohl der Inhalt der Nahtoderlebnisse als auch die Botschaft des Überlebens des Bewusstseins bei physischem Tod sind.

Nach den bereits veröffentlichten Berichten und der aussergewöhnlichen Übereinstimmung von Tausenden von NTE, die auf der NDERF-Website öffentlich zugänglich sind, sind wir jetzt mehr denn je von der Realität der Nahtoderlebnisse überzeugt. Dieser Artikel zeigt zwölf Beweisketten für die Realität der Nahtoderlebnisse und ihren übereinstimmenden Hinweis auf ein Leben nach dem Tod auf. Alle zwölf Beweislinien werden unterlegt durch zusätzlich ergänzendes Material, veröffentlicht auf www.nderf.org.

In Fussnoten wird im ganzen Artikel auf Zusatzmaterial verwiesen. Interessierte Leserinnen und Leser sind eingeladen, selbst die ausführlichen Beispiele an NTE im Zusatzmaterial zu durchforsten. Dieses Zusatzmaterial untermauert die zwölf Beweisketten noch überzeugender, als dieser Artikel alleine es tun könnte. Das Zusatzmaterial hilft uns, mit mehr Selbstvertrauen als je zuvor den Beweis für die Realität von Nahtoderlebnissenn nicht nur aus einer begrenzten Anzahl von Beispielen, sondern aus den aussergewöhnlich übereinstimmenden Inhalten, die in einer enormen Anzahl von Nahtoderlebnissen zu finden sind, abzuleiten. Jede einzelne der zwölf Beweisketten, die in diesem Artikel dargelegt werden, wäre wohl für viele Menschen überzeugend genug. Die Kombination aller zwölf Beweisketten führt zur Erkenntnis, dass Nahtoderlebnisse und ihre übereinstimmenden Botschaften über ein Leben nach dem Tod wirklich real sind.

Das medizinisch unerklärliche Bewusstsein bei Nahtoderlebnissen Gemäss Definition ereignen sich Nahtoderlebnisse zu einer Zeit der Bewusstlosigkeit und sogar des klinischen Todes mit fehlendem Herzschlag. Vom medizinischen oder logischen Standpunkt aus sollte eine hellsichtige Erfahrung im Zustand der Bewusstlosigkeit oder des klinischen Todes eigentlich unmöglich sein. Gleichzeitig beschreiben tausende von Nahtoderlebenden luzide, bewusste Wahrnehmungen in komatösem Zustand. Nahtoderlebnisse ereignen sich oft im Zusammenhang mit Herzstillstand, also damit, dass das Herz aufgehört hat zu schlagen.21 Im Volksmund nennt man diesen Zustand «Herzanfall». Um zu verstehen, wie bemerkenswert es ist, ein Nahtoderlebnis zur Zeit des klinischen Todes zu haben, muss man wissen, was passiert, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Nachdem das Herz stoppt, hört das Blut augenblicklich auf, in das Gehirn zu fliessen. Etwa zehn bis zwanzig Sekunden später ist die Kurve des Elektroenzephalogramms (EEG), eines Geräts, dass die elektrische Hirnaktivität misst, flach.22 Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine signifikante messbare elektrische Aktivität mehr im Kortex, also dem äusseren Teil des Gehirns. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Patienten normalerweise Amnesie haben oder verwirrt sind über Ereignisse, die vor oder nach dem Herzstillstand stattgefunden haben.23,24,25 Daraus folgt, dass es eigentlich unmittelbar nach einem Herzstillstand unmöglich sein sollte, ein luzides, geordnetes und bewusstes Erlebnis zu haben. Aber wenn ein Nahtoderlebnis auftritt, dann ereignet sich eine luzide Erfahrung währenddessen die physische Gehirnfunktion heruntergefahren ist.

Die NDERF-Website hat Hunderte von Beispielen von NTE, die während einem Herzstillstand stattfanden.26 Die typische hohe Klarheit in Nahtoderlebnissen nach einem Herzstillstand entzieht sich jeder möglichen medizinischen Erklärung. Hier sind zwei Beispiele von Nahtoderlebnissen, die zum Zeitpunkt eines Herzstillstandes auftraten:

Joan hatte eine Spinalnarkose für eine Operation an ihrem Fussgelenk. Es gab Komplikationen und sie erlitt einen Herzstillstand, das heisst, ihr Herz hörte auf zu schlagen. Joan beschreibt ihr Nahtoderlebnis:

Von einem Moment auf den anderen war ich nicht mehr in meinem Körper, sondern an einem Ort absoluter Liebe. Ich kann es nur beschreiben als wie in einem Swimmingpool zu sein, aber sogar mein Körper war gefüllt von dieser Liebe. Ich war eins mit diesem Ort, aber auch getrennt davon. Ich war immer noch ich, aber viel mehr als ich. Ich war eins mit allem, und ALLES war gut. Ich hörte wunderschöne Musik, aber sie war nicht wie unsere Musik. Die Musik selbst war ein Teil von mir, aber ich denke nicht, dass ich gesungen habe. Es war eher, wie wenn sie ein Teil von mir gewesen wäre und ich ein Teil von ihr, aber sie war weit mehr als einfach nur ich. Ich fühlte mich schwerelos und frei – absolut frei. Ich war in dieses Lieben eingewickelt und war gleichzeitig auch ein Teil davon.

Es gab nicht einen einzigen Teil von mir oder von irgendetwas sonst, der nicht Liebe war. Individuen gibt es nicht auf die gleiche Weise wie hier. Ich war immer noch ich, aber ich war auch ein Teil dieses Liebens. Ich WUSSTE Dinge, ohne ein einziges Wort zu hören. Ich WAR Liebe. Ich WUSSTE, dass alle Religionen sich irrten. Es ist nicht möglich, dass Regeln und Verurteilung aus diesem Ort fliessen könnten. Irdische Religionen machten etwas ganz Einfaches sehr kompliziert. Es gibt nur Liebe und wir alle sind Teil davon. Es gibt KEINEN Weg, wie wir nicht geliebt werden könnten. Wir SIND Liebe. Es gibt keine Zeit. Ich habe meine irdische Familie immer geliebt, aber ich habe sie nicht vermisst. Ich habe nicht an sie gedacht. Ich war mehr erfüllt von Freude als ich je gewesen war. Ich fühlte mich ganz und gar verbunden mit allen und allem. Wir SIND als ein Eins-Sein miteinander verbunden. So etwas wie ‘Tod’ gibt es nicht. Diese Erfahrung hat mich verändert.27

Ein anderes Beispiel eines Nahtoderlebnisses, das zum Zeitpunkt eines Herzstillstandes auftrat, ist von Yazmine. Ihr Herz stand 6 Minuten lang still. Es wurde eine Herz-Lungen-Reanimation bei ihr durchgeführt, die sie zurück ins Leben brachte. Nachdem sie genesen war, berichtete sie von ihrem bemerkenswerten Nahtoderlebnis:

Dann war ich plötzlich über meinem Körper, der auf der Tragbahre lag und ein weisses Nachthemd trug. Jetzt war ich frei! Ich fühlte so ein Glück! Die Freude war allesdurchdringend. Es passiert uns leicht, dass wir uns verstricken im Schmerz, dem Leiden und dem Verlust der realen Welt, aber das sind alles illusorische Erfahrungen. Plötzlich wurde mir alles klar. Die Schwestern riefen meinen Namen. Eine Schwester weinte, eine andere sagte: «Oh mein Gott, wir haben sie verloren!» Ich war über ihnen und dachte, wie dumm es von ihnen war, so einen Wirbel zu machen. Ich fragte mich, weshalb sie mich nicht sahen. Ich wusste doch, dass alles perfekt und wunderbar war! Dann sah ich ein offenes Fenster, einen Spalt von etwa 15 Zentimeter weit offen. Ich dachte. «Wow, geh’ ich da wohl durch?» und augenblicklich war ich in einem anderen Zustand.28 Nahtoderlebende sind bewusstlos, im Koma oder klinisch tot. Die Klarheit, die sie erleben, ist jedoch in der Regel ein Zustand übernatürlichen Bewusstseins.

In der jüngsten NDERF-Umfrage wurden 834 Nahtoderlebende gefragt: «Wie war Ihr höchster Stand des Bewusstseins und der Wachsamkeit in ihrem Nahtoderlebnis, verglichen mit Ihrem normalen Bewusstsein und der Wachsamkeit in Ihrem Alltag?»

Hier sind die Antworten:

n=834

Nahtod-erleben-de.

%

Höhere Bewusstheit und Wachsamkeit als normal

654

78.4

Normale Bewusstheit und Wachsamkeit

142

17.0

Geringere Bewusstheit und Wachsamkeit als normal

38

4.6


Diese Umfrageergebnisse zeigen anschaulich, dass bei Nahtoderlebnissen Bewusstsein vorhanden sein kann, obwohl man bewusstlos oder klinisch tot ist. Es ist aussergewöhnlich, dass fast 80% der Nahtoderlebenden berichten, sie hätten ein höheres Bewusstsein während dem NTE gehabt als bei ihrem gewöhnlichen Wachbewusstsein. NTE zeigen regelmässig auf, dass das Bewusstsein weitergeht, selbst dann, wenn das physische Gehirn ausgeschaltet ist.

Die neuste NDERF-Umfrage fragt ausserdem: «Wenn Ihr höchster Stand des Bewusstseins und der Wachsamkeit während der Erfahrung sich unterschied von Ihrer normalen, alltäglichen Bewusstheit und Wachsamkeit, erklären Sie das bitte.»

Als Antwort beschrieben Nahtoderlebende den bemerkenswerten Zustand der Bewusstheit während einem NTE:

Weil der höchste Stand des Bewussseins nicht auf die physische Ebene meines Alltaglebens beschränkt war, gab es mehr Dimensionen und weniger Einschränkungen.29

Es war eine völlig andere Art, wie mein Gehirn Dinge verarbeitete. Ich dachte viele verschiedene Dinge gleichzeitig und verstand sie augenblicklich. Mein Bewusstsein war nicht eingeschränkt durch irgendetwas Physisches. Es gab unendlich viel Gedanken und Weisheit.30

Diese Umfrageergebnisse zeigen anschaulich, dass bei Nahtoderlebnissen

Bewusstsein vorhanden sein kann, obwohl man bewusstlos oder klinisch tot ist. Ganz besonders bemerkenswert ist, dass fast 80% der Nahtoderlebenden von einem während Nahtoderlebnissen höheren Bewusstsein als dem gewöhnlichen Wachbewusstsein berichten. Nahtoderlebnisse zeigen immer wieder, dass das Bewusstsein auch dann fortbestehen kann, wenn das physische Gehirn ausgeschaltet ist.

In der jüngsten NDERF-Umfrage wird auch gefragt: "Wenn Ihr höchster Stand des Bewusstseins und der Wachsamkeit während der Erfahrung anders war als derjenige Ihres normalen Alltagsbewusstseins und Ihrer Wachheit, erklären Sie das bitte." Als Antwort auf diese Frage, beschrieben Nahtoderlebende den bemerkenswerten Bewusstseinszustand während ihres Nahtoderlebnisses:

Weil dieser höchste Stand der Bewusstheit nicht auf die physische Ebene meines Alltaglebens beschränkt war; es gab mehr Dimensionen und weniger Einschränkungen.29 Mein Gehirn hatte eine ganz andere Art, Dinge zu verarbeiten. Ich dachte an viele verschiedene Dinge gleichzeitig und war in der Lage, sie alle sofort zu begreifen. Mein Bewusstsein war uneingeschränkt von irgendetwas Physischem. Es gab da uneingeschränkte Gedanken und Weisheit.30

Es war ein ganz und gar neues Bewusstsein. Es fühlte sich so an, als würde ich die Dinge nicht nur durch meine irdischen Sinne, sondern auch durch andere, vielleicht neue Sinne erfahren, derer ich mir im Alltag gar nicht bewusst war. Ich hatte das Gefühl, meine Augen waren WEIT geöffnet. Ich konnte alles sehen, und es war so faszinierend! Ich war mir über jedes kleinste Detail bewusst.31

Es war so klar und ganz anders als was ich je zuvor erlebt hatte.32

Ich hatte das Gefühl, ich denke mit mehr als meinem Gehirn. Ich WAR vollständiges und reines Bewusstsein, Klugheit und SEINheit des ewigen Lebens!33

Es fühlte sich realer an als das gewöhnliche Leben. Das Leben scheint verglichen damit nur wie ein Nebel zu sein.34

Diese Kommentare zeigen deutlich auf, dass das Bewusstsein während eines Nahtoderlebnisses das gewöhnliche, irdische Bewusstsein sogar bei weitem übertreffen kann. Dieses beschleunigte Bewusstsein wird auch offensichtlich, wenn Nahtoderlebende einen Teil oder sogar alle vorhergehenden Leben begutachten während ihres NTEs. Dies nennt man Lebensrückblick, und wir werden später noch genauer darauf zurückkommen.

Hier ist, was mehrere Nahtoderlebende über ihren Stand von Bewusstheit und Wachsamkeit während ihrem Lebensrückblick sagten:

Ich bin immer noch verblüfft über meinen Lebensrückblick. Der war ausserordentlich anders als mein Alltagsbewusstsein. Auf dieser irdischen Ebene ist es nahezu unmöglich, sein ganzes Leben gleichzeitig an sich vorbeiziehen zu sehen. Und doch konnte ich alles begreifen, als würde ich es noch einmal durchleben.35

Mein Geist verstand unglaublich schnell. Ich habe ausgerechnet, dass über 378 Millionen Sekunden zu nur ein paar Sekunden verdichtet worden waren im Lebensrückblick, der auch noch moralische Lektionen enthielten. Das ist wie Über-Lichtgeschwindigkeit. Ich bin mir bewusst, dass das unmöglich tönt.36

Die “378 Millionen Sekunden”, die oben erwähnt werden, sind 12 Jahre, die er alt war, als er sein Nahtoderlebnis hatte. Das ist ein Beweis, dass das Bewusstsein nicht nur den körperlichen Tod überlebt, sondern auch noch über alles, was wir in unserem Alltag erfahren könnten, hinaus beschleunigt werden kann.

Frühere Studien berichteten übereinstimmend von erweiterten mentalen Arbeitsweisen während Nahtoderlebnissen.37 Einer der führenden NTE-Forscher, Dr. med. Bruce Greyson, fand ähnlich erweitertes Bewusstsein und Klarheit in NTE wie die NDERF-Studie:

Nahtoderlebende beschreiben ihre mentalen Prozesse während des NTEs als bemerkenswert klar und leuchtend und ihre sinnlichen Erfahrungen als ungewöhnlich lebhaft, diejenigen des normalen Wachzustandes übertreffend. Eine Analyse von 520 Fällen in unserer Sammlung ergab, dass 80 Prozent der Erlebenden ihr Denken während des NTE als «klarer als normal» oder «so klar wie immer» beschrieben. Des Weiteren berichteten in unserer Sammlung Menschen signifikant häufiger über erweiterte mentale Funktionen, wenn sie physiologisch dem Tod nahegekommen waren, als wenn das nicht der Fall war.38

Lebhafte und überaus klare Nahtoderlebnisse zum Zeitpunkt des klinischen Todes gehören zu den besten Beweisen des Überlebens des Bewusstseins nach körperlichem Tod. Ganz besonders gilt das in Anbetracht dessen, dass ein aussergewöhnlich beschleunigtes Bewusstsein häufig ist während NTE. Das medizinisch unerklärliche Bewusstsein von Nahtoderlebenden während eines Herzstillstandes liefert einen klaren und belastbaren Beweis dafür, dass das Bewusstsein den körperlichen Tod überlebt.

Ausserkörperliches Bewusstsein bei Nahtoderlebnissen Während eines Nahtoderlebnisses ist das erste und häufigste Element, das auftritt, die Ausserkörpererfahrung (AKE). Eine AKE ist definiert als «die Trennung des Bewusstseins vom physischen Körper». Wenn der Ausdruck AKE in diesem Artikel erwähnt wird, dann beziehen wir uns ausschliesslich auf AKE, die während NTE stattfinden. Während Nahtoderlebende bewusstlos oder klinisch tot sind, trennt sich ihr Bewusstsein von ihrem Körper. Ihr bewusster Perspektivenpunkt steigt normalerweise hinauf über ihren Körper. Aus diesem Beobachtungswinkel können sie sehen und hören, was an irdischen Ereignissen passiert, wie zum Beispiel die verzweifelten Versuche des medizinischen Personals, sie wiederzubeleben. Es ist unüblich, dass das Bewusstsein sich während eines NTE zur Seite bewegt, und nur ganz selten geht es unter den Körper. Etwa die Hälfte der Nahtoderlebenden beschreibt eine AKE mit Wahrnehmung der um sie herum ablaufenden irdischen Aktivitäten. Die meisten Menschen haben noch nie eine AKE gehabt. Das macht es vielen Leuten schwierig, zu akzeptieren, dass AKE überhaupt möglich sind. Allerdings wird dieser Abschnitt unwiderlegbare Beweise vorlegen, dass AKE sich tatsächlich während Nahtoderlebnissen ereignen, und zwar mittels genauer und verifizierter AKE-Beobachtungen.

Das Nahtoderlebnis von Susan ist ein Beispiel für eine AKE. Ihr Herz stoppte nach einer massiven allergischen Reaktion auf ein intravenös verabreichtes Kontrastmittel eines medizinischen Scans. Heftige Reaktionen wie diejenige, die Susan erlebt hat, sind glücklicherweise extrem selten. Susans AKE-Beobachtungen während ihres NTE wurden später verifiziert: Um 11 Uhr kam ich zu einem CT- Scan, um eine Diagnose für meine Magenprobleme zu erhalten. Als sie mir das Kontrastmittel spritzten, begann ich unkontrollierbar zu niesen. Die Krankenschwester sagte mir, ich könne gehen, nachdem schnelle Scans durchgeführt worden waren. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr sprechen und auch nicht mehr atmen. Als ich ohnmächtig wurde, rief die Schwester verzweifelt, das Rettungsteam solle alarmiert werden. Als die Lebensretter eintrafen, war ich bereits ‚tot‘, denke ich. Ich sah, wie das Team hereinkam und um eine Person herumstand, die direkt neben mir lag, das jedenfalls dachte ich zu dieser Zeit. Es kam mir nie in den Sinn, dass ich die andere Person war. Ich war ganz, ganz ruhig, aber die Lady (ich) tat mir schrecklich leid, als das Rettungsteam sich abmühte, ihr Herz wieder zu beleben. Ich sah, wie ‚ich‘ intubiert wurde und das Team abwechselnd versuchte, ‚mich‘ mit Herzdruckmassage wiederzubeleben. Ich sah, wie mir ein Katheter eingesetzt wurde und ich sah auch alles andere auch, was um mich herum geschah. Als mein Herz 45 Minuten später wieder von alleine zu schlagen begann, wurde ich zurück in meinen Körper gezogen. Ich sah alles und habe es dem Lebensrettungsteam erzählt, und sie bestätigten, dass alles, was ich gesehen hatte, auch so passiert war. Ich sah alles ganz genau während meines Todes. Jedes Mitglied des Lebensrettungsteams hat mir das bestätigt.39 Eine der frühesten Studien über die Genauigkeit von AKE-Beobachtungen während Nahtoderlebnissen wurde von einem Herzspezialisten namens Dr. med. Michael Sabom durchgeführt.40

Die meisten Nahtoderlebenden seiner Studie wurden einer kardiopulmonalen Reanimation (CPR) unterzogen. Seine Studie umfasste 32 Nahtoderlebende, die ein AKE hatten während ihrem NTE. Die Studien-Vergleichsgruppe waren 25 “erfahrene Herzpatienten”, die kein Nahtoderlebnis zur Zeit ihrer Begegnung mit dem Tod hatten. Dr. Sabom bat die Patienten beider Gruppen darum, ihre eigene Wiederbelebung zu beschreiben. Die Studie stellte fest, dass die Nahtoderlebenden mit einer AKE weitaus genauer waren beim Beschreiben ihrer Wiederbelebung als diejenigen der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse von Dr. Saboms Studie waren übereinstimmend mit der im allgemeinen festen Überzeugung von Nahtoderlebenden, dass das, was sie in ihrem AKE erlebt hatten, wirklich so passiert ist, inklusive der Beobachtung ihrer eigenen CPR.

Dr. phil. Penny Sartori publizierte eine andere Studie mit ähnlicher Methodik wie diejenige von Dr. Sabom.41 In ihren Interviews mit 15 Nahtoderlebenden beschrieben acht ein AKE. Sie bat die Nahtoderlebenden mit AKE ebenfalls, ihre eigene Wiederbelebung zu beschreiben. Die Studien-Vergleichsgruppe waren Patienten, die ebenfalls eine Wiederbelebung erlebt hatten, ohne begleitende AKE. Die Sartori-Studie fand mehrere Nahtoderlebende, die erstaunlich genau beschreiben konnten, was sie während ihrer AKE erlebt hatten. Die Vergleichsgruppe, die keine AKE hatten, waren höchst ungenau und konnten oftmals nur raten, was sich während ihrer Wiederbelebung ereignet hatte. Die Sartori-Studie liefert weitere Beweise, dass diejenigen, die ein Nahtoderlebnis haben, nachdem ihr Herz aufgehört hat zu schlagen, erstaunlich genaue Beobachtungen im Ausserkörperzustand machen. Es ist eine medizinische Tatsache, dass ein hochgradig klares, NTE-ähnliches Bewusstsein während der CPR-Wiederbelebung ohne ein begleitendes Nahtoderlebnis nicht möglich sein sollte.42

Dr. Janice Holden führte eine weitere bedeutende Studie von AKE während Nahtoderlebnissen durch. 43 Holden überprüfte alle bisher in wissenschaftlichen Artikeln und Büchern veröffentlichten Nahtoderlebnissen mit AKE. Diese Untersuchung umfasste nur Nahtoderlebnissen, bei denen die Nahtoderfahrenen oder andere die Richtigkeit ihrer OBE-Beobachtungen zu überprüfen versuchten. 89 NTE-Berichte enthielten Beobachtungen irdischer, alltäglicher Ereignisse.

14 zusätzliche NTE-Berichte beschrieben Beobachtungen «nichtmaterieller, nichtphysischer Phänomene, die später verfiziert werden konnten.

