Beatrice W NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Es geschah im Sommer 1996, ich war damals 20 Jahre alt und mit meinem damaligen Freund und etlichen anderen Personen auf dem Weg zu einem öffentlichen Fest an einem Badesee. Es war ein angenehm warmer Sommerabend, ca. 22 Uhr. Mein Freund und ich waren zuvor in einem Restaurant essen gewesen, nach dem Essen fragte er mich, was ich 'da für komische rote Flecke am Hals' hätte. Ich bin Allergikerin seit frühester Kindheit, aber Hautreaktionen gehörten eigentlich nie zu meinen Symptomen. Auf dem gut 200 Meter langen Fußweg zum Eingang der Veranstaltung bemerkte ich leichte Kreislaufprobleme. Als wir dann am Festgelände angekommen waren und gerade beim Betreten des Eingangsbereiches waren, passierte es: Ich wurde ohnmächtig. Ich erinnere mich noch, dass mir schwarz vor Augen wurde und ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, wobei ich noch dazu fähig war, von hinten an die Jacke meines Freundes zu greifen, um mich festzuhalten. Dieser drehte sich um und sah, wie sich meine Augen nach hinten verdrehten. Der Bekannte, der hinter mir lief, konnte mich gerade noch auffangen. Sie trugen mich wieder auf den asphaltierten Weg vor dem Eingang zurück und legten mich auf den Boden und es wurde der Rettungswagen gerufen. Von all dem bekam ich nichts mit. Während ich für meine Freunde 'einfach nur still da lag', befand ich mich auf einer Reise, die mein ganzes späteres Leben komplett umkrempelte.

Zunächst war da einfach Nichts. Ohne Erinnerung. Dann hörte ich plötzlich eine Art Surren, gefolgt von einem leisen Knall, wie ein Plopp-Geräusch und ich verließ meinen Körper über eine Öffnung am Kopf und war draußen. Einfach so, es ging ganz automatisch, ohne mein Zutun. Ich war von einem schwarzen Nichts umgeben und fand diesen Zustand zunächst etwas merkwürdig und unangenehm. Ich musste mich erst orientieren und bemerkte, dass ich, obwohl ich meinen Körper nicht mehr sehen konnte, trotzdem immer noch ICH war und zwar ganz genau so, wie vorher auch. Ich war nicht auf einmal erleuchtet oder eine andere Person, sondern immer noch ich, so wie ich es mit 20 Jahren war, mit all meinen Gefühlen, meinen Charaktereigenschaften und meinem Denken. Ich stellte diesen Zustand nicht in Frage, normalerweise würde man doch auf das Geschehene panisch reagieren und sich im Dunkeln den Körper abklopfen, um sich zu vergewissern, dass noch alles am rechten Fleck ist. Dem war aber nicht so, ich kam gar nicht auf die Idee meinen Zustand zu hinterfragen. Einen Körper zu haben oder nicht, spielte überhaupt keine Rolle, vielleicht war er durchsichtig, aber wie gesagt, ich machte mir darüber keine Gedanken. Ich fühlte mich gut, leicht und befreit. Ich war pures Bewusstsein. Ich hatte einen klaren Verstand, einen festen Willen und eine kristallklare Wahrnehmung, und ich verfügte über zusätzliche Fähigkeiten, die im irdischen Leben nicht möglich sind.

Ich befand mich in diesem schwarzen Nichts, umgeben von nichts anderem als schwarzer Unendlichkeit. Diese Schwärze fühlte sich dabei nicht dunkel, beängstigend oder leer an. Ganz im Gegenteil: Ich fühlte mich zunehmend wohler. Ich war mehr ICH als jemals zuvor und ich wusste, dass unten auf der Erde mein Körper lag und ich mich immer weiter davon weg nach oben bewegte, und ich wunderte mich auch darüber, dass ich das wusste. Ich wusste, dass ich meinen irdischen Körper abgestreift hatte, wie einen Pullover, den man abends vor dem Schlafengehen auszieht. Ich hatte meine Rolle abgestreift, meine Rolle, die ich in diesem Leben auf der Erde gespielt hatte, wie eine Rolle in einem Spielfilm. Und jetzt war ich wieder ICH. Das war ein sehr befreiendes Gefühl. Das Nichts, in dem ich mich befand und immer mehr Teil davon wurde, war einfach UNENDLICH. Es gab keine Zeit und keinen Raum, wie man es hier auf der Erde kennt. Und dabei war doch alles vollkommen normal und mir zutiefst vertraut. Ich fing an, mich in diesem unendlichen schwarzen Raum zu bewegen, ich konnte mich durch meine Gedanken innerhalb dieser Unendlichkeit förmlich hin und her beamen. Ich musste nur denken 'ich will nach da hinten' und schon war ich dort. Dort angekommen dachte ich, 'ich will dorthin' und schon war ich auch da, ich flog kreuz und quer durch das schwarze Universum. Es hatte einfach kein Ende, es war einfach unbegrenzt. Ich konnte auch meine eigene Größe darin verändern, mal machte ich mich klein, mal dehnte ich mich riesengroß auf das Unendliche aus. Das war ein großartiges Gefühl und ich probierte immer mehr aus und spielte damit. Ich genoss die Weite und Unbegrenztheit. Ich fühlte mich unbeschreiblich wohl, geborgen und unendlich FREI. Es war Freiheit pur und einfach das Natürlichste von der Welt, als ob ich nie etwas anderes gemacht hätte. Und ich wusste, DAS ist meine Heimat, mein ursprüngliches SEIN, unser aller ursprüngliches Sein, unser ALLER Seelenheimat. Hier komme ich her und hier gehöre ich hin. Hier kommen wir alle her und hierhin kehren wir alle wieder zurück. Ein zutiefst vertrautes Gefühl von HEIMAT und ZUGEHÖRIGKEIT erfüllte mich völlig. Ich war EINS mit allem. Es gibt keine irdischen Worte, mit denen es mir möglich ist, dieses tief verankerte Wissen, dieses Erinnern und dieses geliebte Heimatgefühl zu beschreiben.

Das Hin-und-her-Beamen mit der Leichtigkeit meiner Gedanken, das Ausdehnen, aber auch an einer Stelle ruhen und mich in dem wohligen Gefühl wiegen, ging eine ganze Weile, wobei ich mir darüber bewusst war, dass ich mich immer weiter nach oben bewegte. Wenn ich es mit weltlichen Maßangaben vergleichen würde, dann würde ich es mit einem 45 Grad Winkel vergleichen. Ich konnte zwar mit meinen Bewegungen in diesem unendlichen Raum spielen, aber dennoch wurde ich auch wie von einem Autopiloten gelenkt und immer weiter nach oben gezogen.

Ungefähr auf halber Höhe drang aus den Tiefen dieses schwarzen Universums eine leise Musik zu mir heran, sie war zunächst sehr weit weg und kaum wahrnehmbar, weckte aber mein Interesse. Die Klänge kamen rasch näher und wurden dabei immer lauter, bis sie mich schließlich erreichten und mich ganz durchdrangen. Ich hatte eine solche Musik noch nie zuvor gehört. Sie war sehr rhythmisch und melodisch und sphärisch zugleich. Die Rhythmik darin war einzigartig. Ich fand die Musik zunächst insgesamt etwas merkwürdig. Je mehr mich jedoch die Klänge und der Rhythmus durchdrungen, desto mehr wurde ich Teil davon und verschmolz mit ihnen. Ich fing an, mich nach der Musik zu bewegen. Ich bewegte mich derart, wie ich mich noch nie zuvor zu einer Musik bewegt hatte. Das war zunächst merkwürdig, denn mit 20 Jahren dachte ich, dass ich einige Erfahrung mit Tanzen und Musik hatte. Aber das hier war so ganz anders und es wurde immer besser. Ich fühlte die Klänge tief in mir, ich war eins mit ihnen. Ich fühlte mich großartig und dieser Zustand hätte ewig so weitergehen können. Ich war eins mit der Musik tanzte durch das Universum!