Es gab vier NTE in der Studie, die beide Beobachtungsarten enthielten.

Die Studie hat strenge Kriterien für die Definition der Realität von AKE-Beobachtungen. Wenn irgendein Detail einer AKE-Beobachtung ungenau war, dann wurde die ganze AKE-Beobachtung als «ungenau» eingestuft. Auch mit so strengen Kriterien erschienen immer noch 92% der Beschreibungen von Nahtoderlebenden akribisch genau und ohne jeden Irrtum, wie Untersuchungen nach den Nahtoderlebnissen ergaben. Die Ergebnisse dieser Studie sind stichhaltige Beweise für die Realität von AKE-Beobachtungen während NTE.

Ich habe bereits früher eine Studie über die Genauigkeit von AKE-Beobachtungen bei Nahtoderlebnissen veröffentlicht.44,45 Diese Untersuchung überprüfte 617 NTE, die nacheinander auf der NDERF-Website-Umfrage veröffentlicht wurden. Von den 617 Nahtoderlebnissen enthielten 287 Berichte einer AKE mit genügend Informationen, um die Realität ihrer Beobachtungen objektiv zu beurteilen. Eine Durchsicht der 287 AKE fand 280 Erfahrungen (97.6%), welche laufende irdische Ereignisse während ihres NTE mit gänzlich realistischen Beobachtungen beschrieben, ohne irgendwelchen Inhalt, der unrealistisch wirkte. Aus dieser Studiengruppe von 287 AKE gab es 65 Nahtoderlebende, welche die gemachten Beobachtungen persönlich auf ihre Genauigkeit überprüften, nachdem sie sich von ihrer Begegnung mit dem Tod erholt hatten. Keiner dieser 65 Ausserkörpererfahrenden fand irgendeine Ungenauigkeit in dem, was sie beobachtet hatten während ihrem NTE. Bemerkenswerterweise waren viele verifizierten AKE-Beobachtungen in grosser Distanz von ihrem Körper und jenseits irgendeiner möglichen physischen Sinneswahrnehmung gemacht worden.46 Dieser auffallend hohe Prozentsatz genauer AKE-Beobachtungen während eines Nahtoderlebnisses kann nicht durch physische Gehirnfunktionen erklärt werden. Weitere Bestätigungen kommen von vielen anderen veröffentlichten Berichten über Nahtoderlebnissen mit verifizierten AKE weit weg vom physischen Körper.47

Ein Beispiel einer unerwarteten AKE-Beobachtung während eines NTE kommt von Kate. Sie hatte eine Vollnarkose, um einen Teil des Darms zu heilen, der nach einer Hysterektomie gelähmt war. Ich war an der Decke und schaute nach unten, wie die Operation stattfand. Ich war nicht bekümmert. Der Chirurg bat um ein Instrument. Er bekam das falsche, und warf es auf den Boden. Dann ging ich durch einen langen Tunnel, der immer heller wurde. Ich konnte unglaubliche Musik hören, und seither liebe ich Musik. Ich kam hinaus an einen hellen Ort mit Blumen, Bäumen und einem Fluss, über den eine Brücke führte. Die Brücke sah so aus, als würde sie aus ineinander verflochtenen Baumstämmen bestehen. Auf der anderen Seite der Brücke war Oma. Neben ihr war eine andere Frau mit strahlenden blauen Augen, einem schwarzen Muttermal neben ihrem Mund und einem Kinn mit einer Einbuchtung. Ich hatte diese Frau schon einmal gesehen. Als ich auf die Brücke trat, sagte Oma mir, ich sollte zurück gehen, da meine Zeit noch nicht gekommen sei. Sie sagte mir, am Ende würde ich hierherkommen. Dann fühlte ich mich traurig, weil ich so sehr bei ihr bleiben wollte. Sie war immer für mich dagewesen, als ich ein Kind war. Dann fühlte ich ein riesiges «Wuuuuusch»! Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich wieder bei Bewusstsein war. Meine Mutter, der ich nie nahe war, weinte an meinem Bett. Sie sagte: «Wir hätten Dich fast verloren. Du warst sehr krank und bewusstlos, mehrere Tage lang. Ich sagte: «Ich will Dir etwas erzählen.» Sie sagte: «Nein, erhole Dich einfach.» Ich bestand aber darauf und erzählte ihr mein Erlebnis. Sie glaubte mir nicht, bis ich zum Teil mit der Brücke kam. Meine Oma war ihre Mutter. Ich beschrieb die Lady, die bei Oma war, und meine Mutter sagte, dass das wohl ihre Grossmutter gewesen sei, die lange vor meiner Geburt gestorben sei. Als der Chirurg kam, um mich zu sehen, teilte er mir mit, wie krank ich gewesen war und wie ich auf dem Tisch gestorben sei. Ich erzählte ihm, dass ich zugeschaut und gesehen hätte, wie er das Instrument auf den Boden geworfen hatte. Dann erzählte ich ihm die Geschichte und er fragte, mit wem ich gesprochen hätte. Ich sagte: «Mit niemandem…» Der Chirurg bestätigte, dass ich während der Operation gestorben war.48 Bestimmt hat Kate nicht erwartet, zu sehen, wie der Chirurgen ein Instrument auf den Boden wirft. Sie hätte wohl auch nicht erwartet, ihre verstorbene Urgrossmutter zu treffen, die lange vor ihrer Geburt gestorben war. Mehrere Forscher untersuchten prospektiv die Genauigkeit von AKE während Nahtoderlebnissen. Bei diesen Studien wurden in der Regel in den Bereichen der Intensivstation eines Krankenhauses, in denen ein NTE stattfinden könnte, Dinge platziert, , in der Hoffnung, dass sie während einer AKE gesehen werden würden.49,50,51,52,53,54

Diese Dinge wurden platziert an Orten, die für Patienten oder die Spitalangestellten normalerweise nicht einsehbar waren. Während dieser Studien ereigneten sich nur sehr wenige Nahtoderlebnisse und noch weniger Ausserkörpererfahrungen wurden gemeldet. Keiner der Nahtoderlebenden in diesen Studien hatte eine AKE, bei der die visuelle Wahrnehmung auf eines der Zielobjekte gerichtet war. Diese Studien konnten also die Realität von AKE-Beobachtungen während NTE weder bestätigen noch widerlegen. Es ist wichtig, auch weiterhin prospektive NTE-Untersuchungen mit dieser Methodik durchzuführen, um dieses besondere Bewusstsein zu verstehen, das stetig in NTE beschrieben wird.

Skeptiker argumentieren, dass es sich einfach um Zufallstreffer handelt, wenn AKE-Beobachtungen von Nahtoderlebenden und anderen bestätigt werden. Dieses Argument der Skeptiker ist allerdings widerlegt durch die unentwegte Genauigkeit von AKE-Beobachtungen, wie man sie in mehreren grossen Studien gefunden hat. Diese früheren Studien schlossen Hunderte von absolut realistischen AKE-Beobachtungen ein, viele Dutzend davon wurden später durch die Nahtoderlebenden selbst oder andere als korrekt verifiziert. Die riesige Anzahl Fallberichte mit korrekten AKE-Beobachtungen, sowohl früher publiziert als auch auf der NDERF-Website gepostet, widerlegt die Skeptiker zusätzlich. Mehr als ein Dutzend Beispiele von NTE mit verifizierten AKE-Beobachtungen sind im ergänzenden Material auf der NDERF-Site zu finden.55

Es ist ziemlich selten, dass NDERF einen Nahtodbericht erhält mit AKE-Beobachtungen, die entweder unrealistisch sind oder von denen man später erfährt, dass sie nicht stattgefunden haben.

Eine weitere verbreitete skeptische «Erklärung» zu Nahtoderlebnissen ist, dass NTE nur falsche Erinnerungen sind, die auftreten, wenn Nahtoderlebende nach einem lebensbedrohlichen Ereignis in einen Zustand der Bewusstlosigkeit eintreten oder daraus herauskommen. Dieses skeptische Argument lässt ausser Acht, dass der höchste Grad der Bewusstheit und Wachheit generell nicht vor oder nach einer Bewusstlosigkeit auftritt. Während NTE sind Bewusstheit und Wachheit typischerweise dann am höchsten, wenn der Körper bewusstlos ist. In der NDERF-Umfrage ist eine der Fragen: «Zu welcher Zeit während der Erfahrung hatten Sie den höchsten Grad an Bewusstheit oder Wachheit?» Bei der Durchsicht von hunderten narrativen Antworten auf diese Frage fällt auf, dass Nahtoderfahrende typischerweise feststellen, dass ihr höchster Grad an Bewusstheit nicht am Anfang oder am Ende ihres NTE gewesen sei, sondern irgendwo während dem NTE oder im Zustand des NTEs.

Es ist sehr ungewöhnlich, dass Nahtoderlebende sagen, ihr höchster Grad des Bewusstseins und der Wachheit sei gewesen, als sie das Bewusstsein verloren oder als sie sich von der Bewusstlosigkeit wieder erholt hätten. Das ist ein weiterer, klarer Beweis, dass AKE während NTE auftreten und nicht einfach falsche Erinnerungen sind. Um zu betonen, wie bemerkenswert diese genauen AKE-Beobachtungen sind, habe ich in meinem Buch «Beweise für das Leben nach dem Tod:

Die Wissenschaft von Nahtoderlebnissen» folgende Aufgabe gestellt: Sind Sie immer noch ein Zweifler? Versuchen Sie folgendes: Schliessen Sie Ihre Augen für fünf Minuten an einem öffentlichen Ort, bleiben Sie dabei so konzentriert wie möglich und nehmen Sie möglichst alles wahr, was in dieser Zeit um Sie herum passiert. Eine zweite Person soll sie dabei begleiten, die sehen kann und hört, was um Sie herum passiert. Gleichen Sie Ihre Wahrnehmungen am Ende der fünf Minuten mit dieser anderen Person ab. Obwohl Sie voll konzentriert waren und alles wahrzunehmen versuchten, bin ich sicher, dass Ihre Eindrücke beachtliche Ungenauigkeiten enthielten – viel grössere als diejenigen, die in Ausserkörpererfahrungen bei den Teilnehmenden der NDERF-Studie gefunden wurden.56

Nahtoderlebende sind fast immer der Meinung, dass sich ihr Bewusstsein von ihrem Körper getrennt hat, und dass ihre AKE-Beobachtungen authentisch waren. Durch Hunderte von genauen AKE-Beobachtungen haben wir jetzt einen wesentlichen Beweis in Bezug auf Nahtoderlebnisse, dass das Bewusstsein auch getrennt vom physischen Körper auftreten kann, wenn der Körper bewusstlos oder sogar klinisch tot ist. AKE-Beobachtungen, die während Nahtoderlebnissen weit weg vom physischen Körper gemacht werden, sind so genau wie die häufigeren AKE-Beobachtungen, die in der Nähe des Körpers gemacht werden. Diese Beweise von NTE weisen direkt auf die Schlussfolgerung hin, dass unser Bewusstsein den körperlichen Tod überlebt und dass ein Leben nach dem Tod Realität ist.

Übernatürliche Sinneswahrnehmungen bei Nahtoderlebnissen Immer wieder werden bei Nahtoderlebnissen übernatürliche Sinneswahrnehmungen beschrieben. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Bewusstsein in Nahtoderlebnissen getrennt vom physischen Gehirn auftritt, wie man das auch erwarten würde, wenn man davon ausgeht, dass das Bewusstsein den körperlichen Tod überdauert. Ein besonders gutes Beispiel übernatürlicher Sinneswahrnehmungen bei Nahtoderlebnissen sind visuelle NTE bei Blinden. Blinde Nahtoderlebende berichten von normalem oder sogar übernatürlichem Sehvermögen. 1998 veröffentlichten Dr. med. Kenneth Ring und Dr. phil. Sharon Cooper einen wichtigen Artikel im Journal of Near Death Studies.57 Ihre Forschung fand heraus, dass Menschen mit Sehbehinderungen oder sogar blinde Menschen häufig von normalem oder sogar übernatürlichem Sehen während ihrem NTE berichteten. Mehrere besonders beachtete Fallberichte beschrieben Menschen, die gänzlich blind geboren wurden und typische NTE mit detaillierten visuellen Wahrnehmungen hatten.

Der bestdokumentierte Fall eines Nahtoderlebnisses einer völlig blind geborenen Person war der Bericht von Vicki. Für Vicki war Sehen etwas Unbekanntes und Unbegreifliches. Vicki hatte zwei NTE. Ihr erstes NTE hatte sie im Alter von 12 Jahren wegen eines entzündeten Blinddarms. Das zweite, detailliertere NTE hatte sie aufgrund eines Autounfalls, bei dem sie sich so schwere Kopfverletzungen zuzog, dass sie sich ein Jahr später immer noch davon erholen musste. Vicki beschrieb in eigenen Worten, was sie während des NTE gesehen hatte:

Ich wusste, dass ich das war. Ich war damals ziemlich dünn. Ich war zu diesem Zeitpunkt ganz gross und dünn. Und ich habe zuerst erkannt, dass es eine Leiche war, aber wusste zu Beginn gar nicht, dass es meine war. Dann nahm ich wahr, dass ich oben an der Decke war und dachte, «Na, das ist jetzt irgendwie seltsam. Was mache ich denn hier oben?» Ich dachte, «Na, das muss doch wohl ich sein. Bin ich tot?”… Ich sah diesen Körper nur kurz, und… ich wusste, dass das meiner war, weil, ich war in meinem ja nicht drin.» 59

Hier ist ein Beispiel ihrer detaillierten visuellen Beobachtungen, die sich während ihrem NTE ereigneten:

Ich denke, ich trug diesen einfachen Goldring an meinem rechten Finger und nebendran den Ehering meines Vaters. Aber meinen eigenen Ehering trug ich definitiv. Der fiel mir am meisten auf, weil er so aussergewöhnlich ist. Er hat Orangenblüten an den Ecken.60

Vicky betont die Einzigartigkeit der Vision, die sie während ihrem NTE hatte und bemerkte: Das war, sagte sie, das einzige Mal, dass ich mir unter Sehen und unter dem, was Licht ist, etwas vorstellen konnte, weil ich es selbst erlebte.61

Ich selbst habe Vicki persönlich befragt. Es gibt keine denkbare medizinische Erklärung dafür, dass jemand, der absolut blind geboren wurde, eine so lebhafte und detaillierte Vision haben kann.

Ein weiteres Beispiel von übernormalem Sehvermögen in Nahtoderlebnissen ist die gelegentliche Beschreibung von 360°-Sicht während ihrem NTE. Wenn Nahtoderlebende den Ausdruck 360°-Sicht benutzen, meinen sie echte Rundumsicht. Demgemäss erleben Nahtoderlebende eine Bewusstheit des Sehens darüber, was gleichzeitig in allen Richtungen um sie herum passiert – vorwärts, rückwärts, rechts, links, über ihnen und unter ihnen. Zwei Beispiele aus den NDERF-Archiven zeigen das auf: Das Sichtvermögen ist sehr anders und schwer zu beschreiben. Ich habe das Gefühl, es ist mehr eine Wahrnehmung. Einmal war ich in der Lage, 360° zu sehen.62 Eine klare, farbigere 360°-Rundumsicht mit Zoom-Funktion.63

Alle fünf Sinne unseres irdischen Lebens (Sehen, Hören, Berühren, Schmecken, Riechen) werden in NTE erwähnt. Nahtoderlebende beschreiben häufig erweiterte Funktionen dieser fünf Sinne, was bemerkenswert ist, weil sie ja eigentlich bewusstlos oder klinisch tot sind während ihres NTEs.

Von all diesen Sinnen ist es aber die Sicht, die am häufigsten beschrieben wird als während des NTEs grundlegend anders als das normale Sehvermögen.64

Eine bereits veröffentlichte NDERF-Studie über das Sehen bei Nahtoderlebnissen ist bei weitem die umfangreichste Studie dieser Art, die jemals durchgeführt wurde.65,66

In der früheren Version des NDERF-Fragebogens wurden 1122 Nahtoderlebende gefragt: «War ihr Sehvermögen in irgendeiner Weise anders als ihr normales Sehen im Alltag (in welcher Weise auch immer, wie bezüglich Klarheit, Sehfeld, Farbe, Helligkeit, Tiefe, Wahrnehmung, Grad an Festigkeit/Durchsichtigkeit von Objekten usw.)»

Hier die Resultate:

n=1122

Nahtod-erlebende

%

Ja

722

64.3

Unsicher

182

16.2

Nein

218

19.4


Nahtoderlebende beschrieben in ihren eigenen Worten ihr supernormales Sehvermögen wie folgt:

Alles wurde lebendiger bezüglich Farbe und Leuchtkraft.67

Da ich ja keinen materiellen Körper mehr hatte, fühlte, spürte und sah ich auf einer anderen Ebene. Es ist so, als müsste man die Farben des Regenbogens einer blinden Person erklären. 68

Ich sah während der Erfahrung alles extrem klar und scharf. Das ist interessant, weil während meinem Koma ein Stück der Infektion von der Herzklappe abgebrochen war, das Stück in mein linkes Auge gelangte und mich für immer erblinden liess. Vor der Erfahrung konnte ich perfekt sehen, seit der Erfahrung bin ich offiziell auf dem linken Auge erblindet.69

Die allerneuste Version des NDERF-Fragebogen fragt: «Bitte vergleichen Sie ihr Sehvermögen während der Erfahrung mit ihrem normalen Sehvermögen im Alltag, die Sie unmittelbar vor der Erfahrung hatten.» Die Antworten auf diese Fragen erfolgten in narrativer Form.

Viele Nahtoderlebende beschrieben ein übernatürliches Sehvermögen. Dass es normal ist, dass übernatürliches Sehen während Nahtoderlebnissen auftritt, wird in Hunderten von Antworten auf diese Frage sichtbar gemacht, die auf der NDERF-Website als zusätzliches Material zur Verfügung stehen.70

Mehrere Nahtoderlebende, die auf diesen Fragebogen reagierten, waren offiziell blind zur Zeit ihres NTE, hatten aber klare, ungetrübte Sehfähigkeit.

Ich konnte klar und deutlich sehen, ohne Brille. Ich konnte Dinge sehen, die ganz nah waren und solche weit weg, ohne jede Einschränkung. In dieser Welt bin ich offiziell blind, selbst mit Brille.71

Ich bin offiziell blind geboren worden. Ich konnte nur etwa 30 Zentimeter weit sehen, bevor alles in einem riesigen Nebel verschwand. Während dieser Erfahrung konnte ich alles perfekt sehen.72

Auch das Hören während Nahtoderlebnissen wird oft als vom alltäglichen Hören verschieden beschrieben. Die vorhergehende Version der NDERF-Umfrage wollte von 1122 Nahtoderlebenden wissen: «Hat sich Ihr Hörvermögen in irgendeiner Weise von ihrem normalen, alltäglichen Hören unterschieden (bezüglich irgendeines Aspektes wie zum Beispiel der Klarheit, der Fähigkeit, die Quelle eines Geräuschs wahrzunehmen, der Höhe oder der Lautstärke usw.)?»

Das waren die Resultate:

n=1122

Nahtod-erlebende

%

Ja

512

45.6

Unsicher

259

23.1

Nein

351

31.3


Ich habe zuvor den ersten Bericht über ein Nahtoderlebnis von einem von Geburt an absolut Gehörlosen veröffentlicht.73,74 Brian war im Alter von 10 Jahren fast ertrunken. Zuvor hatte Brian sein ganzes Leben immer mit anderen über Zeichensprache und Lippenlesen kommuniziert. In seinem NTE war die Kommunikation überirdisch:

Ich näherte mich der Grenze. Es waren keine Erklärungen notwendig um mir, mit meinen zehn Jahren, zu vermitteln, dass ich nicht mehr zurückkehren könnte, wenn ich diese Grenze einmal überquert hätte, Punkt. Ich war mehr als glücklich, sie zu überqueren. Ich hatte es fest vor, aber meine Ahnen jenseits einer anderen Schranke machten auf sich aufmerksam. Sie sprachen über Telepathie mit mir, was mich auf sie aufmerksam machte. Ich bin von Geburt an absolut taub und umgeben von lauter hörenden Familienmitgliedern, und sie alle kannten die Zeichensprache! Ich konnte mich mit etwa zwanzig Ahnen von mir über Telepathie verständigen. Ich war überwältigt! Ich konnte kaum glauben, mit wie vielen Leuten ich mich gleichzeitig über Telepathie verständigen konnte.75

Für Brian lief die Kommunikation während seines Nahtoderlebnisses über Telepathie, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Andere gehörbehinderte Nahtoderlebende beschreiben ein übernatürliches Hörvermögen:

Ich bin eine durch Taubheit behinderte Person. Aber in der Erfahrung in dieser anderen Welt war ich nicht taub. Ich hörte wundervolle klassische Musik.76

Ich bin teilweise taub im linken Ohr. Zu dieser Zeit konnte ich alles sehr gut hören. 77

Mir wurde bewusst, dass ich besser sehen konnte als je zuvor. Ich konnte mehr Details erkennen und Farben, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Das Hören fiel mir schon immer schwer. Aber in meiner Erfahrung war mein Hörvermögen besser als je zuvor. Die Stimmen, die ich hörte, waren ganz laut, klar und tönten sogar eher wie Musik als wie Sprache.78

Wie schon in der Einleitung erwähnt ist das meistgenutzte Mittel, um Nahtoderlebnisse von Nicht-Nahtoderlebnissen zu unterscheiden die NTE-Skala, die sich aus 16 Fragen zusammensetzt.79 Die erst kürzlich entwickelte NTE-C-Skala wurde ebenfalls aufgestellt als Fragebogen, um NTE von Nicht-NTE zu unterscheiden, wird bisher aber noch nicht breit eingesetzt in der NTE-Forschung.80,81 Viele der Fragen der NTE-Skala beziehen sich auf übernatürliches Bewusstsein. Hier sind mehrere relevante NTE-Skala-Fragen und die Antworten von 834 Nahtoderlebenden der neusten NDERF-Umfrage:

Waren Ihre Sinneswahrnehmungen lebhafter als normal?

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Unglaublich viel lebhafter

408

48.9

Lebhafter als sonst

259

31.1

Nein

167

20.0


Hatten Sie ein Gefühl der Zufriedenheit oder des Wohlbefindens?