Diese Phase dauerte eine ganze Weile, bis die Musik zunehmend verblasste. Es war, als ob die Musik nur auf einer bestimmten Höhe auf meinem Weg von unten nach oben verortet war und ich diese Sphäre nun verlassen hatte, weil ich mich einfach weiter nach oben bewegte. Ich bemerkte, dass ich nun selbst auch keinen Einfluss mehr auf meine Art der Fortbewegung hatte. Weder konnte ich die Geschwindigkeit bestimmen, noch sonst irgendetwas. Ich wurde ab jetzt nur noch per Autopilot gesteuert, es ging dabei weiter beständig aufwärts. Ich spürte, dass ich bald an meinem Ziel ankommen würde, eine große Vorfreude ergriff mich. Wie die Motten, die sprichwörtlich vom Licht angezogen werden, solch eine große Anziehungskraft hatte dieses imaginäre Ziel auf mich. Ich wusste zwar nicht, was mich genau an meinem Ziel erwarten würde, aber ich hatte das unbändige Verlangen, es heraus zu finden. Ich wollte dort hin und nichts konnte oder sollte mich davon abbringen. Es war ein Gefühl, wie kurz vor dem Zieleinlauf. Ich wunderte mich dabei über dieses starke Verlangen in mir, hatte ich doch bisher ein wirklich schönes und aufregendes Leben auf der Erde gehabt, aber es war, als ob die Erinnerung an mein jetziges Leben, je mehr ich mich davon weg bewegte, immer stärker verblasste und es war fast vergessen, wie 'aus den Augen - aus dem Sinn'. Es war völlig unwichtig geworden, es zählte nur noch, dass ich endlich wieder NACH HAUSE kommen wollte.

Die Fahrt verlangsamte sich und ich spürte, dass das Ziel zum Greifen nah war, ich jeden Moment ankommen würde. Plötzlich stoppte die Fahrt und es ging nicht mehr weiter. Ich spürte Frust in mir aufkommen, ich wollte unbedingt weiter, ich ahnte nicht mehr nur, sondern ich WUSSTE jetzt, dass hinter dieser Grenze, die sich mir nun in den Weg stellte, die Erfüllung liegt: Unser aller Seelenheimat, meine geliebte Heimat, mein Ursprung, alles was ich bin, der Ort der puren Glückseligkeit, einfach ALLES!

Ich versuchte mit allen Fähigkeiten, die ich vorher so gut beherrschte, weiter voran zu kommen, aber es gelang mir partout nicht, ich kam gegen diese unsichtbare Grenze nicht an, so sehr ich auch diesen einen Wunsch hatte: Ich will wissen, was dahinter ist und wie es weiter geht. Ich will da hinein! Ich versuchte mehrmals, mich hinter die Grenze zu beamen, aber es gelang mir nicht.

Wie ich mich so abmühte, drang aus den Tiefen des Universums eine Stimme, zunächst leise und sehr weit weg, aber sie kam schnell näher und wurde lauter, bis sie ganz nah war und von allen Seiten um mich herum und durch mich hindurch schallte. Es war eine männliche Stimme, klar und deutlich, mächtig und bestimmend. Eine Stimme, der man normalerweise nie widersprechen würde.

Die Stimme sagte: 'Bea, du kannst hier nicht weiter gehen. Für dich ist hier Schluss.' Ich wunderte mich, wer denn da zu mir sprach, hätte ich doch nur mal gefragt, aber auf diese Idee kam ich in dem Moment nicht. Auch fragte ich mich, woher diese Stimme meinen Spitznamen kennt. Aber anstatt nachzufragen, hatte ich nur Eins im Sinn und gab das auch gleich frech zum Ausdruck: ' Ich will aber.' Das waren wirklich meine Worte, und ich war über mich selbst erstaunt, dieser mächtigen Präsenz gegenüber meinen Willen durchsetzen zu wollen.

Die Stimme sagte wieder: 'Du kannst hier nicht bleiben, du musst wieder zurück.' Das schockte mich sehr, es platzte aus mir heraus: 'Da bringen mich keine zehn Pferde wieder zurück.' Und ich erschrak über meine eigene Wortwahl, aber ich fühlte in diesem Moment wirklich ganz genau so. Die Vorstellung, wo ich der Heimat jetzt schon so nah war, noch einmal umzukehren, in mein altes Leben zurück, war für mich zerschmetternd. Ich wunderte mich auch selbst sehr darüber, denn mein Leben war ein Gutes bis dahin. Aber ich wollte einfach jetzt heim und nicht wieder zurück, egal was dort auch sei.