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Unglaubliche Zufriedenheit oder Wohlbefinden

653

78.3

Erleichterung oder Ruhe

125

15.0

Nein

56

6.7



Skeptiker sagen, Nahtoderlebende widerfährt nur das, wovon sie erwarten, dass es nach ihrem Tod passiert. Allerdings kommt übernatürliches Wahrnehmungsbewusstsein bei einem Grossteil der NTE vor. Man kann nicht vernünftigerweise davon ausgehen, dass Nahtoderlebende sich vorstellen, dass sie plötzlich übernatürliche Wahrnehmungsfähigkeiten haben werden, die sie vorher in ihrem Leben noch nie erlebt haben. Während eines lebensbedrohlichen Ereignisses mit plötzlicher Bewusstlosigkeit kann man nicht davon ausgehen, dass Nahtoderlebende die Zeit haben, eine Erwartung zu formulieren, wie ihr Erlebnis sein sollte. In anderen lebensbedrohlichen Situationen reduziert sich das Bewusstsein zunehmend und die Sinneswahrnehmungen schwinden. Da NTE ebenfalls mit zunehmender Bewusstlosigkeit beginnen, kann man vernünftigerweise nicht davon ausgehen, dass eine Verwandlung zu übernatürlicher Sinneswahrnehmung zu erwarten ist.

Während der Bewusstlosigkeit eines Nahtoderlebnisses dauern die sensorische Wahrnehmung und das Bewusstsein nicht nur an, sondern sind sogar übernatürlich. Übernatürliches sensorisches Bewusstsein tritt häufiger bei Nahtoderlebnissen mit höheren Werten auf der Skala für Nahtoderlebnissen auf, d. h. bei detaillierteren NTEs. All das ist ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Empfindungen Teil des Bewusstseins sind, das den körperlichen Tod überlebt.

Ein weiterer wichtiger Punkt über das Bewusstsein von Nahtoderlebenden ist, dass sie sich über längere Zeit akribisch genau an ihr NTE erinnern. Dr. med. Bruce Greyson hat eine Studie publiziert von 72 Nahtoderlebenden, die ihm ihr NTE mitgeteilt und 16 NTE-Skala-Fragen beantwortet hatten und dies zwanzig Jahre später nochmals taten.82 Die Antworten auf beide Fragen der NTE-Skala wurden miteinander verglichen. Es konnten keine wesentlichen Unterschiede in der Gesamtpunktezahl oder in den Antworten auf eine der sechzehn Fragen festgestellt werden. Dr. Greyson stellte fest, dass die Nahtoderzählungen über die fast zwanzig Jahre weder ausgeschmückt noch vergessen wurden. Diese Studie liefert eine der grundlegendsten Beweise, dass NTE selbst Jahrzehnte nach ihrem Auftreten noch präzis erinnert werden.

Die grösste prospektive Studie von Nahtoderlebnissen wurde durchgeführt von Dr. med. Pim van Lommel, der ebenfalls feststellte, dass NTE genau in Erinnerung bleiben.83 In dieser Studie wurden Nahtoderlebende kurz nach dem Auftreten ihres NTEs befragt, dann zwei und schliesslich acht Jahre später nochmals. Diese Studie fand heraus, dass selbst noch acht Jahre nach einer NTE alle Details der Erfahrung von Nahtoderlebenden präzise erinnert werden konnten.

Die besten verfügbaren Belege zeigen, dass Nahtoderlebnisse korrekt erinnert werden, wobei Einzelheiten der Nahtoderlebnisse weder ausgeschmückt noch vergessen werden. Diese Schlussfolgerung bestätigt die Zuverlässigkeit retrospektiver Nahtoderlebnisstudien, selbst wenn die Nahtoderlebnisse erst Jahre nach ihrem Auftreten mitgeteilt werden.




Nahtoderlebnisse unter Vollnarkose

Das Merriam-Webster-Wörterbuch definiert die Vollnarkose als “Narkose, die den ganzen Körper betrifft und mit einem Bewusstseinsverlust einhergeht.”84

Eine Narkose kann lokal sein oder umfassend. Wenn der Begriff Narkose in diesem Artikel verwendet wird, ist damit immer eine Vollnarkose gemeint.

Eine richtig durchgeführte Vollnarkose führt immer zu einer Bewusstlosigkeit. Manchmal ereignet sich ein lebensbedrohliches Ereignis unter Vollnarkose. Manchmal sind Patienten unter Vollnarkose von Anfang an dem Tod nahe wegen einer lebensbedrohlichen Verletzung oder Krankheit, die einen notfallmässigen chirurgischen Eingriff notwendig macht. Es kann beim Patienten während des Eingriffs zu Komplikationen kommen oder er reagiert allergisch auf die Arzneimittel der Narkose, was ebenfalls zu einer lebensbedrohlichen Situation führen kann. Das lebensbedrohliche Ereignis kann unter Umständen so ernsthaft sein, dass es zum Herzstillstand während des Eingriffs kommen kann, das heisst, das Herz des Patienten hört auf zu schlagen. Der Herzstillstand während einer Narkose ist normalerweise gut dokumentiert, da sowohl die Herzfunktion als auch die Atmung während eines chirurgischen Eingriffs sorgfältig überwacht werden, sobald Narkotika zum Einsatz kommen. Wie bereits erwähnt, führt ein Herzstillstand bei Menschen, die nicht unter Narkose stehen, innerhalb von Sekunden zu Bewusstlosigkeit und Koma. Bemerkenswerterweise treten typische Nahtoderlebnisse nach einem Herzstillstand während einer Vollnarkose auf. Als Beispiel habe ich bereits das NTE von Valerie publiziert, die 17jährig war, als ihr Herz während einer Operation unter Vollnarkose aufhörte zu schlagen:

Irgendwann während des Eingriffs ging ich durch einen Tunnel. Teile meines Lebens liefen an mir vorbei. Ich hatte meine Augen fest verschlossen, und ich erinnere mich, wie jemand zu mir sagte: Öffne deine Augen. Ich war an einem Ort aus reinem Weiss und konnte Räume sehen, in denen Geistwesen herumspazierten. Ich begann zu weinen, aber ohne Tränen. Ich erinnere mich daran, dass ich meine Hände ansah, und sie waren durchsichtig. Dann erschien ein weiblicher Engel; sie hatte eine so strahlende Schönheit, dass man sie einfach anschauen musste. Sie tröstete mich, sagte mir, ich sei in Sicherheit. Ich erinnere mich, dass ich ihr sagte, ich sei noch nicht bereit zu sterben. Sie sagte mir, dass sie das wüsste. Dann zeigte sie nach unten, und ich konnte sehen, wie die Ärzte ein kleines Mädchen wiederzubeleben versuchten. Weil ich nicht recht verstand, dass ich das war, beobachtete ich die ganze Operation samt Herz-Lungen-Reanimation. Ich sagte zu ihr, das sei so traurig, dass die Kleine noch so jung aussehe. Darauf sagte sie zu mir: Sie holen sie zurück und ich fühlte, dass ich nach unten gestossen und zurück in diesen schmerzenden Körper geworfen wurde.85

Ich habe früher eine Studie publiziert, in der ich Nahtoderlebnisse unter Vollnarkose verglich mit Nahtoderlebnissen unter anderen Umständen.86,87

Diese Studie war Teil einer früheren Version der NDERF-Umfrage. Die Ursache für alle in dieser Studie unter Vollnarkose aufgetretenen Nahtoderlebnisse war ein vorangegangener Herzinfarkt. 23 NTE, die unter Vollnarkose auftraten, wurden verglichen mit 590 Nahtoderlebnissen, die ohne eine Vollnarkose auftraten. Die NDERF-Umfrage umfasste 33 Fragen, die sich speziell nach dem Inhalt des Nahtoderlebnis erkundigten. Die Antworten der zwei Gruppen auf diese 33 Fragen wurden mittels eines statistischen Werkzeugs namens Chi-Quadrat miteinander verglichen. In Anbetracht der grossen Anzahl von Fragen der Studie wurden die Antworten zwischen den beiden Gruppen p<0,01 als statistisch signifikant betrachtet, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Unterschiede in den Antworten auf Zufall beruhen, weniger als 1 zu 100 beträgt. Eine Tendenz zu einem statistischen Unterschied wurde auf p<0,03 festgelegt, was einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 3 zu 100 entspricht, dass die Unterschiede in den Antworten nur auf Zufall beruhen. Diese Studie stellte fest:

Es gab keine signifikanten Unterschiede in den Antworten auf eine der dreiunddreissig Fragen zwischen den Gruppen, ausser, dass in Narkose-assoziierten NTE häufiger von einem Tunnel berichtet wurde. NTE, die nach einer Vollnarkose beschrieben wurden, wiesen alle Elemente auf, die auch von Nahtoderlebenden ohne Vollnarkose beschrieben wurden. Bemerkenswerterweise scheinen NTE-Elemente mit Ausnahme der Tunnelerfahrung genau gleich häufig aufzutreten, gleichgültig, ob die Nahtoderlebenden eine Vollnarkose hatten, während sie diese Erfahrung machten, oder nicht.88

Wenn Nahtoderlebnissen nur mit physikalischen Hirnfunktionen zu tun hätten, müsste bei NTE unter Vollnarkose weniger Bewusstheit und Aufmerksamkeit feststellbar sein als bei anderen NTE. Das ist aber gemäss NDERF-Studien nicht der Fall. Eine Frage der neuesten NDERF-Studie lautet: «Wie war ihre höchste Stufe der Bewusstheit und Aufmerksamkeit während ihrer Erfahrung verglichen mit ihrer alltäglichen Bewusstheit und Aufmerksamkeit?» Die Antwort: «Mehr Bewusstheit und Aufmerksamkeit als normal» wurde von 70.0 % der 30 Nahtoderlebenden ausgewählt, die ein NTE unter Vollnarkose hatten und von 78.7 % der 804 Nahtoderlebenden, deren NTE nicht unter Vollnarkose auftrat. Die Prozentzahlen der Antworten auf die Frage der Erhebung waren zwischen den beiden Gruppen statistisch nicht verschieden.

Die NDERF-Studien ergaben, dass typische Nahtoderlebnisse unter Narkose stattfinden, in der Regel mit erhöhtem Bewusstsein und Wachheit, wie sie bei allen Nahtoderlebnissen beschrieben werden. Sowohl die Vollnarkose als auch der Herzstillstand an sich führen zu Bewusstlosigkeit ohne die Möglichkeit einer klaren Erinnerung. Daher sind typische Nahtoderlebnisse unter Vollnarkose medizinisch doppelt unerklärlich. Dies ist ein starker Beweis dafür, dass das Bewusstsein unabhängig vom physischen Körper und unabhängig von der biologischen Gehirnfunktion operieren kann.

Auch Dr. med. Bruce Greyson berichtete über Nahtoderlebnisse, die unter Vollnarkose auftragen: In unserer NTE-Sammlung tra

ten 127 der insgesamt 578 Fälle (22%) von NTE unter Vollnarkose auf, und darunter befanden sich solche, bei denen Erlebende im Ausserkörperzustand dem medizinischen Personal dabei zusahen, wie sie an ihren Körpern arbeiteten, bei denen die Erlebenden einem aussergewöhnlich hellen oder lebhaften Licht begegneten, verstorbene Personen trafen und deren Gedanken, Erinnerungen und Sinneswahrnehmungen klarer waren als üblich.89

Skeptiker wenden ein, dass Nahtoderlebnisse unter Vollnarkose nur wegen zu geringer Dosierung des Narkosemittels zustande kommen können. Dieses Argument lässt die NTE ausser Acht, die aufgrund einer unbeabsichtigten Überdosis an Narkosemittel auftreten. Sie übersehen ausserdem die Tatsache, dass zuwenig Narkosemittel, medizinisch unter Anästhesie-Bewusstsein bekannt, völlig andere Erfahrungen hervorbringt. Anders als NTE sind Erfahrungen von Anästhesie-Bewusstheit sehr häufig unangenehm, schmerzhaft und beängstigend.90 Anästhesie-Bewusstsein führt häufiger zu kurzen und stückhaften Erinnerungen, bei denen öfter Gehörtes beschrieben wird, nicht Visionen. Glücklicherweise kommt Anästhesie-Bewusstsein selten vor; nur einer bis drei von 1000 Patienten erleben so etwas.91

Im Bereich "Ergänzendes Material" der NDERF-Website finden sich 30 Beispiele für Nahtoderlebnissen, die unter Vollnarkose stattfanden.92

Nahtoderlebnisse unter Vollnarkose zeigen, dass ein vollständiges Bewusstsein getrennt vom Körper existieren kann. NTE, die sich unter Vollnarkose ereignen, sind ein klarer Beweis dafür, dass das Bewusstsein den Tod des Körpers überlebt.

Die Begegnung mit geliebten Verstorbenen in Nahtoderlebnissen

In den meisten Erfahrungen erhöhten Bewusstseins wie bei Träumen oder Halluzinationen sind die Wesen, denen man begegnet normalerweise zu diesem Zeitpunkt lebendig. Praktisch jeder Mensch hat Träume und ist sich dessen bewusst. Wenn Nahtoderlebnisse nur aufgrund physikalischer Hirnfunktionen auftreten würden, dann müsste davon ausgegangen werden, dass die Mehrzahl der Wesen, die angetroffen werden, zum Zeitpunkt der Nahtoderlebnisses am Leben sind. Aber genau dies ist nicht, was in NTE der Fall ist.

Die Nahtoderlebenden können während der Ausserkörpererfahrung ihres Nahtoderlebnisses lebende Personen sehen, während sie dem irdischen Geschehen zuschauen. Wenn ihr Nahtoderlebnis allerdings in einem unirdischen oder himmlischen Gebiet stattfindet, dann sind praktisch alle Wesen, denen sie begegnen, zum Zeitpunkt des NTEs verstorben. Dies wurde in einer Studie verdeutlicht, die von Dr. phil. Emily Williams Kelly veröffentlicht wurde.93

Sie untersuchte 74 Nahtoderlebende, die während ihres Nahtoderlebnisses Verstorbenen begegnet waren und verglich sie mit 200 Nahtoderlebenden, die keinen Verstorbenen begegnet waren. Diese Studie fand heraus, dass nur 4 Prozent der Nahtoderlebenden Wesen beschrieben, die zur Zeit ihres Nahtoderlebnisses noch am Leben waren. Kelly stellte fest, dass 95 Prozent der Wesen, die vorkamen, Verwandte der Nahtoderlebenden waren. Nur fünf Prozent der Wesen waren Freunde oder Bekannte.

Ich habe bereits eine Studie über Wesen veröffentlicht, denen man bei Nahtoderlebnissen begegnet.94,95 Das war eine Untersuchung von 97 NTE, in denen Begegnungen mit Wesen beschrieben wurden, die vom irdischen Leben her bekannt gewesen waren. Diese Studie schloss Menschen aus, die von den NTE-Teilnehmern nur während ihrer Ausserkörper-Beobachtungen irdischer Ereignisse, und auch Wesen, die nur während Lebensrückblicken gesehen wurden. Dreizehn NTE wurden von der Studie ausgeschlossen, weil die Nahtoderlebenden nichts darüber aussagten, ob die Wesen, die sie getroffen hatten, zum Zeitpunkt ihres NTEs gelebt hatten oder verstorben waren. Die Wesen, die in den 13 ausgeschlossenen NTE erwähnt worden waren, waren hauptsächlich Grosseltern, seltener Eltern. Aus diesen Informationen und dem Kontext der Nahtoderlebnisberichte geht hervor, dass die grosse Mehrheit, vielleicht sogar alle der in diesen 13 Nahtoderlebnissen beschriebenen Wesen verstorben gewesen waren. Unter den verbleibenden 84 beschrieben nur drei Begegnungen mit Wesen, die definitiv noch am Leben waren, als sie im NTE auftraten, das sind 4%. Daraus folgt, dass eine bemerkenswert hohe Zahl von 96% Nahtoderlebender ausschliesslich Begegnungen mit Wesen beschreiben, die zum Zeitpunkt ihres NTEs verstorben waren, eine Prozentzahl, die mit den Ergebnissen der Kelly-Studie übereinstimmt. Diese zwei Studien liefern zusätzliche bedeutsame Beweise für die Realität von NTE und ein Leben nach dem Tod. Wenn geliebte Verstorbene in Nahtoderlebnissen angetroffen werden, dann erscheinen sie im Allgemeinen ganz und gar gesund, selbst dann, wenn sie in einem sie entstellenden Unfall oder an einer sie verunstaltenden Krankheit gestorben sind. Auch geliebte Haustiere, die gestorben sind, kommen regelmässig in NTE vor. Egal, ob Nahtoderlebende von ihnen geschätzte verstorbene Menschen oder Tiere treffen, die Wiedervereinigung ist typischerweise sehr freudvoll. Nahtoderlebende treffen manchmal auch scheinbar vertraute, aber ihnen doch unbekannte Wesen während ihres NTEs, und erst später können sie sie durch alte Fotos in Familienalben identifizieren. Nahtoderlebende beschreiben manchmal auch das Treffen von Verstorbenen, von denen sie zum Zeitpunkt ihres NTEs noch gar nicht wussten, dass sie gestorben waren. Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross veröffentlichte ein Beispiel dafür.97 Eine Ureinwohnerin Amerikas wurde von einem Auto angefahren. Sie starb ein paar Minuten später am Strassenrand, aber zuvor bat sie noch einen Fremden, der angehalten hatte, um ihr zu helfen: «Wenn Sie je in die Nähe des Indianerreservats kommen, sagen Sie bitte meiner Mutter, dass es mir gut geht. Nicht nur gut, ich bin sehr glücklich, weil ich schon bei meinem Vater bin.»

Der Fremde fuhr zum Indianerreservat, wo die Mutter des Opfers ihm erzählte, dass ihr Ehemann, der Vater des Opfers, 1000 Kilometer weiter weg eine Stunde zuvor an einem Herzinfarkt gestorben war.

Dr. med. Bruce Greyson publizierte eine ganze Sammlung von Erfahrungen mit dem Bewusstsein von Verstorbenen, von denen nicht bekannt war, dass sie zum Zeitpunkt der Erlebnisse tot waren.98 Bei diesen Erzählungen handelte es sich sowohl um Nahtoderlebnisse wie auch um andere, ähnliche Erfahrungen. Greyson nannte sie «Peak in Darien»-Fälle. Er schlussfolgerte:

Solche Fälle können nicht einfach als Halluzinationen erklärt werden, die auf Erwartungen beruhen; tatsächlich ist der Erlebende in der Regel ziemlich überrascht und manchmal verwirrt von der Vision einer vermeintlich lebenden Person. In einigen dieser Fälle deutet das Auftreten der Visionen auf eine starke Motivation des Verstorbenen hin, eine Botschaft zu übermitteln. Diese Fälle von «Peak in Darien» sind somit einige der überzeugendsten Beweise für die ontologische Realität von verstorbenen Geistern.99

NDERF hat viele Berichte von Nahtoderlebnissen erhalten, in denen beschrieben wird, wie Begegnungen mit Menschen stattfanden, die ohne Wissen des Nahtoderlebenden vor ihrem NTE gestorben war.100

Dies wird in einer Nahtoderlebniss von Sandy deutlich, die fünf Jahre alt war, als sie fast an einer Gehirnentzündung starb:

Ein zweites, kleineres schönes Licht kam zu uns. Das Licht war ein Mädchen, etwa 10 Jahre alt, das irgendwie aussah wie ich. Sie erkannte mich. Wir umarmten uns und sie sagte: «Ich bin Deine Schwester. Ich wurde nach unserer Grossmutter benannt, Willamette, die einen Monat vor meiner Geburt verstorben war. Unsere Eltern nannten mich Willie. Sie haben einen guten Zeitpunkt abgewartet, um Dir von mir zu erzählen, sobald sie das Gefühl hätten, Du seist dafür bereit.» Wir sprachen ohne Worte miteinander. Im Nachhinein schien es seltsam, aber zum Zeitpunkt damals fühlte es sich ganz natürlich an. Als sie mich auf die Stirn küsste, spürte ich ihre Warmherzigkeit und Liebe. Sie sagte: «Du musst zurück gehen, Sandy.» Ich war geschockt, als mein Nachbar und lieber Freund Glen auftauchte und rief: "Sandy, geh nach Hause, geh jetzt nach Hause." Er sagte es mit solcher Autorität, dass ich aufhörte zu weinen und sofort wieder in meinem Körper war. Später, ein Tag nach meinem Eintritt ins Krankenhaus, wurde mir mitgeteilt, dass unser Nachbar, Glen, an einem plötzlichen Herzinfarkt gestorben war. Ich malte ein Bild meiner «Engelsschwester», wie sie mich grüsste, und erzählte alles, was sie gesagt hatte. Meine Eltern waren schockiert und sahen bestürzt aus. Sie standen auf und gingen aus dem Zimmer. Nach einer Weile kamen sie zurück. Sie bestätigten, dass sie eine Tochter namens Willie verloren hatten. Willie war etwa ein Jahr vor meiner Geburt an einem Vergiftungsunfall verstorben. Sie hatten sich entschieden, weder mir noch meinem Bruder davon zu erzählen, bis wir besser verstehen können würden, was Leben und Tod bedeuteten. 101

Dieses bemerkenswerte Nahtoderlebnis beinhaltete die Begegnung mit einem Freund der Familie, von dem sie noch gar nicht wusste, dass er gestorben war, und ein Treffen mit ihrer Schwester, die gestorben war noch bevor Sandy geboren worden war.

Nahtoderlebende, die im Laufe ihres NTEs verstorbenen Geschwistern begegnen, von deren Existenz sie noch nie etwas gewusst hatten, sind bedeutende Beweise für die Realität von NTE.

Diese Arten von NTE liefern auch den entscheidenden Beweis dafür, dass Nahtoderlebnissen tatsächlich ein Bewusstsein für ein Leben nach dem Tod vermitteln.