Ich erhielt eine Art innere Bilder, ich kann nicht sagen, dass ich das was nun kam, tatsächlich gesehen habe, so wie man hier auf der Erde mit menschlichen Augen sieht, es war mehr eine Art inneres Sehen. Ich sah plötzlich meinen Freund, bzw. er wurde mir gezeigt, wie er dort unten auf der Erde meine Beine hochhielt, mein Körper lag auf dem Rücken auf dem schwarzen Asphalt und er rief dabei immer wieder laut meinen Namen: 'Bea - Bea!' Ich war plötzlich in ihm drinnen, in seinem Brustkorb und spürte seine Verzweiflung, aber auch seine ganze Liebe, die er für mich empfand. Dieses Gefühl war unglaublich, überwältigend, nie hatte ich ein solches Gefühl jemals davor oder danach erlebt. Ein Gefühl von solcher Liebe, alle Liebe von ihm durch alle Gezeiten und die ganze Liebe des Universums in einem einzigen Gefühl vereint.

Und die Stimme sagte zu mir: 'Der S.... liebt dich und wartet auf dich.' Ich entschied: ' Er wird darüber hinwegkommen und sein Leben auch ohne mich weiterleben können.' Ich erschrak abermals über die Härte meiner Entscheidung.

Dann wurden mir meine Eltern vor meinem inneren Auge gezeigt und die Stimme sagte: 'Deine Eltern brauchen dich und du musst dich um sie kümmern.' Da war ich in der Zwickmühle, ich dachte an meine Mutter und fühlte, dass sie etwas länger brauchen würde, um meinen Verlust zu verkraften, aber ich war optimistisch, dass sie meine Entscheidung verstehen würde. Und so antwortete ich: 'Sie wird auch irgendwann darüber hinwegkommen und sie kommen beide auch ohne mich zurecht.' Mein Entschluss stand fest: Ich wollte hinter die Grenze, ich wollte weiter gehen, endlich nach Hause, endlich daheim ankommen.

Die Stimme antwortete ruhig und beharrlich: 'Nein, du musst wieder zurück. Du musst erst noch deine Aufgaben erfüllen.' Das verstand ich nicht. Welche Aufgaben? Ich dachte mir: 'Was ist denn das für ein hochtrabendes Geschwätz? Welche Aufgaben denn?' So dachte ich tatsächlich, in genau dieser Formulierung. Wie gesagt, ich war 20 Jahre alt und habe ständig Widerworte gegeben. Sorry für die Desillusionierung, wir sind nicht erleuchtet, wenn wir unseren Körper verlassen, sondern besitzen immer noch alle Facetten unserer Identität. Wie dem auch sei, meine Gedanken sind bestimmt gehört worden, aber es kam keine Antwort. Leider.

Der Satz: 'Du musst erst noch deine Aufgaben erfüllen.' hallte gefühlt noch eine Weile in mir nach und ich rätselte, was damit wohl gemeint war. Es war wie ein Auftrag, der mir erteilt wurde.

Da ich keine Antwort darauf hatte, versuchte ich noch ein paar Mal mit aller Kraft die unsichtbare Grenze zu überwinden, aber es half alles nichts. Es folgte eine Art Schups, wie mit Druckluft wurde ich zurück geschupst und fiel in steilem Tempo geradewegs auf direktem Weg nach unten Richtung Erde und meines Körpers. Ein zutiefst niederschmetterndes Gefühl durchfuhr mich, ich fühlte mich abgewiesen und verloren. Auf halber Höhe, dort, wo auf dem Hinweg die schöne Musik zu hören war, wünschte ich mir die Musik noch einmal sehnlichst herbei. Was hätte ich drum gegeben, mich nur noch einmal mit den Klängen verschmelzen zu können. Aber es ging nur weiter rasch gen Erdboden. Ich realisierte langsam, dass ich tatsächlich in mein altes Leben zurückmuss. Die Fahrt wurde abrupt langsamer und ich wusste, nun bin ich kurz oberhalb meines Körpers. Schließlich tauchte ich in meinen Körper wieder ein.