Viele andere Berichte von Nahtoderlebnissen beschreiben Begegnungen mit verstorbenen Brüdern und Schwestern, von denen nichts bekannt war. NTE dieses Inhaltes treten im Allgemeinen in der Kindheit auf. Die Eltern haben vielleicht Mühe, ihren kleinen Kindern vom tragischen Verlust eines Geschwisters zu erzählen, bis sie in ihren Augen alt genug sind, um den Tod besser zu verstehen. Jessica traf ihren Bruder zum ersten Mal, als sie im Alter von 8 Jahren fast an einer Hirnhautentzündung starb:

Ich wusste nichts von meinem Bruder vor meiner Erfahrung. Ich traf ihn am Ende des Tunnels. Wir sprachen eine Weile miteinander. Ich war begeistert, hatte ich doch schon immer darum gebeten, einen Bruder zu bekommen, seit ich drei Jahre alt war. Ich war nicht sicher, an was für einem Ort wir waren, aber wir sassen auf weissen Gartenmöbeln. Wir sprachen eine Weile miteinander. Ich stellte Fragen wie: Existiert Gott wirklich? Er antwortete, dass es Gott wirklich gibt.102

Auch James war acht Jahre alt, als er sich eine Krankheit zuzog, an der er fast gestorben wäre. In seinem Nahtoderlebnis begegnete er mehreren Geschwistern, von denen er nie gewusst hatte, dass es sie gab:

Ein anderer Engel kam an. Wir gingen los, reisten durch das, was die meisten als Tunnel beschreiben. Wir erreichten die Tore zum Paradies. Nachdem wir dort angekommen waren, sah ich jemanden, der irgendwie wie ich aussah. Ich fragte, wer diese Person sei und erfuhr, das sei mein Bruder. Ich wusste gar nicht, dass ich einen Bruder gehabt hatte, der gestorben war. Es kamen weitere zwei Personen dazu, die mir vorgestellt wurden als Brüder und Schwestern. Es gab sogar ein Zwillingspaar, das ebenfalls gestorben war.103

Die Begegnung mit Verstorbenen in Nahtoderlebnissen, insbesondere dann, wenn die Nahtoderlebenden gar nicht wussten, dass diese gestorben waren, ist ein weiterer sehr überzeugender Beweis für die Realität von Nahtoderlebnissen und ein Leben nach dem Tod.

Kulturübergreifende Nahtoderlebnisse

Teile der NDERF-Website wurden in über 30 Sprachen übersetzt.

Tausende Nahtoderlebnisse wurden NDERF in Englisch mitgeteilt und hunderte mehr in anderen Sprachen aus aller Welt. Das hat die umfangreichste interkulturelle Untersuchung von Nahtoderlebnissen ermöglicht, die je ausgeführt wurde. Diese Studien ergaben, dass die Kerninhalte von Nahtoderlebnissen überall auf der Welt, auch in nicht-westlichen Ländern, auffallend ähnlich sind. Ich habe bereits eine Untersuchung von 26 Nahtoderlebnissen veröffentlicht, die auf Englisch geteilt wurden, wobei die Nahtoderfahrenden in Ländern lebten, in denen Englisch nicht die vorherrschende Sprache war.104

Diese Nahtoderlebenden lebten in verschiedenen landesspezifischen Kulturen, sprachen jedoch so gut Englisch, dass sie ihre Nahtoderlebnissen mitteilen und den NDERF-Fragebogen auf Englisch ausfüllen konnten. Die Vergleichsgruppe der Studie bestand aus 583 englischsprachigen Nahtoderlebnissen aus Ländern, in denen Englisch die vorherrschende Sprache ist. Schliesslich wurden die Antworten der beiden Gruppen mittels 33 Fragen der vorherigen Version der NDERF-Umfrage bezüglich der Elemente ihrer NTE miteinander verglichen. Es war bei den Antworten der beiden Gruppen keinerlei statistische Differenz feststellbar bei irgendeiner der 33 Fragen. Die Schlussfolgerung der Studie war:

Der Inhalt von Nahtoderlebnissen scheint rund um die Welt der gleiche zu ein. Solche Erfahrungen, sowohl in englisch- als auch nicht-englischsprachigen Ländern, beinhalten die gleichen Nahtoderlebnis-Elemente. Die Elemente scheinen in der gleichen Reihenfolge aufzutreten. Wenn ich die Erzählungen von NTE aus aller Welt lese, darunter solche, die in Englisch übermittelt und solche, die ins Englische übersetzt wurden, dann bin ich beeindruckt, wie auffallend ähnlich sie sind.105

Ein wesentlicher Bestandteil der kulturübergreifenden Nahtoderlebnisforschung ist die Untersuchung von nicht-westlichen Nahtoderlebnissen. Als nicht-westlich werden Gebiete bezeichnet, die sich nicht überwiegend auf christliche oder jüdische Überlieferung berufen.106 Das ist ein herausforderndes Gebiet der NTE-Forschung, weil das Studieren von nicht-westlichen Nahtoderlebnissen oft mit einer Sprachbarriere einhergeht. NTE werden oft als unbeschreibbar oder schwierig in Worten auszudrücken erachtet.107 Sprachliche Hürden können das Problem der Unbeschreiblichkeit noch verschlimmern.108

Es kann sein, dass NTE in nicht-westlichen Ländern noch weniger bekannt sind als in westlichen Ländern. Die meisten zuvor veröffentlichten Untersuchungen von nicht-westlichen NTE umfassten sehr wenige Erlebnisse, was ihre Fähigkeit einschränkte, westliche und nicht-westliche NTE präzise zu vergleichen und sie einander gegenüberzustellen.109,110,111,112

Frühere nicht-westliche Forschungen zu Nahtoderlebnissen wurden häufig durch das Fehlen einer einheitlichen Definition von NTE behindert. Viele bisher veröffentlichte nicht-westliche Nahtoderlebnisse waren in der zweiten Person verfasst und wurden nicht von der Person berichtet, die die Erfahrung hatte. Eine Durchsicht der älteren nicht-westlichen Literatur über Nahtoderlebnissen zeigt, dass viele der beschriebenen Erlebnisse besser als eine Phase veränderten Bewusstseins während der Genesung von einem lebensbedrohlichen Ereignis, als Träume oder halluzinatorische Fiebererlebnisse eingestuft werden sollten.113

Die zeitgenössische nicht-westliche NTE-Forschung konzentriert sich zunehmend auf die Untersuchung von Erlebnissen, die als NTE klassifiziert werden können, als auf luzide Erfahrungen während einer Bewusstlosigkeit aufgrund eines lebensbedrohlichen Ereignisses. Um nicht-westliche Nahtoderlebnisse besser zu verstehen, habe ich mit Dr. phil. Alinaghi Ghasemiannejad, einem iranischen Nahtoderlebnisssforscher, zusammengearbeitet. Wir haben 20 nicht-westliche iranische Nahtoderlebnisse untersucht. Die Schlussfolgerung dieser Studie war:

Die Resultate unserer Untersuchung von Nahtoderlebnisse shiitischer Muslime aus dem Iran zeigen auf, dass muslimische NTE auftreten und dass sie nicht selten sind. Dies deutet darauf hin, dass Nahtoderlebnissen kulturell universell sind und vermutlich transpersonale und transzendentale Phänomene widerspiegeln statt nur materiell und kulturell bedingte Phänomene. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass sich schiitisch-muslimische Nahtoderlebnissen in ihren Hauptelementen nicht sonderlich von typischen westlichen Nahtoderlebnissen unterscheiden und daher nicht stark von kulturellen Unterschieden wie früheren religiösen Überzeugungen beeinflusst werden.114

In einer weiteren Studie über 17 iranische Nahtoderlebnissen habe ich erneut mit Dr. Ghasemiannejad zusammengearbeitet. In dieser Studie wurden der Inhalt und die Nachwirkungen iranischer NTEs mit typischen westlichen NTEs verglichen.

Diese Studie stellte fest:

Diese Ergebnisse könnten so verstanden werden, dass sie darauf hinweisen, dass der Inhalt von Nahtoderlebnissen drei Ebenen aufweisen: Eine tiefe strukturelle Ebene- regelmässig wiederkehrende generelle Merkmale wie die Wahrnehmung der physischen Welt von einer Position außerhalb des Körpers, Licht, Durchgänge wie Tunnel, Wesen, eine Grenze oder Barriere und das Gefühl der Rückkehr in den physischen Körper, zusammen mit zwei oberflächlichen Strukturen: kulturell wie die Erscheinung von Wesen die gewöhnlich mit einer speziellen Religion in Zusammenhang gebracht werden, zum Beispiel Christus im Christentum und Imame im Shiitischen Islam, und individuell wie Merkmale einer NTE die das Erlebnis bei jedem Nahtoderlebenden einzigartig machen. Aus dieser Persepktive erscheinen universelle/kulturübergreifende Merkmale zusammen mit kulturellen und individuellen Ausprägungen dieser Merkmale, was die Koexistenz aller drei Ebenen in jedem Nahtoderlebnis bestätigt.115

Die Ergebnisse dieser Studie leuchten ein. Keine zwei Nahtoderlebnisse sind gleich. Fast immer haben NTE einen individuellen Aspekt. Wenn zum Beispiel geliebte Verstorbene erscheinen, sind sie meistens den Nahtoderlebenden persönlich bekannt. Wenn Nahtoderlebende spirituellen Wesen begegnen, sind sie normalerweise aus ihrer eigenen Religion, und nicht unbekannte spirituelle Wesen anderer Glaubensrichtungen. Allerdings schimmert immer eine tiefere universelle/interkulturelle Beständigkeit durch diese erwarteten, individuellen Unterschiede der NTE hindurch. Weltweit werden die charakteristischen Elemente von NTEs durchgängig berichtet und treten in der Regel in einer einheitlichen Reihenfolge auf.

Die neueste Version der NDERF-Umfrage bietet die einzigartige Möglichkeit, nicht-westliche mit westlichen Nahtoderlebnissen direkt zu vergleichen.

Kriterien für die Teilnahme an der Studie waren eine einzige NTE, die in der englischen Version des NDERF-Fragebogens in der Ich-Form mitgeteilt wurde, und ein NTE-Skalenwert von 7 oder höher. Fünfundzwanzig nicht-westliche NTEs erfüllten diese Kriterien und wurden mit 809 westlichen NTEs verglichen, die dieselben Kriterien erfüllten. Nicht-westliche Nahtoderlebnissen in englischer Sprache wurden als beste Quelle für einen direkten Vergleich mit westlichen Nahtoderlebnissen angesehen, da viele Fragen der Umfrage Wörter und Ausdrücke enthalten, die schwer in die nicht-englische Sprache zu übersetzen sein könnten. Nahtoderlebende in nicht-westlichen Ländern, die Englisch gut genug beherrschen, um eine detaillierte Umfrage auszufüllen, sollten am besten in der Lage sein, die englische Version der NDERF-Umfrage zuverlässig zu beantworten. Es gab 34 Fragen zu den Elementen der Nahtoderlebniss - also zu dem, was während der Nahtoderlebnissen geschah. Die Antworten der beiden Gruppen wurden mit Hilfe der Chi-Quadrat-Statistik verglichen. Aufgrund der großen Zahl der gestellten Fragen wurde die statistische Signifikanz für diesen Chi-Quadrat-Vergleich auf p<0,01 und die Grenzsignifikanz auf p<0,05 festgelegt. Ein direkter Vergleich von nicht-westlichen und westlichen Nahtoderlebnissen ist auf diese Weise bisher noch nie durchgeführt worden. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass jedes Element der NTE in beiden Gruppen auftrat. Bei 30 der 34 Fragen (88 %) zu den Elementen der NTE gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Antworten der beiden Gruppen. Bei vier weiteren Fragen (12 %) lag eine grenzwertige statistische Signifikanz vor. Insgesamt gab es bei 26 (76 %) der 34 Fragen keine statistisch signifikanten oder auch nur grenzwertig signifikante Unterschiede bei den Antworten auf die Erhebungsfragen.116

Mehrere Fragen mit statistisch unterschiedlichen Antworten zwischen nicht-westlichen und westlichen NTEs könnten selbst für Personen mit Englisch als Erstsprache schwierig zu beantworten sein. Zwei Fragen, bei denen sich die Antworten der beiden Gruppen statistisch gesehen unterschieden, lauteten zum Beispiel: "Wie war Ihr höchstes Mass an Bewusstsein und Wachsamkeit während des Erlebnisses im Vergleich zu Ihrem normalen Alltagsbewusstsein und Ihrer normalen Wachsamkeit?" und "Sind Sie während Ihrer Erfahrung auf eine bestimmte Information/ein bestimmtes Bewusstsein gestoßen, dass eine mystische universelle Verbindung oder Einheit/Einheit entweder existiert (oder nicht existiert)?" Angesichts der Komplexität einiger Fragen ist die Ähnlichkeit der Antworten zwischen den nicht-westlichen und den westlichen NTE-Gruppen bemerkenswert. Diese Studie über den Inhalt nicht-westlicher und westlicher Nahtoderlebnissen liefert weitere signifikante Beweise für eine tiefe universelle und kulturübergreifende Übereinstimmung zwischen Nahtoderlebnissen weltweit, unabhängig vom kulturellen Hintergrund der Nahtoderfahrenen. Westliche Nahtoderlebnissen scheinen insgesamt nicht wesentlich kulturell bedingt zu sein.

Ich habe zu einem Team gehört, das dreissig Jahre lang Forschung über die Merkmale westlicher Nahtoderlebnisse ausgewertet hat. Unsere Ergebnisse wurden in einem wissenschaftlichen Buchkapitel veröffentlicht. In dieser Untersuchung konnten wir keine zentralen Merkmale westlicher NTEs finden, die kulturell bedingt zu sein scheinen.

Wir kamen zu folgendem Schluss:

Forscher haben bisher tendenziell festgestellt, dass die meisten hypothetischen Prädiktoren für das Auftreten, die Häufigkeit, den Inhalt und die Nachwirkungen von NTE nicht zuverlässig sind.117

Die kulturübergreifende Untersuchung von Nahtoderlebnissen ist mehr als nur eine Statistik. Um Nahtoderlebnisse zu verstehen, muss man Nahtoderlebnisse aus der ganzen Welt lesen, auch aus nicht-westlichen Ländern. Freiwillige menschliche Übersetzer haben Nahtoderlebnisse, die NDERF mitgeteilt wurden, in über dreissig verschiedene Sprachen übersetzt. Dies ermöglicht es den Menschen überall, die bemerkenswerte Ähnlichkeit des Inhalts von Nahtoderlebnissen zu verstehen, unabhängig davon, wo auf der Welt die Nahtoderlebnisse stattgefunden haben. Die NDERF-Website enthält zusätzliches Material mit über 200 NTE in Dutzenden von nicht-englischen Sprachen, die ins Englische übersetzt worden sind.118

Der vollständige Text der 25 nicht-westlichen Nahtoderlebnissen aus der Studie, über die in diesem Abschnitt berichtet wird, ist als zusätzliches Material verfügbar.119 Zusätzlich zu den NTE im Zusatzmaterial verfügt NDERF über Hunderte von weiteren NTE, die in nicht-englischen Sprachen vorliegen und ins Englische übersetzt wurden. Auf der gesamten NDERF-Website finden sich zahlreiche nicht-westliche NTE, die sowohl auf Englisch als auch in der nicht-englischen Muttersprache vorliegen. Die Lektüre von Nahtoderlebnissen aus der ganzen Welt ist ein überzeugender Weg, um ihre tiefe kulturübergreifende Kernkonsistenz zu verstehen. Die auffallende Ähnlichkeit des Inhalts von Nahtoderlebnissen weltweit, auch in nicht-westlichen Ländern, ist ein weiterer wichtiger Beweis für die Realität von Nahtoderlebnissen.

Nahtoderlebnisse von Kindern

Eine wichtige Beweislinie für die Realität von Nahtoderlebnissen und ihre konsistente Botschaft vom Leben nach dem Tod stammt aus der Untersuchung von Nahtoderlebnissen sehr junger Kinder. Wenn der Inhalt von Nahtoderlebnissen in bedeutender Weise kulturell beeinflusst ist oder auf früheren Lebenserfahrungen beruht, dann müssten sich die Inhalte der NTE von sehr jungen Kindern deutlich von denjenigen älterer Kinder und Erwachsener unterscheiden. Dies ist jedoch nicht das, was die von mir und anderen durchgeführten Untersuchungen ergeben haben.

Ich habe bereits eine Studie veröffentlicht, in der ich den Inhalt von Nahtoderlebnissen bei sehr jungen Kindern mit demjenigen älterer Kinder und Erwachsener verglichen habe.120,121 Ich habe die Nahtoderlebnisse von 26 Kindern, die beim Auftreten des NTE fünf Jahre und jünger waren verglichen mit 585 NTE, die im Altern von 6 und älter auftraten. Das Durchschnittsalter der Fünfjährigen und Jüngeren war bei 3.6 Jahren. Die Antworten auf 33 Fragen aus der vorherigen Version der NDERF-Umfrage zum Inhalt der NTE wurden verglichen. Die Studie kam zum Schluss:

Sehr junge Kinder hatten alle NTE-Elemente, die auch ältere Kinder und Erwachsene hatten. Bei keiner einzigen der 33 Fragen der Umfrage war ein statistisch signifikanter Unterschied in den Antworten der sehr kleinen beziehungsweise der grösseren Kinder und Erwachsenen feststellbar. Es gab nur zwei Fragen, die einen Trend hin zu einer statistisch unterschiedlichen Antwort zwischen den beiden Gruppen aufwiesen.122

Diese frühere Studie wurde mit Daten aus der jüngsten Version der NDERF-Erhebung repliziert, die 34 Fragen zum Inhalt von Nahtoderlebnissen enthielt. In dieser Untersuchung wurden Nahtoderlebnissen von 33 Kindern im Alter von fünf Jahren und jünger mit 798 Nahtoderlebnissen verglichen, die sich im Alter von sechs Jahren und älter ereigneten. Das Durchschnittsalter der Gruppe der Fünfjährig- und Jüngeren lag zum Zeitpunkt ihrer Nahtoderlebnissen bei 3,8 Jahren. Drei Nahtoderlebende wurden ausgeschlossen, da keine Informationen über ihr Alter zum Zeitpunkt der Nahtoderlebnisses verfügbar waren. Mit Hilfe der Chi-Quadrat-Statistik wurden die Antworten auf die Umfragefragen zwischen den beiden Gruppen verglichen. Die Kriterien für die statistische Signifikanz waren die gleichen wie bei der Studie über nicht-westliche NTEs, über die im vorherigen Abschnitt berichtet wurde. Der vollständige Text aller 33 NTEs, die bei Kindern im Alter von fünf Jahren und jünger auftraten, ist auf der NDERF-Website verfügbar.123

Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen bei den Antworten auf eine der 34 Fragen. Es gab nur drei Fragen, bei denen sich die Antworten der beiden Gruppen statistisch signifikant unterschieden.

Nahtoderlebende, die als sehr junge Kinder ihre Nahtoderlebniss gemacht hatten, antworteten auf die Frage "Haben Sie verstorbene oder religiöse Geistwesen gesehen?" statistisch gesehen mit "Nein". Nahtoderlebende, die als sehr junge Kinder ihre Nahtoderlebnis gehabt hatten, antworteten statistisch gesehen häufiger mit "Nein" auf die Frage: "Sind Ihnen irgendwelche Wesen begegnet oder bewusst geworden, die früher auf der Erde gelebt haben und in den Religionen namentlich beschrieben werden (z. B. Jesus, Mohammed, Buddha usw.)?"

Bei Nahtoderlebenden, die als sehr junge Kinder ihre Nahtoderlebnis gemacht hatten, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf die Frage "Haben Sie eine Grenze oder eine begrenzende physische Struktur erreicht?" mit "unsicher" antworteten, statistisch signifikant höher.

Bei den anderen 31 Fragen gab es keine oder nur geringfügige statistische Unterschiede in den Antworten zwischen den beiden Gruppen.

Es ist nachvollziehbar, dass sehr junge Kinder während ihrem Nahtoderlebnis aufgrund ihres jungen Alters weniger wahrscheinlich verstorbenen oder religiösen Geistwesen und Leitfiguren aus Religionen begegnen. Möglicherweise haben sie noch nicht lange genug gelebt, um die religiösen Wesen zu kennen oder zu verstehen.

Die Ergebnisse der NDERF-Studien werden durch eine Untersuchung von Dr. phil. Cherie Sutherland, einer bekannten Forscherin für Nahtoderlebnissen, bestätigt. Dr. Sutherland untersuchte Studien, die in den letzten dreißig Jahren in der wissenschaftlichen Literatur über Nahtoderlebnissen von Kindern, einschliesslich sehr junger Kinder, veröffentlicht wurden. Dr. Sutherland kam zu folgendem Schluss über Nahtoderlebnissen bei sehr jungen Kindern:

Es wurde oft angenommen, dass die NTEs von sehr jungen Kindern einen auf ihren Wortschatz beschränkten Inhalt haben werden. Inzwischen ist jedoch klar, dass das Alter der Kinder zum Zeitpunkt ihre Nahtoderlebnisses in keiner Weise deren Komplexität bestimmt. Selbst vorsprachliche Kinder haben später von recht komplexen Erfahrungen berichtet... Das Alter scheint den Inhalt des Nahtoderlebnisses in keiner Weise zu beeinflussen.124

Skeptiker mögen anfügen, dass Nahtoderlebnisse von Kindern nicht genau erinnert werden können, da sie doch viele Jahre später berichtet werden. Diese Sorge wurde von Dr. phil. William Serdahely in seiner Studie aufgegriffen, in der er fünf Nahtoderlebnissen von Kindern verglich mit fünf Nahtoderlebnissen, die sich in der Kindheit ereignet hatten und erst viele Jahre später von Erwachsenen mitgeteilt wurden. Er verglich 47 Merkmale von NTE zwischen den beiden Gruppen. Dr. Serdahely stellte fest:

Diese Studie... stützt die Behauptungen früherer Forscher, dass die retrospektiven Berichte von Erwachsenen über Nahtoderlebnissen in der Kindheit weder ausgeschmückt noch verzerrt sind.125

Eine andere Studie von Dr. med. Bruce Greyson lieferte den substanziellen Beweis, dass Nahtoderlebnisse auch nach fast 20 Jahren weder beschönigt noch vergessen werden.126 Diese Studie umfasste 72 Nahtoderlebende, die in den 1980er Jahren die sechzehn Fragen der Nahtoderlebnisskala beantworteten und dieselben Fragen im Durchschnitt mehr als 19 Jahre später erneut beantworteten.

Greyson verglich die Antworten aus den beiden NTE-Skalenanwendungen. Es gab keine signifikanten Unterschiede in den Gesamtergebnissen der NTE-Skala oder in den einzelnen Antworten auf eine der sechzehn Fragen der NTE-Skala. Die umfangreichste prospektive Studie über Nahtoderlebnissen, die jemals durchgeführt wurde, ergab ausserdem, dass sich Nahtoderlebende acht Jahre nach dem Eintreten des NTEs genau an ihre Nahtoderlebnisse erinnerten.127

In der jüngsten Version der NDERF-Umfrage wurden 834 Nahtoderfahrene gefragt: "Wie genau erinnern Sie sich an das Erlebnis im Vergleich zu anderen Lebensereignissen, die sich zum Zeitpunkt des Erlebnisses ereignet haben?"

Antworten waren:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Ich erinnere mich an das Erlebnis genauer als an andere Ereignisse in meinem Leben, die sich etwa um die gleiche Zeit ereigneten wie das Erlebnis.

598

71.7

Ich erinnere mich genauso gut an das Erlebnis wie an andere Ereignisse in meinem Leben, die sich etwa um die gleiche Zeit ereigneten.

142

17.0

Ich erinnere mich weniger genau an das Erlebnis als an andere Ereignisse, die sich etwa um die gleiche Zeit ereigneten.

17

2.0

Ich kann nicht sagen, wie meine Erinnerung an das Erlebnis sich unterscheidet von der Erinnerung an andere Ereignisse in meinem Leben, die sich etwa um die gleiche Zeit herum ereigneten wie das Erlebnis selbst

77

9.2


Diese Frage erlaubte auch noch eine erzählende Antwort. Nahtoderlebende berichteten oft, dass sie sich aussergewöhnlich lebhaft an ihre Nahtoderlebnisse erinnern:

Ich erinnere mich genauer als an alle anderen Erlebnisse meines Lebens, weil es so absolut faszinierend war, die andere Seite zu sehen.128

Diese Erfahrung hat sich mir seit 50 Jahren nachhaltig eingeprägt. Sie ist heute so real, wie damals, als sie passierte.129 Obwohl es vor vielen Jahren passiert ist, ist dies das Ereignis, das mir am meisten in Erinnerung geblieben ist.130

Die besten Untersuchungen beweisen, dass Nahtoderlebnissen im Allgemeinen Jahre bis Jahrzehnte später zuverlässig erinnert werden. Dies ist nicht nur für die Untersuchung von Nahtoderlebnissen, die sich bei Kindern ereignet haben, von ausserordentlicher Bedeutung, sondern auch für die Validierung aller retrospektiven Nahtoderlebnisuntersuchungen, unabhängig vom Alter, in dem sich die Nahtoderlebnisse ereignet haben.

Die NDERF-Studien sind die bei weitem umfangreichsten Untersuchungen von Nahtoderlebnissen bei sehr jungen Kindern. Diese Studien zeigen, dass der Kerninhalt der Nahtoderlebnisse bei sehr jungen Kindern dem Kerninhalt der Nahtoderlebnisse älterer Kinder und Erwachsener beeindruckend ähnlich ist. Wir sind heute überzeugter denn je, dass der Inhalt von Nahtoderlebnissen bei sehr jungen Kindern nicht wesentlich dadurch beeinflusst wird, dass sie in einem so jungen Alter auftreten.

Die NTE von sehr jungen Kindern unterstützen das Konzept, dass der Kerninhalt der NTE durch frühere Lebenserfahrungen, Glaubensvorstellungen oder kulturelle Einflüsse nicht wesentlich verändert wird. Dies ist ein weiterer starker Beweis dafür, dass Nahtoderlebnisse real sind, ebenso wie ihre übereinstimmende Botschaft von einem Leben nach dem Tod.

Lebensrückblicke in Nahtoderlebnissen

Ein Lebensrückblick während eines Nahtoderlebnisses bedeutet, dass man sein früheres irdisches Leben ganz oder teilweise wiedersieht. Lebensrückblicke treten bei etwa 20 % der Nahtoderlebnisse auf.131

Die Details eines Lebensrückblicks können recht verschieden sein.

Eine Studie stellte fest:

Die wichtigsten Erkenntnisse der aktuellen Studie ist der Hinweis auf eine Vielzahl an Lebensrückblicken, welche die Personen durchleben… Das populäre Bild vom "ganzen Leben", das auf einmal (panoramisch) gesehen wird, ist als Verallgemeinerung dieser Erfahrungen falsch. Manche Personen erleben diese Erfahrung wirklich in diesem Sinne, aber die Mehrheit nicht.132

Die NDERF-Studien haben auch ergeben, dass der Rahmen, in dem Lebensrückblicke während Nahtoderlebnissen stattfinden, variieren kann. In Lebensrückblicken sehen Nahtoderlebende häufig Bilder ihres Lebens wie auf einem Bildschirm aufblitzen. Der Lebensrückblick kann eine Abfolge früherer Lebensereignisse sein, oder er kann sie beliebig aneinanderreihen. Meistens ist bei einem Lebensrückblick eines oder mehrere Wesen bei dem Nahtoderlebenden. Fast nie berichten Nahtoderlebende davon, von anderen Wesen während eines NTEs beurteilt worden zu sein. Nahtoderlebende erzählen von einer Bandbreite von Emotionen, einschliesslich glücklicher oder trauriger Gefühle in Bezug auf das, was sie von ihrem vergangenen Leben sehen. Lebensrückblicke gehören zu den lebensverändernden Ereignissen, die in NTE vorkommen.133 Die Lektionen, die sie von Lebensrückblicken lernen, helfen Nahtoderlebenden, ein besseres Leben zu führen, nachdem sie sich von ihrer unmittelbaren Begegnung mit dem Tod erholt haben.

Hier sind einige Beispiele für Lebensrückblicke in Nahtoderlebnissen:

Ich konnte Zeuge werden von meinem ganzen Leben, ganz ähnlich wie in einem Kinofilm aus Bildern, die sich vor mir auffüllten vor einem festen Hintergrund. Ich habe nichts anderes als diese Bilder gesehen. Ich würde es nicht «mein Leben blitzte vor mir auf» nennen, denn es war immer noch und völlig gegenwärtig. Jede einzelne Emotion zu kennen und zu erfahren, ALLES GLEICHZEITIG, nicht eine nach der anderen, war für mich unglaublich.134

Es gibt keine Art, die makellose Schönheit dieser Erfahrung zu beschreiben, obwohl ich es jeden Tag der letzten 35 Jahre versucht habe. Ich wünschte, ich würde einen Weg finden. Entzücken ist nur ein beschreibendes Wort. Entzücken kommt dem nahe, aber kann nicht übermitteln, was ich so gerne sagen würde. Ich sah und durchlebte jedes Detail meines jetzigen Lebens bis zum damaligen Moment. Es war, wie wenn ich einen Film anschauen würde, in dem ich gleichzeitig die Hauptrolle spielte, während alles gleichzeitig passierte. Weil ich mein Leben nicht in einem Zustand heiterer Freude gelebt hatte, fühlte ich mich ziemlich traurig und beschämt. Ich erlebte jeden Moment meines Lebens bis ins feinste Detail noch einmal, einschliesslich Gefühlen, Gedanken, Geräuschen, Gerüchen, Menschen, Lieben, Hassgefühlen, Wut, Sorge, Angst, Glück, lustigen Zeiten, Essen, alles, bis ich in der Goldenheit war. Es war, als würde ich mein Leben noch einmal durchleben, aber aus dem Gesichtspunkt eines Zeugen.135

Manche Lebensrückblicke beinhalten nur einen Teil ihres bisherigen Lebens:

Es war so natürlich. Wir diskutierten über mein Leben, während ich wie Portionen davon noch einmal durchlebte. Der Rückblick lief vom ältesten zum jüngsten Ereignis und machte nur Pause, wenn ich mir über meine Taten zu der Zeit unsicher war. Es gab keine Verurteilung, kein Richtig oder Falsch. Ich fühlte ein absolutes Akzeptiert- und Verstandenwerden mit nur einem liebevollen ‘denkst du nicht, Du hättest es auch so machen können’-Kommentar. Du urteilst über dich selbst!136

Einer der erstaunlicheren Aspekte des Lebensrückblicks ist, dass manche Nahtoderlebende ihren Lebensrückblick aus der Perspektive derjenigen wieder erleben, mit denen sie interagierten:

Ich durchlebte einen Lebensrückblick. Der Lebensrückblick drehte sich gänzlich um meine Beziehungen mit anderen. Ich fühlte während dem Lebensrückblick, was sie in meiner Beziehung mit ihnen gefühlt hatten. Ich fühlte ihre Liebe, ihren Schmerz oder ihre Verletzung von den Dingen, die ich tat oder zu ihnen sagte. Ihre Verletzung oder ihr Schmerz liess mich zusammenzucken. Ich merkte, wie ich dachte: ‘Oooh, das hätte ich besser gekonnt.’ Aber was ich hauptsächlich fühlte, war Liebe, also war es nicht so schlimm. Ich fühlte nur meine persönlichen Reaktionen auf das alles, während das Gefühl der bedingungslosen Liebe mich weiterhin durchdrang. Ich verurteilte mich selbst, und niemand sonst verurteilte mich in diesem Lebensrückblick.137

Hier noch ein anderes Beispiel eines Lebensrückblickes mit der Wahrnehmung der Gefühle anderer:

Ich ging in einen dunklen Ort mit nichts rund um mich herum, aber ich hatte keine Angst. Es war friedlich da. Ich sah, wie sich mein ganzes Leben vor mir ausbreitete, wie ein Film, der auf eine Leinwand projiziert wurde, von meinen Babyjahren bis zu meinem erwachsenen Leben. Es war so echt! Ich schaute auf mich selbst, aber es war besser als in einem 3D-Film. Ich konnte die Gefühle der Menschen spüren, mit denen ich im Laufe meines Lebens interagierte. Ich konnte die guten und die schlechten Gefühle fühlen, die sie durch mich erfuhren.138

Lebensrückblicke mit einem Bewusstsein darüber, was andere dachten und fühlten, während die Nahtoderlebenden mit ihnen interagierten, sind ein eindeutiger Beweis für ein Bewusstsein, das über das Physische hinausgeht. Diese Arten von Nahtoderlebnissen unterstützen die Realität eines Lebens nach dem Tod mit einer beibehaltenen exakten und detaillierten Erinnerung an unser gesamtes Leben. Zum Zeitpunkt des Auftauchens von NTEs sind Nahtoderlebende in der Regel nur für kurze Zeit bewusstlos oder klinisch tot. Die Wahrnehmung eines Teils oder der Ganzheit ihres bisherigen Lebens in einer so kurzen Zeit der Bewusstlosigkeit veranschaulicht die bemerkenswerte Beschleunigung des Bewusstseins, die im Allgemeinen bei NTE beschrieben wird. Ich habe bereits eine Studie veröffentlicht, in der ich die Realität dessen, was in Lebensrückblicken beobachtet wird, untersucht habe.139,140 Wenn Nahtoderlebnisse und ihre dazugehörigen Lebensrückblicke real sind, dann müsste man erwarten, dass die Ereignisse, die in Lebensrückblicken auftauchen, auch wenn sie längst vergessen sind, sich auch wirklich so ereignet haben. Ich habe 617 aufeinanderfolgende, uns mitgeteilte Nahtoderlebnisse untersucht und in 88 (14 %) Lebensrückblicke gefunden. Bei der Überprüfung dieser 88 Nahtoderlebnisse enthielt keiner der Lebensberichte einen unrealistischen Inhalt, weder nach meiner Einschätzung noch nach derjenigen der Nahtoderfahrenen selbst. Nahtoderlebende sind sich in manchen Fällen Ereignissen bewusst geworden, die sie inzwischen vergessen hatten. Wenn sie allerdings später den Ereignissen nachgingen, die sie in ihrem Lebensrückblick gesehen hatten, stellte sich heraus, dass alles sich tatsächlich so zugetragen hatte.

Hier ein Beispiel von Alma, die 54 Jahre alt war, als sie ihr NTE hatte. Alma war sich ihrer frühen Kindheit lebhaft bewusst während ihres Lebensrückblicks: Eine Bewegte-Kunst-Zeichnung meines Lebens wurde mir gezeigt, gefolgt von einer weiteren und noch einer. Ich hatte einen Lebensrückblick. Ich bewegte mich in den Zeichnungen, und sie zeigten mir, wie ich freundlich zu Menschen war in verschiedenen Stadien meines Lebens. Als ich etwa zwei Jahre alt war, zeigte mir das erste Bewegte Bild, wie ich einem Schmetterling nachrannte, der mich neckte. Ich kicherte und hatte Spass während meines Spiels mit dem Schmetterling. Ich hatte ein Kleid mit Schürzenrand an, war in einem Park und rannte herum aus lauter Freude, ein kleines Mädchen zu sein. Ich war sicher, dass ich es war, die mir in diesen Bewegte-Bilder-Film-Zeichnungen gezeigt wurde. Es war ein Lebensrückblick, obwohl ich das zu diesem Zeitpunkt gar nicht wissen konnte. Später sah ich ein Foto von mir als Kind und erkannte, dass ich im gleichen Park war wie während meines NTEs. Für ein Klassenprojekt frage ich meine Mutter nach einem Foto. Darauf sah ich das Kleid mit dem Schürzenrand, welches ich in meinem NTE getragen hatte.141

Lebensrückblicke beschreiben durchweg Ereignisse, die im Leben von Nahtoderfahrenden tatsächlich stattgefunden haben. Praktisch niemand hat eine perfekte Erinnerung an jedes frühere Ereignis seines Lebens, es sei denn, er oder sie hat eine Nahtoderlebnis.

Beispiele von über 150 Lebensrückblicken sind als ergänzendes Material auf der NDERF-Website verfügbar.142 Nahtoderlebende, die Lebensrückblicke haben, verstehen eindringlich, wie ihre Taten andere beeinflussen. Diese Wahrnehmung hilft ihnen, liebevollere Entscheidungen im Rest ihres Lebens zu treffen. Diese Beobachtung, zusammen mit der bemerkenswerten Beschleunigung ihres Bewusstseins und der Verifizierung längst vergessener Erinnerungen in Lebensrückblicken liefern weitere belastbare Beweise für die Realität von Nahtoderlebnissen und ein Leben nach dem Tod.

Nachwirkungen von Nahtoderlebnissen

Nahtoderlebnisse haben langandauernde Veränderungen in Glaubensvorstellungen und Haltungen zur Folge. Die Veränderungen nach NTE werden insgesamt als Nachwirkungen bezeichnet und nehmen oft Jahre in Anspruch bis zu ihrer vollen Entfaltung.143 Die Nachwirkungen von NTE sind ausgiebig untersucht worden. Eine der ersten NTE-Studien fand heraus, dass Nahtoderlebende eher selbstbewusst sind, einen stärkeren Sinn für Spiritualität haben, verminderte materialistische Werte und eine grössere Wertschätzung für das Leben.144

Im Laufe der Zeit beginnen sich Nahtoderlebende immer mehr um andere zu kümmern.145 Nahtoderlebende können auch zunehmend zuversichtlicher werden, dass das Leben einen Sinn und Zweck hat.146,147,148

Normalerweise verändern Menschen ihr Leben nicht grundsätzlich und dauerhaft als Antwort auf Erfahrungen wie Träume und Halluzinationen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Sie machen generell keine bemerkenswerten Veränderungen nach einer Erfahrung, wenn sie Zweifel hegen, dass diese Erfahrung real war. Nahtoderlebende allerdings akzeptieren im Allgemeinen, dass ihr NTE real war und reagieren mit bedeutsamen Veränderungen in ihrem Leben.

Eine der meist verbreiteten Nachwirkung von Nahtoderlebnissen ist ein verstärkter Glaube an ein Leben nach dem Tod. Es gibt mehrere durchgeführte Studien, die bestätigen, dass der Glaube an ein Leben nach dem Tod nach einem Nahtoderlebnis häufig verstärkt ist.149,150,151,152,153 Das ist nicht überraschend, da Nahtoderlebende normalerweise glauben, dass sie persönlich einen Blick auf das Leben nach dem Tod werfen konnten.

Die aktuellste Version der NDERF-Umfrage untersucht die Nachwirkungen von NTE, indem sie Glaubensvorstellungen und Werte zur Zeit ihres NTEs und zum Zeitpunkt ihrer Mitteilung an NDERF abfragt. Die Antworten auf diese Fragen sind die bemerkenswertesten der ganzen NDERF-Umfrage. Immer und immer wieder bestätigen die Antworten auf die Umfrage, welch enorme Veränderungen in Bezug auf Glaubensvorstellungen und Werte sich bei Nahtoderlebenden zeigen. Es mag wohl kein anderes einzelnes Lebensereignis geben, das im Leben von Nahtoderlebenden so grosse und dauerhafte Änderungen bewirkt in Bezug auf Glaubensvorstellungen und Werte. Die neuste Version der NDERF-Umfrage wollte von 834 Nahtoderlebenden wissen, was sie glaubten über ein Leben nach dem Tod, und zwar einerseits vor ihrem NTE und andererseits zum Zeitpunkt, als sie das NTE NDERF mitteilten.

Das sind die Resultate der Umfrage:

Vor meiner Erfahrung glaubte ich:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Es gibt definitiv ein Leben nach dem Tod

204

24.5

Wahrscheinlich gibt es ein Leben nach dem Tod

208

24.9

Ich war unsicher, ob es ein Leben nach dem Tod gibt

234

28.1

Ein Leben nach dem Tod gibt es wahrscheinlich nicht

45

5.4

Es gibt kein Leben nach dem Tod

48

5.8

Weiss nicht

95

11.4


Die nächste Frage in der NDERF-Umfrage wollte wissen, was sie nach ihrer NTE glauben in Bezug auf ein Leben nach dem Tod.:

Zum aktuellen Zeitpunkt glaube ich:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Es gibt definitiv ein Leben nach dem Tod

703

84.3

Wahrscheinlich gibt es ein Leben nach dem Tod

62

7.4

Ich bin unsicher, ob es ein Leben nach dem Tod gibt.

45

5.4

Wahrscheinlich gibt es kein Leben nach dem Tod

4

0.5

Es gibt kein Leben nach dem Tod

3

0.4

Weiss nicht

17

2.0


Diese Daten zeigen die dramatische Verschiebung hin zu einem verstärkten Glauben an ein Leben nach dem Tod nach einem Nahtoderlebnis. Nicht jeder Nahtoderlebende glaubt an ein Leben nach dem Tod, was auch verständlich ist. Ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt, ist abhängig von vielen Einflüssen wie feste Glaubensvorstellungen, die man schon vor dem NTE hegte. Manche NTE sind kurz und haben nicht viel Inhalt. Vielleicht liefern kurze NTE für diese Nahtoderlebenden nicht genug überzeugende Beweise für ein Leben nach dem Tod. Die jüngste NDERF-Erhebung zeigt, dass detailliertere Nahtoderlebnisse mit einem stärkeren Glauben an ein Leben nach dem Tod verbunden sind. 63 Nahtoderlebende hatten ein NTE mit einer Punktezahl auf der NTE-Skala von 25 und höher, was auf wirklich sehr detaillierte NTE hindeutet. Bemerkenswerterweise antworteten alle 63 Nahtoderlebenden zum Zeitpunkt des Ausfüllens ihres Fragebogens auf die obenerwähnte Frage mit «Es gibt definitiv ein Leben nach dem Tod.»

NTE-Nachwirkungen, inklusive des grösseren Vertrauens auf ein Leben nach dem Tod, sind bedeutende Beweise für die Realität der NTE und der bewussten Existenz nach dem körperlichen Tod.

Eine weitere häufige Veränderung des Glaubens nach Nahtoderlebnissen ist eine geringere Angst vor dem Tod. Auch das ist eigentlich nicht verwunderlich, da Nahtoderlebende ja normalerweise durch ihr NTE erfahren haben, dass hinter der Tür des Todes ein wundervolles Leben im Jenseits auf sie wartet.

Die neuste Version der NDERF-Umfrage wollte von 834 Nahtoderlebenden wissen, was sie über ein Leben nach dem Tod glaubten vor ihrem NTE und zum Zeitpunkt, als sie das NTE NDERF mitteilten.

Das sind die Resultate der Umfrage:

Vor meiner Erfahrung:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Hatte ich grosse Angst vor dem Tod

271

32.5

Hatte ich ziemliche Angst vor dem Tod

248

29.7

Hatte ich ein wenig Angst vor dem Tod

124

14.9

Hatte ich keine Angst vor dem Tod

109

13.1

Weiss nicht

82

9.8


Die nächste Frage in der NDERF-Umfrage wollte wissen, wie es ihnen jetzt geht in Bezug auf ihre Angst vor dem Tod:

Zum aktuellen Zeitpunkt:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Habe ich grosse Angst vor dem Tod

23

2.8

Habe ich ziemliche Angst vor dem Tod

55

6.6

Habe ich ein wenig Angst vor dem Tod

100

12.0

Habe ich keine Angst vor dem Tod

641

76.9

Weiss nicht

15

1.8


Die NDERF-Studie zeigt eine dramatische Reduktion der Angst vor dem Tod nach einem Nahtoderlebnis. Die Umfrage zeigt, dass nur 13.1 % keine Angst vor dem Tod hatte vor ihrem NTE, und nach dem NTE waren es 76.9%, die keine Angst mehr hatten vor dem Tod. Das ist ein aussergewöhnlicher Anstieg der Prozentzahl bei denjenigen Umfrageteilnehmern, die keine Angst mehr vor dem Tod haben.

Die Fragen der NDERF-Umfrage bezüglich der Veränderungen des Glaubens an ein Leben nach dem Tod und der Angst vor dem Tod zeigen, dass sich der Glaube der Nahtoderlebenden nach ihrem Nahtoderlebnis erheblich verändert hat. Die Resultate NDERF-Studie stimmen mit dem Konzept überein, dass die meisten Nahtoderlebenden die Realität ihres NTEs akzeptieren und oftmals ihre Glaubensvorstellungen grundlegend verändern. Nahtoderlebende glauben üblicherweise, dass ihr NTE ein entscheidender Beweis für ein Leben nach dem Tod ist und ändern ihre Glaubensvorstellungen entsprechend. Diese Tatsache macht aus den NTE-Nachwirkungen eines gesteigerten Vertrauens auf ein Leben nach dem Tod und einer gesunkenen Angst vor dem Tod eine bedeutsame Beweislinie für die Realität von Nahtoderlebnissen, zusammen mit ihrer konsistenten Botschaft vom Fortleben des Bewusstseins nach dem körperlichen Tod.

Die Realität von Nahtoderlebnissen, wie sie von Nahtoderlebenden beschrieben wurde

Eine ausgezeichnete Methode, um herauszufinden, ob Nahtoderlebnisse real sind, besteht darin, diejenigen zu fragen, die selbst Nahtoderlebnisse hatten. Das Durchschnittsalter derjenigen, die NDERF ein NTE mitteilten, was 50.3 Jahre. Ihr NTE passierte durchschnittlich 22.3 Jahre zuvor. Das heisst, die meisten Nahtoderlebenden hatten viele Jahre oder sogar Jahrzehnte Zeit, zu bestimmen, ob ihr NTE real oder nicht real war. Eine Frage des aktuellsten NDERF-Fragebogens fragte 834 Nahtoderlebende: «Was denken Sie zum jetzigen Zeitpunkt über die Realität ihrer Erfahrung?»

Die Antworten waren:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Die Erfahrung war definitiv real.

782

93.8

Die Erfahrung war wahrscheinlich real.

41

4.9

Die Erfahrung war wahrscheinlich nicht real.

10

1.2

Die Erfahrung war definitiv nicht real.

1

0.1


Diese bemerkenswerte Statistik zeigt, dass praktisch alle Nahtoderlebenden, die befragt wurden, glauben, dass ihr NTE definitiv real war. Man kann dies mit eigenen Augen sehen auf der NDERF-Website, in den Hunderten von erzählerischen Antworten von Nahtoderlebenden in Bezug auf die Realität ihrer NTE.154 Praktisch alle Nahtoderlebenden akzeptieren ihre Erfahrung als authentisch. Was in NTE auftaucht, mag bemerkenswert erscheinen. Die übereinstimmende Botschaft von Menschen, die ein NTE hatten, ist jedoch, dass NTE real sind. Skeptiker werden weiterhin argumentieren, dass NTE Halluzinationen sind oder falsche Erinnerungen.

Wenn Skeptiker behaupten wollen, dass Nahtoderlebnisse nicht real sind, dann müssen sie aus Respekt vor der Fähigkeit von Menschen, die Realität im Allgemeinen zu verstehen, überzeugende Beweise dafür vorlegen für ihre Sichtweise. Allerdings können Skeptiker keine einzige der Beweislinien für die Realität von NTE, die in diesem Artikel präsentiert werden, in angemessener Weise erklären.

Skeptiker haben in den vergangenen Jahrzehnten mehr als zwanzig verschiedene und teilweise weit auseinanderliegende «Erklärungen» für NTE vorgeschlagen. Wenn Skeptiker jede ihrer «Erklärungen» als plausibel erachten würden, dann gäbe es wohl nicht so viele unterschiedliche skeptische Argumente, die vorgeben, aufzuzeigen, dass NTE nicht real sind.

Wenn ein Skeptiker versucht, Nahtoderlebnisse als unwirkliche Erfahrungen zu erklären, ist es von entscheidender Bedeutung, festzustellen, ob die vorgeschlagene skeptische "Erklärung" alle Beweislinien für die Realität von Nahtoderlebnissen angemessen erklärt.

Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, alle von NTE-Skeptikern vorgebrachten Argumente umfassend zu prüfen, doch die wichtigsten skeptischen Argumente sind auf der NDERF-Website zusammengestellt und widerlegt.155

Gemeinsam erlebte Nahtoderlebnisse

Von gemeinsamen Nahtoderlebnissen spricht man, wenn zwei oder mehr Personen gleichzeitig ein lebensbedrohliches Ereignis erleben, wobei mindestens eine Person überlebt und die andere oder anderen dauerhaft stirbt bzw. sterben. Sie sind sich des oder der anderen bewusst und interagieren auch häufig miteinander. Die überlebende Person, also der oder die Nahtoderlebende, beschreibt später das gemeinsam erlebte Nahtoderlebnis. Gemeinsam erlebte Nahtoderlebnisse sind wichtig, weil sie eine der direktesten Beweislinien liefern, dass das, was in NTE beschrieben wird, die Anfangserfahrung derjenigen ist, die endgültig sterben.

Hier ein Beispiel:

Ich war im Auto, um meine Freundin zu ihren Eltern nachhause nach Welland zu bringen. Während der Fahrt schlief ich ein. Plötzlich merkte ich, dass wir ausserhalb unserer Körper waren und händchenhaltend schnell nach oben flogen. Etwa eine Minute lang flogen wir geradewegs nach oben. Dann sahen wir eine park- oder naturartige Landschaft. Plötzlich begegneten wir vier Geschöpfen. Zwei waren an unserer Seite und ganz sanft begannen sie, uns zu trennen. Sie überwältigten uns mit einem Gefühl höchster Liebe und tiefstem Mitgefühl, jenseits von allem, was wir auf der Erde hätten erleben können. Wir fühlten eine göttliche Liebe. Deshalb leisteten wir auch keinen Widerstand. Ich fühlte mich wie ein Baby in den Armen seiner Mutter, obwohl es schwierig ist, es wirklich genau zu beschreiben. Zwei der Geschöpfe nahmen sie mit nach oben zu der entfernten Landschaft, und zwei bewegten mich zurück nach unten. Ich fühlte so viel Liebe, Frieden und Wohlsein, dass ich protestieren und sagen wollte: «Nein, bitte, lasst mich hierbleiben.» Aber innerlich oder seelisch hörte ich, dass ich nicht bleiben konnte. Das nächste, was ich sah, war mein brennendes Auto, da war ich etwa 400m über dem Auto. Ich hatte ein Gefühl, zu fallen und wachte im Auto auf. Die Fronthaube war am Brennen. Ich löste sie davon, sich an mich zu lehnen, wie sie es tat, als ich einschlief, und wusste, dass ihr Körper nur noch eine leere Hülle war. Ich hatte sie oben mit den Wesen zurück gelassen.156

Manche gemeinsam erlebte Nahtoderlebnisse beinhalten auch, dass man sich bewusst ist, dass eine Person gerade stirbt, die geographisch weit weg ist, oder dass man im NTE eine Person trifft, von der man gar nicht wusste, dass sie am Sterben ist.

Ein Beispiel dafür ist Jennifer, die wegen Schwierigkeiten bei einem chirurgischen Eingriff innerhalb eines kurzen Zeitintervalls mehrere NTE hatte. Dieses gemeinsam erlebte NTE ist bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass sie es in Florida hatte, aber mit ihrem Onkel interagierte, der völlig unerwartet zur gleichen Zeit in Pennsylvania starb:

Während des anderen Nahtoderlebnisses, das ich hatte, war ich im Operationssaal meines verstorbenen Onkels in Pennsylvania. Meine Verwandten und ich wussten gar nicht, dass Onkel Bill sich für eine nicht notwendige Operation ins Spital begeben hatte, um einige Polypen zu entfernen. Er war nicht krank, es hätte also eine einfache Routine-Operation sein sollen. Ich fand mich in Gesellschaft mit ihm, wie er in der Ecke seines Operationsraums schwebte und zusah, wie sein Ärzteteam seinen toten Körper zudeckte. Wir haben uns nicht angesehen oder miteinander gesprochen. Er hatte keine Brille an wie sonst immer im Leben. Ich hatte eine Form, genauso wie auch Onkel Bill. Wir kommunizierten miteinander, aber ohne Worte. Wir haben mit einer Bedeutsamkeit kommuniziert, die Wissen vermittelte. Ich weiss nicht, wie ich es ausdrücken soll. Wir sahen zu, wie sie seinen Körper zudeckten, und dann verliessen wir den Raum. Ich begriff, dass ich die einzige Person meiner Verwandten war, die wusste, dass mein Onkel verstorben war. Als ich wieder mein Bewusstsein erlangte, war ich erstaunt, dass niemand über den Tod meines Onkels sprach. Warum erwähnte das niemand? Dann realisierte ich, dass sie sich gar noch nicht bewusst waren, dass mein Onkel gestorben war. Das bestätigte sich mir, als ich fragte, was denn mit Onkel Bill passiert sei und sie gar nicht wussten, wovon ich sprach.157

David wurde in einem schlimmen Autounfall schwer verletzt, in dem sein Freund ums Leben kam. Sie erlebten ein Nahtoderlebnis gemeinsam:

Ich sah nach unten durch die Zweige eines Baumes. Ich sah ein verschwommenes und dunkles Bild. Ich dachte: ‘Was ist das?’ Mein Freund antwortete: ‘Ich weiss auch nicht, was das ist.’ Die Bilder waren verzerrt, wie wenn man Sonnenlicht vom Grund eines Swimming-Pools betrachtet. Das düstere, verschwommene, dunkle Bild wurde zeitweise erhellt von helleren Linien, die sich über unser Sichtfeld bewegten. Ich sagte zu meinem Freund: ‘Das ist das Auto meines Bruders.’ Ich sah ein Polizeiauto und eine Gruppe von Leuten hinter dem Polizeiauto. Rechts davon war ein Ambulanzwagen und noch ein Polizeiauto. Mein Freund sagte: ‘Das sind wir’. Dann sagten wir gleichzeitig: ‘Wir sind tot.’158

Wenn gemeinsam erlebte Nahtoderlebnisse auftreten, können sie mit Beobachtungen von irdischen Ereignissen einhergehen oder auch in einem überirdischen Reich.

Lacee fuhr mit ihrem Mann auf einem Motorrad. Sie hatten einen Unfall, und ihr Ehemann starb. Lacee überlebte schwer verletzt. Sie erlebten ein NTE in einem überirdischen Reich:

Ich begann durch den Tunnel zu fliegen, und das erste, was mir auffiel, war der Blick auf die Böschung, in die wir gekracht waren. Ich spürte, wie der Drang, weiterzugehen, immer stärker wurde, bis ich den Tunnel erreichte, wo ein Licht erschien. Mit meiner ganzen Kraft kämpfte ich dagegen an, um anhalten zu können und nicht weiter zu gehen. Plötzlich war ich in einem Feld von grossem, schönem, grünem Gras. Das Gras wogte in Wellen, obwohl es keinen Wind hatte. Über mir war ein pink-rosa-lila Himmel. Ich fühlte mich plötzlich sehr wohl, als wäre ich in einem wunderschönen Paradies, so etwas wie der Garten Eden. Mein Mann kam mir durch das Gras entgegen. Wir sahen uns an, ohne ein Wort. Ich begriff, dass er gestorben war. Ich wusste, wir mussten uns in diesem Moment von einander verabschieden. Er liess mich wissen, dass er auf mich warten würde, aber ich müsste ab jetzt für unsere Jungs sorgen. Dann war ich zurück auf dem Boden in meinem Körper und fühlte überwältigenden Schmerz.159

Skeptiker mögen einwenden, dass Nahtoderlebnisse uns nicht sagen, was mit denjenigen passiert, die wirklich gestorben sind. Aber gemeinsam erlebte NTE sind, auch wenn sie ungewöhnlich sind, doch bedeutsame Hinweise, dass NTE den eigentlichen Beginn eines realen Lebens nach dem Tod beschreiben. Gemeinsam erlebte Nahtoderlebnisse legen nahe, dass es sich bei Nahtoderlebnissen um die erste Station der Reise des unwiderruflich Verstorbenen handelt.

Die NDERF-Website hat über die Jahre mehr als ein Dutzend gemeinsame erlebte NTE erhalten, und jeder kann sie nachlesen.160 Sie gehören zu den bemerkenswertesten NTE und liefern einen aussagekräftigen Beweis für die Realität von Nahtoderlebnissen und ihre konsistente Botschaft von einem Leben nach dem Tod.

Der übereinstimmende spirituelle Inhalt von Nahtoderlebnissen

Von jeder Untersuchung, die Beweise dafür findet, dass das Bewusstsein den körperlichen Tod überlebt, würde man erwarten, dass sie Aufschluss darüber gibt, wie diese bewusste Existenz nach dem körperlichen Tod aussieht. Und tatsächlich bietet der bemerkenswert konsistente spirituelle Inhalt von Nahtoderlebnissen eine tiefe Botschaft der Beruhigung und der Inspiration für die gesamte Menschheit.

Dieser Teil betrachtet den spirituellen Inhalt von Nahtoderlebnissen. Das Wort spirituell bedeutet nicht für alle Menschen dasselbe. Was den spirituellen Inhalt von Nahtoderlebnissen betrifft, so wird der Begriff "spirituell" in Übereinstimmung mit der Definition des Webster-Wörterbuchs für "spirit", deutsch «Geist» verwendet, die wie folgt lautet: Ein übernatürliches Wesen oder eine übernatürliche Essenz.161

Das Bewusstsein ist in NTE getrennt vom physischen Körper und kann als eine übernatürliche Essenz begriffen werden. Die Definition des Webster-Wörterbuch für «Geist» enthält keine Annahmen über religiöse oder andere spezifische Glaubensvorstellungen. Ein wesentlicher wissenschaftlicher Grundsatz ist, dass das, was real ist, durchgängig beobachtet werden muss.

In einem früheren Abschnitt wurde aufgezeigt, dass Nahtoderlebende, die laufende irdische Ereignisse sehen, während sie nicht im Körper sind, im Allgemeinen aussergewöhnlich genau sind in ihren Beobachtungen. In Anbetracht dessen kann man davon ausgehen, dass Nahtoderlebende, die ihre oft unerklärlichen spirituellen Erfahrungen beschreiben, ähnlich genau sind.

Der spirituelle Inhalt von Nahtoderlebnissen ist oft anders als das, was die Nahtoderlebenden aufgrund ihrer Glaubensvorstellungen erwartet hätten. Der spirituelle Inhalt wird oft beschrieben als überirdisch, was den spirituellen Inhalt ihrer Nahtoderlebnisse noch weiter von früheren irdischen Erfahrungen abhebt. Wenn Nahtoderlebende in diesen überirdischen Reichen sind, fühlen sie oft überwältigende Gefühle von Frieden und Liebe.

Hier sind Beispiele des Friedens, den Nahtoderlebende erfahren:

Ich war mir mehr als bewusst, wie lächerlich meine Ängste waren und wie sie überhaupt nicht passten zu dem intensiven Frieden und der Liebe, die ich zu diesem Zeitpunkt spürte.162

Unbeschreibliche Freude, Glücksempfinden und Frieden.163

Bewusstsein für Friede und Liebe auf einer viel höheren Ebene als normal.164

Über die Liebe, die Nahtoderlebenden begegnet, später mehr. Hier erst einmal ein Eindruck über die überirdische Liebe, wie sie in NTE beschrieben wird:

Ich wusste, dass das Wesen, dem ich begegnete, in seinen Atomen aus einer Substanz bestand, die ich nur Liebe nennen kann. Diese Substanz hat eine Kraft oder Power hervorgebracht, wie es Elektrizität hier tut. Liebe ist das einzige Wort, das ich habe. Es ist nicht das richtige Wort hier.165

Ich wusste, dass Liebe die grösste Kraft um uns herum ist und dass wir alle aus Liebe sind. Liebe ist das einzig Reale. Hass, Schmerz, Leid und all die negativen Dinge sind nicht so, wie es wirklich ist.166

Liebe war überall. Es durchdrang das Leben nach dem Tod. Es war unglaublich.167

Es könnten hier noch buchstäblich Hunderte von solchen Zitaten aus NTE angefügt werden, aber es ist wohl auch so schon klar, worum es geht. Die Liebe, die nicht von dieser Welt ist, der man aber in NTE begegnet, ist meist mächtig, überwältigend und schwer in einfache Worte zu fassen.

In einer früher publizierten Studie wurden Hunderte von NTE-Einträgen auf der NDERF-Website analysiert, um die am häufigsten verwendeten Wörter zu finden, mit denen Nahtoderlebende die Phänomenologie ihrer Erfahrung beschrieben.168 Die zwei am meisten verwendeten Wörter waren Licht und Liebe.

Eine weitere gemeinsame spirituelle Botschaft von Nahtoderlebnissen ist, dass jeder von uns im Jenseits eins ist. Auch dieser Gedanke wird später noch einmal detailliert aufgegriffen. Zuerst einmal aber, was Nahtoderlebende zu diesem spirituellen Aspekt von NTE sagen:

Wir sind alles Teile eines grösseren Ganzen, so wie ich das verstehe. Wieder zurückgehen zu können, wo wir wieder alle zusammen sein können, ist das ultimative «Nachhause kommen».169

Ich fühlte eine universelle Verbindung oder Einheit, aber das kam mir zu der Zeit gar nicht mystisch vor. Ich fühlte einfach, dass es so IST wie es ist. Rückblickend scheint es geheimnisvoll und überirdisch, aber zu der Zeit war es einfach offensichtlich, dass alles mit allem verbunden ist, ganz schlicht und einfach.170

Ich war mir eines Eins-Seins bewusst, einer Verbindung mit Gott und allen anderen Seelen, und einer Individualität.171

Ich fühlte mich wie ein einzelnes Atom als einzigartiger Punkt von Energie, umgeben von anderer Energie. Wir waren alle verbunden; wir waren alle unendlich. Ich fühlte mich dazugehörig. Ich fühlte mich im Frieden.172

Viele Nahtoderlebende finden sich in Reichen wieder, die sich massiv unterscheiden von allem, was sie bisher wussten von ihrem irdischen Leben. Es ist selten, dass Nahtoderlebende in Reiche geraten, die angsteinflössend oder höllisch sind. Diese unüblichen NTE sind so selten, dass sie sich ausserhalb des Rahmens dieses Artikels befinden, sie werden aber auf der NDERF-Website behandelt.173

Überirdische Reiche in Nahtoderlebnissen mögen ähnlich sein wie die Erde, aber gleichzeitig unfassbar viel schöner. Nahtoderlebende erzählen von Bergen, Wäldern, Flüssen, Seen und Behausungen, die sie oft als deutlich überirdisch in ihrer Erscheinung empfinden, wegen ihrer aussergewöhnlichen Schönheit, Helligkeit oder Grösse. Wendy berichtet von so einem Beispiel überirdischer Schönheit. Während einer Operation hörte ihr Herz auf zu schlagen. Sie wurde wiederbelebt und hatte in dieser Zeit ein NTE:

Ich kam durch das Licht und kannte alle da. Sie waren überglücklich, mich zu sehen und hiessen mich willkommen zuhause. Sie alle waren tote Verwandte die ich nie zuvor gesehen hatte, aber trotzdem kannte ich sie alle. Sie erschienen mir in menschlicher Form, damit ich sie erkennen konnte. Ich spürte aber, das war jetzt nicht mehr ihre wirkliche Form. Ich war mit allen verbunden und hatte ein beinahe kollektives Bewusstsein, obwohl ich es nicht beschreiben kann.

Ich habe so viele Gefühle, jetzt, wo ich mir das in Erinnerung rufe.

Es fühlte sich an, als würde eine Decke von Liebe um mich gewickelt als ich durchs Licht kam bevor ich alle sah. Es gibt kein Gefühl hier, dass die Liebe oder die Gefühle ausdrücken könnte, die ich dort gefühlt habe. Alles war «rein», so wie die leuchtendsten Farben von Blau, Grün, Rot, Geld, Weiss und Lila usw.

Es war, wie wenn ein Filter entfernt worden wäre, so dass ich jetzt die Reinheit von allem sehen konnte. Ich ging nach rechts, wo ich sah, wovon ich glaube, dass es Gott war, reine Energie. Doch es war mir klar, wer das war und welch grosse Weisheit in Gott ruhte.

Gott sprach zu mir und stellte fest, dass die Botschaft, die ich zurückbringen sollte, Liebe war. Wir müssen alle in Liebe leben. Das nächste, was ich sah, war eine Weide in den Bergen von unbeschreiblicher Schönheit. Der Himmel war blauer als blau, das Gras grüner als grün. Alle Farben hier sind extrem matt im Vergleich zu dort.

Ich sah meine Grossmutter mit Kindern, die auf mich zu rannten. Sie nahm mich bei der Hand und wir waren am Anfang einer Brücke über einen kleinen Bach. Ich war erst knapp neun Jahre alt gewesen, als sie starb. Wir redeten gefühlte Stunden über mein Leben, seit sie gestorben war. Wir sprachen auch darüber, wie sie zu mir gekommen war, um mir zu sagen, dass sie gestorben sei, um Auf Wiedersehen zu sagen bis wir uns wiedersehen würden und dass ich nicht traurig sein sollte.

Sie hatte einen Gehirntumor gehabt, aber jetzt war sie lebhaft und gesund. Ich sagte ihr, wie sehr ich sie vermisste, und sie sagte, dass sie immer auf mich und meinen Sohn aufpasste.

Dann sagte sie etwas Unerwartetes: Sie sagte, ich müsste zurückgehen und dass es noch nicht Zeit für mich sei.174

Die aktuellste Version der NDERF-Umfrage stellt viele Fragen, die darauf abzielen, den spirituellen Inhalt von Nahtoderlebnissen zu untersuchen. Im Folgenden werden die Ergebnisse der grössten jemals durchgeführten Studie über den spirituellen Inhalt von Nahtoderlebnissen vorgestellt. Wie zuvor schon erwähnt, ist Liebe das zweithäufigste Wort, das Nahtoderlebende verwenden, um die Phänomenologie ihre NTEs zu beschreiben. Das Konzept der Liebe ist wohl das wichtigste spirituelle Konzept in Nahtoderlebnissen. Um Liebe in Nahtoderlebnissen besser zu verstehen, wird in der aktuellsten Version der NDERF-Umfrage gefragt: «Sind Sie während Ihrer Erfahrung besonderen Informationen/besonderen Wahrnehmungen bezüglich Liebe begegnet?»

In der Frage wurde betont, dass es sich dabei um Informationen oder Erkenntnisse über die Liebe handelte, die sie speziell während ihres Nahtoderlebnisses und nicht zu einem anderen Zeitpunkt ihres Lebens erfahren hatten.

Hier die Resultate:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Ja

476

57.1

Unsicher

68

8.2

Nein

290

34.8



Das ist ein bemerkenswert hoher Prozentsatz.

Um das ins rechte Licht zu rücken: Ein viel grösserer Prozentsatz von Nahtoderlebenden beantworteten diese Frage mit Ja als Fragen bezüglich anderer gut bekannter Eigenschaften von NTE wie zum Beispiel dem Erleben eines Tunnels, eines Lebensrückblicks oder der Begegnung mit geliebten Verstorbenen.

Eine weitere Frage der NDERF-Umfrage bezüglich Liebe wollte wissen: «Wenn ja oder unsicher, beschreiben sie das so detailliert wie möglich». Die narrativen Antworten auf diese Frage beschrieben die erlebte Liebe als immens, allumfassend und universal. Beim Lesen dieser Zitate von Nahtoderlebenden über Liebe ist immer noch die Leidenschaft in ihren Worten spürbar:

Es gab nichts, das nicht Liebe war. Diese Liebe ist nicht, was wir von der Erde kennen. Sie hat nichts zu tun mit Gefühlen. Es ist wie ein Übergang von einem Zustand, in dem man nicht atmen kann zu einem, wo alles Luft ist. Es ist die Essenz von allem, und was wir sind. Ich würde es nicht Liebe, Entzücken, Frieden oder Eins-Sein nennen. Es ist ein unbeschreibbares Gefühl von Zugehörigkeit zu allem, von Alles-sein und von Zuhause sein.175

Ich war umgeben von bedingungsloser und niemals endender Liebe. Es war der Ursprung, ein Gewebe, aus dem alles gemacht ist. Es hüllte mich total ein und hielt mich fest.176

Es geht alles und ausschliesslich um LIEBE. Wir kommen hierher, um uns zu lieben als Teil Gottes. Wir kommen auch hierher, um jede und jeden zu lieben.177

Nahtoderlebende beschreiben die Liebe in ihrem NTE oft als Teil von allem, als ob Liebe tatsächlich alle und alles verbinden würde.

Nahtoderlebende beschreiben die Liebe, der sie begegnet sind, regelmässig als allumfassend und jenseits von aller Liebe, die sie je in ihrem irdischen Leben begegnet sind.

In NTE wird diese universelle, einhüllende und aussergewöhnliche Liebe immer wieder beschrieben. Diese regelmässig beschriebene grenzenlose Liebe in Nahtoderlebnissen ist ein Beispiel für die bemerkenswerte Konsistenz der spirituellen Inhalte in Nahtoderlebnissen.

Hier sind mehr Beispiele davon, wie Liebe in NTE beschrieben wird. Liebe und das Überwinden der Angst vor dem Tod ist genau das, worum es geht. Es gibt keinen Tod.178 Licht, Liebe und Gott sind dasselbe. Zugänglich und frei.179

Ich wurde mir bewusst über die Ganzheit der bedingungslosen Liebe und dass sie da unendlich war. Liebe musste nicht verdient werden, da sie allen geschenkt wurde, die sie annehmen wollten.180

Wir sind Liebe, Frieden, und all das ist auf der anderen Seite. Das ist es, woraus unsere Seele gemacht ist und das ist es, was wir mit anderen teilen sollen.181

Viele Nahtoderlebende betonten, dass die Liebe, der sie begegneten, jenseits der menschlichen Sprache lag.

Das menschliche Wort «Liebe» kann nicht einmal im Ansatz wahre Liebe ausdrücken.182

Liebe war kein eigenständiger und klar definierter Begriff. Sie war Teil von allem anderen. Sie war durchdringend.183

Die Liebe, die ich spürte, war unbeschreiblich. Keine Worte können beschreiben, wie tiefgreifend sie war.184

Für Nahtoderlebende, die diese allumfassende, spirituelle Liebe entdecken, ist diese Wahrnehmung lebensverändernd. Nahtoderlebende werden liebevoller und mitfühlender nach ihrem NTE.

Im Laufe der Geschichte und rund um die Welt hat es immer grundlegend verschiedene Sichtweisen darauf gegeben, was Liebe ist. Dies macht es um so bemerkenswerter, dass Liebe in NTE so durchgehend gleich beschrieben wird. Nahtoderlebende beschreiben oft eine Wahrnehmung von oder eine Begegnung mit Gott.

Wenn Nahtoderlebende Gott begegnen, ist eines der meist verwendeten Worte zur Beschreibung der Erscheinung von Gott: Gott ist Licht. Nahtoderlebende betonen oft, dass Gott ein irdisches Wort ist, das dem transzendenten Gott, dem sie begegnet sind, nicht gerecht wird. Dieses Konzept drücken Nahtoderlebende aus, wenn sie sagen:

Die Worte, die wir in dieser Welt benutzen, können nicht übersetzt werden in die Worte, die in der Welt von Gott verwendet werden.186

Meine Kirche ist in mir drin. Gott ist ein Teil von mir und meiner Erfahrung. Gott ist nur ein kleines Wort im Vergleich zu dem, was ich erlebt habe.187

Wenn Nahtoderlebende Gott begegnen, dann sind sie normalerweise in einer jenseitigen Sphäre. Daher ist es nicht überraschend, dass Gott den verschiedenen Nahtoderlebenden unterschiedlich erscheinen kann

Ich dachte, dass er, wenn ich ein Buddhist wäre, vielleicht wie Buddha aussehen würde. Es wurde mir gesagt: «Das stimmt. Gott erscheint immer in einer vertrauten Form.» 188

Mir wurde auch gesagt, dass niemand Gott ‘sehen’ kann. Ganz am Ende der Erfahrung wurde mir ein Bild von Gott gezeigt, welches ich als Gott verstand. Es war mir bewusst, dass es ein massgeschneidertes Bild war, das für mich auf eine Weise gemacht wurde, die ich verstehen würde.189 Die aktuellste Version der NDERF-Umfrage wollte wissen: «Sind sie während ihrer Erfahrung auf eine besondere Information/Wahrnehmung gestossen, dass Gott oder ein Höheres Wesen existiert oder nicht?» Wie bei der Frage bezüglich Liebe in Nahtoderlebnissen betonte diese Frage, dass es nur um Information/Wahrnehmung von Gott oder einem Höheren Wesen während des NTEs ging.

Hier die Resultate:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Ja

400

48.0

Unsicher

107

12.8

Nein

327

39.2


Der “oder nicht”-Teil der Frage wurde beigefügt, um zu sehen, ob es eine bedeutende Prozentzahl von Nahtoderlebenden gab, die der Information begegnet waren, dass Gott nicht existiert. Auf diese Frage folgte die Nächste: «Wenn ja oder unsicher, beschreiben Sie bitte so detailliert wie möglich.» Bei der Durchsicht der Erzählungen zeigte sich, dass praktisch alle Nahtoderlebenden, die die Frage bejahten, während ihres Nahtoderlebnisses auf die Information gestossen waren, dass Gott tatsächlich existiert.

Die NDERF-Umfrage fand heraus, dass eine beeindruckend hohe Prozentzahl die Begegnung oder die Wahrnehmung von Gott während ihres NTEs beschrieben.

Die narrativen Antworten auf diese Frage erlaubten ein besseres Verständnis von Gott, so wie er in NTE beschrieben wurde. Hunderte von Nahtoderlebenden beschreiben ihre Begegnung mit Gott im Zusatzmaterial der NDERF-Website.190

In Anbetracht der Tatsache, dass fast die Hälfte aller Nahtoderlebenden in der NDERF-Umfrage Gott begegneten oder Gott wahrnahmen, könnte man erwarten, dass viele Nahtoderlebende vermehrt an Gott glauben würden nach ihrem NTE.

Das ist auch tatsächlich, was die NDERF-Umfrage feststellen konnte.

834 Nahtoderlebende wurden gefragt, was ihre Glaubensvorstellung in Bezug auf Gott war vor ihrem NTE und dann zum Zeitpunkt, da sie das NTE mitteilten. Die Ergebnisse der Umfrage sind:

Vor meinem Erlebnis glaubte ich:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Gott existiert definitiv

311

37.3

Gott existiert wahrscheinlich

193

23.1

Ich war unsicher, ob Gott existiert

162

19.4

Gott existiert wahrscheinlich nicht

44

5.3

Gott existiert nicht

44

5.3

Weiss nicht

80

9.6


Die nächste Frage in der NDERF-Umfrage wollte wissen, was die Glaubensvorstellung in Bzug auf Gott nach dem NTE war: 41

Zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Gott existiert definitiv

598

71.7

Gott existiert wahrscheinlich

69

8.3

Ich bin unsicher, ob Gott existiert

61

7.3

Gott existiert wahrscheinlich nicht

20

2.4

Gott existiert nicht

31

3.7

Weiss nicht

55

6.6


Die gesteigerte Akzeptanz der Realität von Gott nach einem Nahtoderlebnis ist bemerkenswert. Gemäss der Umfrage steigerte sich der Glaube daran, dass Gott definitiv existiert von 37.3% vor dem NTE auf 71.7% danach.

Das ist absolut übereinstimmend mit der häufigen Wahrnehmung von Gott in NTE. Diese ausserordentliche Steigerung bezüglich des Glaubens an Gott zeigt ausserdem, dass Nahtoderlebende generell die Realität ihrer Erfahrung annehmen und ihre Glaubensvorstellungen als Reaktion auf ihr NTE ändern.

Eine kleine prospektive Studie über Nahtoderlebnissen ergab, dass sie statistisch gesehen viel häufiger ein inneres Gefühl der Gegenwart Gottes hatten als eine Kontrollgruppe, die keine Nahtoderlebnissen hatte.191

Retrospektive Studien haben ausserdem gezeigt, dass Nahtoderlebende einen stärkeren Glauben an Gott haben oder Gott näher kommen.192,193

Eine grössere Nähe zu Gott nach NTE war die Schlussfolgerung eines wissenschaftlichen Buchkapitels, das ich mitverfasst habe und in dem 30 Jahre zuvor veröffentlichte Literatur über Nahtoderlebnisse ausgewertet wurde:

Für die meisten scheint das Ergebnis ein spirituelles Erwachen zu sein. Das Nahtoderlebnis bringt oft eine spirituelle Gewissheit und den intensiven Wunsch mit sich, das eigene Leben dem göttlichen Willen anzupassen. Die neue Beziehung zu einem oft persönlichen Gott wird zum zentralen Thema im Leben der Nahtoderlebenden.194

Die NDERF-Studie über Gott in Nahtoderlebnissen ergab, dass die häufigste Beschreibung Gottes Liebe war.195 Über die Liebe in Nahtoderlebnissen wurde bereits gesprochen, aber das Bewusstsein der Liebe scheint besonders stark zu sein, wenn man Gott begegnet. Das ist zum Beispiel, was Nahtoderlebende über Gottes Liebe sagten:

Das Licht und die Präsenz des Wesens war ganz klar Gott. Es war überall gegenwärtig und ein Teil von allem. Es gab keine Grenzen für die Macht Gottes. Es herrschte bedingungslose Akzeptanz, Vergebung und Liebe.196

Die ganze Begegnung hatte zu tun mit Gott, der ultimativen Macht Gottes und Gottes Vergebung. Die Botschaft war: «Liebe ist die stärkste Macht im Universum.»197

Gott existiert wirklich. Ich war mir bewusst, dass Gott weder ein Mann noch eine Frau ist. Gott ist alles in Form von reiner Liebesenergie. Wir sind Gott, weil wir eine einzige Wesenheit sind.198

Man könnte noch unzählige weitere Zitate dieser Art anführen, die die mächtige und überirdische Liebe Gottes beschreiben. Es ist eine tiefgreifende und ermutigende Nachricht von Nahtoderlebenden, dass Gott jeden einzelnen und jede einzelne liebt.

Es ist bemerkenswert, dass Nahtoderlebende, die in Nahtoderlebnissen über Gott sprechen, sich möglicherweise bewusst werden, dass es keine bevorzugte Religion gibt. Jean zum Beispiel erfuhr dies, als ihr Herz viermal stillstand, als sie mit einem toxischen Schocksyndrom um ihr Leben kämpfte. In ihrem NTE fragte sie ein spirituelles Wesen direkt über Religion:

Ich fand mich in einer Stadt wieder und mir wurde gesagt, es sei die Stadt Gottes. Ich stand an einem Wasserbrunnen zusammen mit einem Mann, der ein langes weißes Leinengewand trug, das mit einer Schnur um seine Taille gebunden war. Er sagte mir, ich dürfte alles fragen, was ich wollte. Meine erste Frage war: «Welche ist die richtige Religion?» Er sagte: «Sie sind alle richtig. Jede Religion ist ein Weg, der versucht, den gleichen Ort zu erreichen. Mir wurde ein Berg gezeigt, mit allen religiösen Gruppen, die versuchten, den Gipfel zu erreichen. Die religiösen Gruppen waren weit voneinander entfernt, aber alle versuchten, an denselben Ort zu gelangen.199

Ein weiteres wichtiges spirituelles Konzept bei Nahtoderlebnissen ist die Abwesenheit einer Verurteilung. Schon zuvor wurde gesagt, dass eine Verurteilung durch andere Wesen fast nie passiert während Lebensrückblicken. Das Fehlen einer Verurteilung ist ein starkes und beständiges Thema während Nahtoderlebnissen.

Typische Kommentare darüber von Nahtoderlebenden sind:

Es ist nicht Gott wie klassischerweise in religiösen Texten definiert. Es ist eher eine überlegene Energie, die alles in Bewegung setzt. Es werden keine Urteile gefällt. Es ist eine Kraft reiner Liebe und Akzeptanz.200

Gott war bei mir. Ich fühlte ihn so klar und so tief – er hielt mich in seinen Armen. Seine Liebe war in jeder Faser meines Seins und jeder Zelle meines Körpers. Gott war vor mir, hinter mir, neben mir, rund um mich herum. Alles, was ich spürte, war seine totale Akzeptanz von mir, ohne jede Verurteilung. Er ist ganz und gar Liebe, und er hat diese Liebe über mich herab- und durch mich hindurchfliessen lassen. Zum ersten Mal in meinem ganzen Leben fühlte ich mich vollständig und ganz. Mein Leben schien von selbst abzulaufen. Der Lebensrückblick war im Handumdrehen vorbei. Ich habe gelernt, dass wir selbst über uns urteilen. Gott verurteilt uns nicht.201

Nahtoderfahrene beschreiben durchweg eine Verbindung und Einheit mit Gott. Das mag für viele überraschend sein, weil diese Auffassung von Gott normalerweise in traditionellen westlichen Religionen nicht deutlich gemacht wird.

Die Wörterbuchdefinition von Liebe zeigt, dass Bindung ein bestimmendes Merkmal der Liebe ist.202 Es liegt nahe, dass Gottes aussergewöhnliche Liebe sich in einer aussergewöhnlichen Bindung manifestiert. Die überwältigende Liebe Gottes zu uns allen trägt wahrscheinlich zu der Einheit und dem Einssein mit Gott bei, die in Nahtoderlebnissen so häufig zum Ausdruck kommen:

Ich hatte das Gefühl, dass das, was wir als Gott kennen, eine sehr lebendige und dynamische Lebenskraft war, die durch unsere Herzen floss und das grössere Universum und alle von uns verband.203

Wir sind Gott. Unsere Seelen sind eins. Wir sind alle Teil des Ganzen.204

Ich weiss jetzt, dass bedingungslose Liebe und Akzeptanz mir zustehen. Ich wurde über das Universum und die Einheit von uns allen aufgeklärt. Bis zu meinem Erlebnis war mir diese Möglichkeit nicht bewusst. Jetzt weiss ich, das Universum ist eins, und wir alle zusammen sind ein Höheres Wesen. 205

Ich war umgeben von Gott. Das Licht ist Liebe. Das Licht ist Gott. Wir sind alle miteinander verbunden. Wir sind eins.206

Die aktuellste Version der NDERF-Umfrage untersuchte die Idee der Einheit und des Einsseins bei Nahtoderlebnissen im Allgemeinen. In einer Umfrage wurde die Frage gestellt: "Sind Sie während Ihrer Erfahrung auf eine bestimmte Information/ein bestimmtes Bewusstsein gestoßen, dass eine mystische universelle Verbindung oder Einheit/Einssein entweder existiert oder nicht existiert?"

In der Umfrage wurde betont, dass die Frage nach dem Bewusstsein einer mystischen universellen Verbindung oder Einheit nur während des Nahtoderlebnisses gestellt wurde.

834 Nahtoderlebende antworteten mit diesen Ergebnissen:

n=834

Nahtod-erleben-de

%

Ja

393

47.1

Unsicher

88

10.6

Nein

353

42.3


Wie bei der NDERF-Umfrage zu Gott wurde der Teil "oder nicht" der Frage hinzugefügt, um zu sehen, ob ein signifikanter Prozentsatz der Nahtoderlebenden auf die Information gestoßen ist, dass eine mystische universelle Verbindung/Einheit/Einssein nicht existiert.

Auf diese Frage folgte eine narrative Antwort. Wie bei der NDERF-Umfrage über Gott gaben praktisch alle Nahtoderlebenden an, dass sie Informationen darüber erhalten haben, dass eine mystische universelle Verbindung/Einheit/Einssein tatsächlich existiert.

Hier sind Beispiele über die Einheit, die in NTE erlebt wurde:

Ich fühlte mich eins mit allem Leben, und es war unbeschreiblich schön.207

Ich fühlte mich gänzlich eins mit dem Universum, wie wenn ein grosses Licht, frei von allem Leiden, mich aufgesogen hätte. Dieses Licht war Frieden, Verstehen, Akzeptanz und komplette Ruhe. Ich beschreibe meine Rückkehr ins Leben als «zurückgerissen aus der Einheit».208

Es war offensichtlich, dass ALLES, nicht nur ALLE mit allem verbunden ist und dass alles notwendigerweise ein Teil des Ganzen ist.209

Es gibt nur einen Gott, und wir alle sind ein Teil dieser grossen Seele. Im ganzen Reich Gottes oder auch in der kleinen Ecke des physischen Universums, gibt es nichts als Gott.210

Ich fühlte eine Verbindung, eine Einheit oder ein Einssein, weil wir alle durch Gott verbunden sind.211

Die Einheit von allen und allem wird übereinstimmend beschrieben in Nahtoderlebnissen. Hunderte von Beispielen dieser Einheit sind einsehbar auf der NDERF-Website als zusätzliches Material.212 Die Einheit, die in NTE beschrieben wird, transzendiert die materielle Welt und scheint unser irdisches Bewusstsein zu umfassen und zu transzendieren. Der bemerkenswert hohe Prozentsatz der Nahtoderlebenden, die dieses Gefühl der Einheit erfahren, gehört wohl zu den wichtigsten spirituellen Erkenntnissen aus Nahtoderlebnissen.

Die Übereinstimmung mehrerer spiritueller Konzepte bei Nahtoderlebnissen führt zu der Einsicht, dass das Leben nach dem Tod eine Realität und in jedem Sinne des Wortes paradiesisch ist. Die Beweise der NTE zeigen, dass wir alle Teil von etwas sind, das grösser ist als wir selbst.

Die entscheidende Botschaft von NTE ist, dass Liebe, Einheit und Gott die zentralen Aspekte des Lebens nach dem Tod sind. Ein unvorstellbar wunderbares Leben nach dem Tod ist das Schicksal der ganzen Menschheit.

Schlussfolgerung

Zwölf Beweislinien für die Realität des Überlebens des menschlichen Bewusstseins nach dem Tod sind in diesem Artikel aufgezeigt worden.

Diese Beweisführung demonstriert übereinstimmend, dass Nahtoderlebnisse medizinisch unerklärbar sind und nicht erklärt werden können über physische Hirnfunktionen.

Die Beweise, die präsentiert wurden, wären selbst dann ausserordentlich, wenn Nahtoderlebende während dieser Erfahrungen hellwach wären. Aber das sind sie nicht. NTE passieren in einer Zeit der Bewusstlosigkeit oder des klinischen Todes mit ausbleibendem Herzschlag. Bewusste und luzide Erfahrungen während einer Bewusstlosigkeit sollten nicht auftreten. Sie tun es aber und sind vollgepackt mit mehreren Beweislinien, die übereinstimmend auf ein Leben nach dem Tod hinweisen.

Dies sind die zwölf Beweislinien, die in diesem Artikel für die Realität von Nahtoderlebnissen und einem Leben nach dem Tod vorgestellt werden: 1. Bewusstsein und Wachheit während eines Nahtoderlebnisses sind normalerweise grösser als während dem Alltag. Das ist medizinisch unerklärbar, da NTE auftreten unter Bewusstlosigkeit oder bei klinischem Tod.

2. Was Nahtoderlebende sehen oder hören, während sie bei ihrem Nahtoderlebnis ausserhalb ihres Köpers sind, ist fast immer völlig korrekt. Ausserkörper-Beobachtungen weit weg vom physischen Körper sind ebenfalls fast immer absolut wirklichkeitsgetreu. Beinahe alle Ausserkörper-Beobachtungen wurden als richtig bestätigt, wenn sie später überprüft wurden durch Nahtoderlebende oder andere.

3. Bei Nahtoderlebnissen wird immer wieder ein übernormales sensorisches Bewusstsein beschrieben. Normales oder überdurchschnittliches Sehvermögen kann bei Menschen auftreten, die von Geburt an völlig blind sind, oder bei solchen mit schweren Sehstörungen.

4. Typische Nahtoderlebnisse ereignen sich unter Vollnarkose zu einem Zeitpunkt, zu dem bewusste und klare Erfahrungen nicht möglich sein sollten.

5. Wenn geliebte Verstorbene in Nahtoderlebnissen angetroffen werden, dann sind sie sozusagen immer schon verstorben zur Zeit des NTEs und erscheinen fast immer in perfekter Gesundheit.

6. Der Kerninhalt von Nahtoderlebnissen aus aller Welt ist bemerkenswert übereinstimmend. NTE aus nicht-westlichen Ländern sind bemerkenswert ähnlich wie westliche NTE:

7. Der Kerninhalt von Nahtoderlebnissen bei Kindern, auch sehr kleinen, ist verblüffend ähnlich wie derjenige von älteren Kindern oder Erwachsenen.

8. Lebensrückblicke in Nahtoderlebnissen weisen typischerweise eine überirdische Beschleunigung des Bewusstseins auf. Sie schliessen reale Ereignisse ein, die sich zuvor im Leben der Nahtoderlebenden zugetragen haben, selbst dann, wenn diese Ereignisse längst vergessen sind.45

9. Nahtoderfahrene erleben nach ihrem Nahtoderlebnis in der Regel erhebliche Veränderungen ihrer Überzeugungen und Werte als Nachwirkung. Nahtoderlebende entwickeln in der Regel einen deutlich stärkeren Glauben an ein Leben nach dem Tod und haben weniger Angst vor dem Tod.

10. Menschen mit Nahtoderlebnissen glauben im Allgemeinen an die Realität ihrer Nahtoderlebnisse. Die NDERF-Umfrage ergab, dass 93,8 % der Nahtoderlebenden überzeugt waren, dass ihre Erfahrungen definitiv real waren.

11. Gemeinsam erlebte Nahtoderlebnisse treten auf, wenn zwei oder mehr Menschen gleichzeitig ein lebensbedrohliches Ereignis durchleben, mit wenigstens einer Person, die überlebt und der anderen oder den anderen, die dabei endgültig sterben. Der oder die Überlebende beschreibt später das mit dem, der oder den Verstorbenen gemeinsam erlebte Nahtoderlebnis. Dies ist ein wichtiger Beweis dafür, dass es sich bei den Nahtoderlebnissen um die erste Etappe der Reise der unwiderruflich Verstorbenen ins Jenseits handelt.

12. Die bemerkenswerte Übereinstimmung der spirituellen Inhalte von Nahtoderlebnissen ist ein weiterer Beweis für die Realität von Nahtoderlebnissen. Nahtoderlebende, die ihr Leben nach dem Tod beschreiben, betonen immer wieder die zentrale Bedeutung der Liebe, die Realität Gottes, die über das menschliche Verständnis hinausgeht, und die Einheit von uns allen.

Mich überzeugt die Stärke dieser Beweise auf jeden Fall, dass Nahtoderlebnissen real sind und es ein Leben nach dem Tod gibt. Ich möchte jeden Leser ermutigen, die Beweise für die Realität von Nahtoderlebnissen und das Leben nach dem Tod zu prüfen und zu einem eigenen Schluss zu kommen.

Die Konvergenz mehrerer Beweislinien für die Gültigkeit von Nahtoderlebnissen und einem Leben nach dem Tod, die in diesem Artikel vorgestellt werden, bildet ein weitaus stärkeres Argument als nur eine einzelne Beweislinie. Um dies zu veranschaulichen, kann man sich vorstellen, dass es nur zwei Arten von Beweisen für die Existenz eines Lebens nach dem Tod gibt. Keine der beiden Beweislinien mag zu 100 Prozent überzeugend sein, aber angenommen, jede einzelne Beweislinie ist zu 90 Prozent überzeugend.

Zusammengenommen zeugen die beiden Beweislinien mathematisch berechnet zu 99 Prozent von der Realität eines Lebens nach dem Tod.213

Angesichts der Komplexität der mathematischen Analyse von nur zwei Beweislinien wäre es weitaus schwieriger, alle zwölf in diesem Artikel vorgestellten Beweislinien mathematisch zu analysieren. Zum Glück gibt es auf der NDERF-Website ein speziell entwickeltes Formular, das diese mathematische Analyse automatisch für Sie durchführt (www.nderf.org/afterlife).

Mit diesem Formular können Sie berechnen, wie stark Sie glauben, dass ein Leben nach dem Tod durch die zwölf Beweislinien in diesem Artikel bewiesen ist. Dieses Formular zeigt Ihnen auch die Ergebnisse aller anderen, die das Formular ausgefüllt haben.

Die in diesem Artikel vorgestellten NDERF-Studien sind die umfangreichste wissenschaftliche Untersuchung von Nahtoderlebnissen, über die jemals berichtet wurde. Diese Untersuchungen liefern neue und aussergewöhnliche wissenschaftliche Beweise für die Realität von Nahtoderlebnissen und dem Leben nach dem Tod.

Die meisten der in diesem Artikel vorgestellten Beweislinien werden durch die Ergebnisse früherer wissenschaftlicher Studien über Nahtoderlebnissen aus über fünfundvierzig Jahren bestätigt. Diese früheren Untersuchungen bestätigen die bemerkenswerten Ergebnisse der NDERF-Studien. Ich vertrete die Auffassung, dass die Beweislage inzwischen so eindeutig ist, dass das Fortleben des menschlichen Bewusstseins nach dem Tod zweifelsfrei bewiesen ist.

Aus der wissenschaftlichen Untersuchung von Nahtoderlebnissen können wir noch viel lernen. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen von Nahtoderlebnissen und anderen Erfahrungen, die auf ein Fortleben des Bewusstseins nach dem körperlichen Tod hindeuten, werden dringend empfohlen.

Skeptische Argumente können die bemerkenswerte Übereinstimmung der Inhalte von Nahtoderlebnissen nicht erklären.

Die physischen Hirnfunktionen können NTE nicht erklären.

Um die Welt davon zu überzeugen, dass Nahtoderlebnisse und ihre Beweise für ein Leben nach dem Tod real sind, ist es wichtig, auf die skeptischen Argumente einzugehen.214 Diejenigen, die sich für bestimmte skeptische Argumente interessieren, die in diesem Artikel nicht angesprochen wurden, werden sie wahrscheinlich in diesem Abschnitt der NDERF-Website diskutiert und widerlegt finden.

Nahtoderlebnisse haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Wissenschaft. Nahtoderlebnisse zeigen eindeutig, dass menschliche Erfahrungen, die auf ein Leben nach dem Tod hindeuten, wissenschaftlich untersucht werden können und sollten.

Nahtoderlebnisse liefern überzeugende Beweise dafür, dass das Bewusstsein weit mehr umfasst, als durch unser physisches Gehirn erklärt werden kann. Nahtoderlebnisse haben auch wichtige Auswirkungen auf die Religion. Die großen Religionen haben sich immer mit dem Glauben an ein Leben nach dem Tod und an Gott beschäftigt. Die Beweise aus Nahtoderlebnissen liefern überzeugende Belege für die Realität eines Lebens nach dem Tod.

Darüber hinaus weisen Nahtoderlebnisse durchweg auf ein Universum hin, das von einer grossen und liebevollen Intelligenz durchdrungen ist.

Nahtoderlebnisse zeigen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern ein Übergang in ein wunderbares Leben nach dem Tod. Dies ist eine zutiefst inspirierende Botschaft für uns, unsere Lieben und die gesamte Menschheit.




Literaturangaben

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20 NDERF Study Methodology: Additional Comments. www.nderf.org/Hub/hmethodology2.htm.
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42 See, for example: Parnia S, Fenwick P, Spearpoint K, Devos G et al. AWAreness during REsuscitation (AWARE). Resuscitation. 2014;85:1799-1805; Lim C, Alexander MP, LaFleche G, Schnyer DM, Verfaellie M. The Neurological and Cognitive Sequelae of Cardiac Arrest. Neurology. 2004;63:1774-1778; Arumugam S, El-Menyar A, Al-Hassani A, Strandvik G. et al. Delirium in the Intensive Care Unit. Journal of Emergencies, Trauma, and Shock. 2017;10:37-46; Schiff N. Recovery of Consciousness after Brain Injury: A Mesocircuit Hypothesis. Trends in Neurosciences. 2010;33:1-9.
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44 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;74-78.
45 Long J. Near-Death Experiences: Evidence for Their Reality. Missouri Medicine. 2014;111(5):374.
46 There are multiple previously published reports of NDErs observing earthly events far from their bodies and beyond possible physical sensory awareness. Here are two studies containing fifteen NDEs with corroboration of the NDErs’ remote observations by others: Cook EW, Greyson B, Stevenson I. Do Any Near-Death Experiences Provide Evidence for the Survival of Human Personality After Death? Relevant Features and Illustrative Case Reports. Journal of Scientific Exploration 1998;12:377-406; Kelly EW, Greyson B, Stevenson I. Can Experiences Near Death Furnish Evidence of Life After Death? Omega 1999-2000;40(4):513–519.
47 NDERF has received scores of NDEs with OBE observations containing highly unexpected observations later confirmed as having really occurred. An illustrative example was an NDE with an OBE in which the patient described the cardiac surgeon “flapping his arms as if trying to fly.” The surgeon later verified this, stating that after scrubbing in he flattened his hands on his chest and was rapidly pointing with his elbows to give instructions. See: Cook EW, Greyson B, Stevenson I. Do any near-death experiences provide evidence for the survival of human personality after death? Relevant features and illustrative case reports. Journal of Scientific Exploration. 1998;12:399-400.
48 Kate L NDE. 7525 www.nderf.org/Experiences/1kate_l_nde.html.
49 Holden, JM. Unexpected Findings in a Study of Visual Perception During the Naturalistic Near-Death Out-of Body Experience. Journal of Near-Death Studies. 1989;7(3):155-163.
50 Holden JM, Joesten L. Near-Death Veridicality Research in the Hospital Setting: Problems and Promise. Journal of Near-Death Studies. 1990;9(1):45-54.
51 Parnia S, Waller DG, Yeates R, Fenwick P. A Qualitative and Quantitative Study of the Incidence, Features and Aetiology of Near-Death Experiences in Cardiac Arrest Survivors. Resuscitation. 2001;48(2):149-156.
52 Sartori P, Badham P, Fenwick P. A Prospectively Studied Near-Death Experience with Corroborated Out-of-Body Perceptions and Unexplained Healing. Journal of Near-Death Studies. 2006;25(2):69-84.
53 Sartori P. The Near-Death Experiences of Hospitalized Intensive Care Patients: A Five-Year Clinical Study. New York and Lampeter: Edwin Mellen Press; 2008.
54 Parnia S, Fenwick P, Spearpoint K, Devos G et al. AWAreness during REsuscitation (AWARE). Resuscitation. 85:1799-1805.
55 Examples of Near-Death Experiences with Verified OBE Observations. https://www.nderf.org/Hub/verifiedOBE.htm.
56 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;82.
57 Ring K, Cooper S. Near-Death and Out-of-Body Experiences in the Blind: A Study of Apparent Eyeless Vision. Journal of Near-Death Studies. 1998;16(2):101-147. Results of this study were later presented in further detail: Ring K, Cooper S, Mindsight: Near-Death and Out-of-Body Experiences in the Blind. Palo Alto: William James Center for Consciousness Studies. Institute of Transpersonal Psychology; 1999.
58 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;83-85.
59 Ring K, Cooper S, Mindsight: Near-Death and Out-of-Body Experiences in the Blind. Palo Alto: William James Center for Consciousness Studies. Institute of Transpersonal Psychology; 1999;25.
60 Ring K, Cooper S, Mindsight: Near-Death and Out-of-Body Experiences in the Blind. Palo Alto: William James Center for Consciousness Studies. Institute of Transpersonal Psychology; 1999;46-47.
61 Ring K, Cooper S, Mindsight: Near-Death and Out-of-Body Experiences in the Blind. Palo Alto: William James Center for Consciousness Studies. Institute of Transpersonal Psychology; 1999;41-42.
62 Alan S NDE 7581/9022 www.nderf.org/Experiences/1alan_s_nde.html.
63 Victor Phillip DP NDE 8417 www.nderf.org/Experiences/1victor_philip_dp_nde.html.
64 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;89.
65 Long J. Near-Death Experiences: Evidence for Their Reality. Missouri Medicine. 2014;111(5):374-375.
66 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;83-92.
67 Karen R NDE. 5254 www.nderf.org/Experiences/1karen_r_nde.html.
68 Nicholas P NDE. 2319 www.nderf.org/Experiences/1nicholas_p_nde.html.
69 Kristin D NDE. 2628 www.nderf.org/Experiences/1kristin_d_nde.html.
70 Vision - On earth and on the other side. www.nderf.org/Hub/vision.htm.
71 Martin J NDE. 6813 www.nderf.org/Experiences/1martin_j_nde.html.
72 Bobby R NDE 8010 www.nderf.org/Experiences/1bobby_r_nde.html.
73 Long J. Near-Death Experiences: Evidence for Their Reality. Missouri Medicine. 2014;111(5):376.
74 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;125.
75 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;125. See also: Brian T NDE 2538 www.nderf.org/Experiences/1brian_t_nde.html.
76 Mayumi T NDE. 6474 www.nderf.org/Experiences/1mayumi_t_nde.html.
77 Erica P NDE. 7750 www.nderf.org/Experiences/1erica_p_nde.html.
78 Odell H NDE. 6339/5003 www.nderf.org/Experiences/1odell_h_nde.html.
79 Greyson B. The Near-Death Experience Scale: Construction, Reliability and Validity. The Journal of Nervous and Mental Disease. 1983;171(6):369-375.
80 Martial C, Simon J, Puttaert N, Gosseries O et al. The Near-Death Experience Content (NDE-C) Scale: Development and Psychometric Validation. Consciousness and Cognition. 2020;86:103049.
81 A New Scale to Assess Near-death Experiences – Commentary. https://iands.org/1505-a-new-scale-toassess-near-death-experiences-commentary.html.
82 Greyson B. Consistency of Near-Death Experience Accounts over Two Decades: Are Reports Embellished over Time? Resuscitation. 2007;73(3):407–411.
83 van Lommel P, van Wees R, Meyers V, Elfferich I. Near-Death Experience in Survivors of Cardiac Arrest: A Prospective Study in the Netherlands. Lancet. 2001;358:2039–2045.
84 general anesthesia. In: Merriam-Webster.com Dictionary, Merriam-Webster, https://www.merriamwebster.com/dictionary/general%20anesthesia.
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87 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;93-105.
88 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;101.
89 Greyson B, Kelly EW, Kelly EF. Explanatory Models for Near-Death Experiences. In: Holden JM, Greyson B, James D, eds. The Handbook of Near-Death Experiences: Thirty Years of Investigation. Westport CT: Praeger Publishers; 2009;226.
90 Wilson SL, Vaughan RW, Stephen CR. Awareness, Dreams, and Hallucinations Associated with General Anesthesia. Anesthesia and Analgesia. 1975;54(5):609-616.
91 Full or partial awakening under general anesthesia probably occurs in about 1 to 3 in 1,000 cases: Heier T, Steen P. Awareness in Anaesthesia: Incidence, Consequences and Prevention. Acta Anaesthesiologica Scandinavica. 1996;40:1073-1086; Sandin RH, Enlund G, Samuelsson P, Lennmarken C. Awareness During Anaesthesia: A Prospective Case Study. Lancet. 2000;355:707-711.
92 Near-Death Experiences Occurring While Under General Anesthesia. www.nderf.org/Hub/anesthesia.htm.
93 Kelly EW. Near-Death Experiences with Reports of Meeting Deceased People. Death Studies. 2001;25:229-249.
94 Long J. Near-Death Experiences: Evidence for Their Reality. Missouri Medicine. 2014;111(5):376-377.
95 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;123-124.
96 Many NDEs shared with NDERF describe encounters with beings that seem familiar but that she or he does not recognize. The NDErs may later discover the beings they encountered were deceased family members, often when looking at old family pictures after their NDEs. This has been described by other NDE researchers: van Lommel P, About the Continuity of Our Consciousness. In: Machado C, Shewmon DA, eds. Brain Death and Disorders of Consciousness. New York: Springer; 2004:115–132; Kelly EF, Kelly EW, Crabtree A, Gauld A, Grosso M, Greyson B. Irreducible Mind: Toward a Psychology for the 21st Century. Lanham, MD: Rowman & Littlefield; 2007:391.
97 Kübler-Ross E. On Children and Death. New York: Macmillan; 1983:208-209.
98 Greyson B. Seeing Dead People Not Known to Have Died: ‘Peak in Darien’ Experiences. Anthropology and Humanism. 2010;35(2):159–171.
99 Greyson B. Seeing Dead People Not Known to Have Died: ‘Peak in Darien’ Experiences. Anthropology and Humanism. 2010;35(2):169.
100 Examples of Near-Death Experiences Describing Encounters with Deceased People Not Previously Known. www.nderf.org/Hub/deceased.htm. This page contains five near-death experiences describing encounters with deceased people not previously known. This is a small illustrative sampling, and not intended to be a comprehensive listing of such NDEs posted on NDERF.
101 A Child NDE. 8 www.nderf.org/Experiences/1child_nde.html.
102 Jessica B NDE. 3276 www.nderf.org/Experiences/1jessica_b_nde_3276.html.
103 James C NDE. 4460 www.nderf.org/Experiences/1james_c_nde_4460.html.
104 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;154-155.
105 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;155.
106 The important distinction between Western and non-Western countries relevant to the study of NDEs is presented here: Holden J, Long J, MacLurg J. Characteristics of Western Near-Death Experiencers. In: Holden J, Greyson B, James D, eds. The Handbook of Near-Death Experiences: Thirty Years of Investigation. Westport CT: Praeger Publishers; 2009;110.
107 Kellehear A. Census of Non-Western Near-Death Experiences to 2005: Observations and Critical Reflections. In: Holden J, Greyson B, James D, eds. The Handbook of Near-Death Experiences: Thirty Years of Investigation. Westport CT: Praeger Publishers; 2009;151.
108 An overview of prior non-Western NDE research and discussion of the methodological problems of studying non-Western NDEs is here: Kellehear A. Census of Non-Western Near-Death Experiences to 2005: Observations and Critical Reflections. In: Holden J, Greyson B, James D, eds. The Handbook of Near-Death Experiences: Thirty Years of Investigation. Westport CT: Praeger Publishers; 2009;135-158.
109 McClenon J. Kongo Near-Death Experiences: Cross-Cultural Patterns. Journal of Near-Death Studies. 2006;25(1): 21-34. Four first-person near-death experiences from Congo.
110 Counts DA. Near-Death and Out-of-Body Experiences in a Melanesian Society. Anabiosis: The Journal for Near-Death Studies. 1983;3(2):115-135. Three near-death experiences from Melanesia. 111 Green JT. Near-Death Experiences in a Chammorro Culture. Vital Signs. 1984;4(1/2):6-7. Four neardeath experiences from Guam.
112 Hadfield P. Japanese Find Death a Depressing Experience. New Scientist. 1991;132(1797):11. Eight near-death experiences from Japan.
113 I don’t want to overly criticize older non-Western near-death experience research, and I don’t believe that additional references to this older literature is needed to substantiate the points discussed in this article. It is recognized that older non-Western near-death experience researchers did the best they could with the resources and literature available to them at the time. Those knowledgeable about near-death experience that read the older literature regarding non-Western near-death experiences should easily see the concerns raised in this article.
114 Ghasemiannejad A, Long J, Noori F, Farahnakian K. Iranian Shiite Muslim Near-Death Experiences: Features and Aftereffects Including Dispositional Gratitude. Journal of Near-Death Studies. 2014;33(1):30-42.
115 Ghasemiannejad A, Long J. The Phenomenology of Iranian Near-Death Experiences. Journal of NearDeath Studies. 2020;38(3):196.
116 NDERF Study Methodology: Additional Comments. www.nderf.org/Hub/hmethodology2.htm.
117 Holden J, Long J, MacLurg J, Characteristics of Western Near-Death Experiencers. In: Holden J, Greyson B, James D, eds. The Handbook of Near-Death Experiences: Thirty Years of Investigation. Westport CT: Praeger Publishers; 2009;132.
118 Near-Death Experiences Shared in Non-English Languages and Translated to English. www.nderf.org/Hub/nonEnglish.htm. This page contains over 200 near-death experiences shared in nonEnglish languages that were translated into English by volunteers.
119 Non-Western Near-Death Experiences Shared in English. www.nderf.org/Hub/nonwestern.htm.
120 Long J. Near-Death Experiences: Evidence for Their Reality. Missouri Medicine. 2014;111(5):377.
121 Long J, Perry P. Evidence of the Afterlife: The Science of Near-Death Experiences. New York: HarperCollins; 2010;136-139.
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123 Near-Death Experiences in Children Age Five and Younger. www.nderf.org/Hub/children.htm.
124 Sutherland C. Trailing Clouds of Glory. In: Holden J, Greyson B, James D, eds. The Handbook of Near-Death Experiences: Thirty Years of Investigation. Westport CT: Praeger Publishers; 2009;92.
125 Serdahely WJ. A Comparison of Retrospective Accounts of Childhood Near-Death Experiences with Contemporary Pediatric Near-Death Experience Accounts. Journal of Near-Death Studies. 1991;9(4):219-224.
126 Greyson B. Consistency of Near-Death Experience Accounts over Two Decades: Are Reports Embellished over Time? Resuscitation. 2007;73:407–411.
127 van Lommel P, van Wees R, Meyers V, Elfferich I. Near-Death Experience in Survivors of Cardiac Arrest: A Prospective Study in the Netherlands. Lancet. 2001;358:2039-2045.
128 Shannon T NDE. 6119 www.nderf.org/Experiences/1shannon_t_nde.html.
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135 Yazmine S NDE. 6992 www.nderf.org/Experiences/1yazmine_s_nde.html.
136 Philip DP NDE. 8417 www.nderf.org/Experiences/1victor_philip_dp_nde.html.
137 Jean R NDE. 6166 www.nderf.org/Experiences/1jean_r_nde_6166.html.
138 Roger C NDE. 744 www.nderf.org/Experiences/1roger_c_nde.html.
139 Long J. Near-Death Experiences: Evidence for Their Reality. Missouri Medicine. 2014;111(5):376
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211 Lonnie L NDE. 7536 www.nderf.org/Experiences/1lonnie_l_nde.html.
212 Awareness of Unity/Oneness Encountered in Near-Death Experiences. www.nderf.org/Hub/unity.htm.
213 If each of two lines of evidence from near-death experiences (NDEs) is 90 percent convincing for the reality of an afterlife, then the combination of these two lines of evidence may be considered as follows: The probability that either of these lines of NDE evidence individually is not convincing for the existence of an afterlife is 10 percent, or 0.1. The probability that the combination of these two lines of NDE evidence is not convincing for the existence of an afterlife is (0.1 x 0.1), or 0.01, which is 1 percent. Consequently, the combination of two lines of NDE evidence, each of which is 90 percent convincing for the existence of an afterlife, gives 100 percent minus 1 percent, or 99 percent confidence that the afterlife is convincingly felt to exist.
214 Near-Death Experiences vs. Skeptics. www.nderf.org/Hub/skeptics.htm.