Es war dunkel, aber anders dunkel als in der Unendlichkeit des Universums zuvor. Es war dunkel und ich fühlte mich klein darin und verloren. Zugleich war es unbeschreiblich eng, ich fühlte mich wie in eine Presswurst hineingezwängt und ich dachte: 'Ist das so eng, weil ich so dünn bin?' Ich gab mir sofort selbst die Antwort: 'Das ist immer so eng, auch wenn man 1 Meter breit ist.' Ich empfand diese Enge wie einen starken körperlichen Schmerz. Ich hatte zudem das schrecklichste Gefühl von Heimweh, das man sich überhaupt nur vorstellen kann und verharrte in völliger Resignation: 'Jetzt muss ich dieses Leben wirklich zu Ende leben.' Diese Vorstellung ließ mich augenblicklich depressiv werden. Ich kannte solche Gefühle nicht aus meinem bisherigen Leben und hatte sie seitdem auch in diesem Ausmaß nie wieder gehabt. Aber in diesem Moment war es sehr schlimm und ich wusste, wenn ich mich nicht mit positiven Gedanken dazu bringen könne, dieses depressive Gefühl umzuwandeln, dass ich dann für den Rest meines Lebens depressiv bleiben würde. Das war eine schreckliche Vorstellung. Welch Gefühlskarussell, eben noch der Heimat zum Greifen nah und in himmlischer Vorfreude – und jetzt so deprimiert und traurig wie noch nie zuvor. Es musste eine Lösung herbei. So konnte es nicht bleiben. So versuchte ich, mich emotional zu fangen. Ich scannte meine Gefühle förmlich nach positiven Ansätzen ab, bis ich fündig wurde. Erinnerungen aus meinem bisherigen Leben tauchten auf, die mich positiv stimmten. Mein Leben war doch ganz O.K. bis dato, ja es war doch auch sehr schön gewesen. Und dann fiel mir mein Freund ein, seine Liebe und seine Angst, die ich von dort oben gespürt hatte und ich begann mir Sorgen um ihn zu machen. Ich wollte ihm sagen 'Hey, du brauchst keine Angst mehr um mich zu haben, ich bin hier und es geht mir super!' Dieses Gefühl erfüllte mich ganz und motivierte mich. Plötzlich spürte ich keine Spur mehr von einer Depression. Ich war sehr froh darüber und wollte nun wieder wach werden. Ich war bereit!

Es folgte eine Weile der Stille, vollkommene Stille, dann vernahm ich ein Rauschen in meinen Ohren, es war das erste echte Körpergefühl im irdischen Sinn. Ich wusste jetzt, dass sich meine Seele wieder ganz mit meinem Körper verbunden hatte, ich konnte förmlich spüren, wie diese Verschmelzung stattfand. Das Rauschen in den Ohren wurde immer lauter, ich spürte, dass mein Kreislauf zurückkehrte. Das Rauschen wurde leiser und ich hörte deutlich die Geräusche des Festes. Die Erinnerung an das gerade Erlebte war mir sehr präsent. Und nun kam auch die Erinnerung an die Situation davor zurück, dass ich ohnmächtig geworden war. Ich hatte die Augen noch geschlossen und doch wusste ich, wer neben mir auf dem Boden saß. Es war eine gute Bekannte aus meinem Freundeskreis. Sie hielt meine Hand. Ich sagte: 'S...., habe ich gesprochen oder mich komisch bewegt?' Denn ich hatte mich ja unterhalten und ich hatte getanzt. Ich befürchtete, dass ich mich in meiner Ohnmacht merkwürdig benommen haben könnte. Sie sagte: 'Nein, du hast einfach nur still da gelegen.' Da war ich beruhigt. Ich sagte: 'Ich hatte eben einen abgefahrenen Traum, da war eine Stimme, die zu mir gesprochen hat und eine Musik, zu der ich mich bewegt habe.' Sie sagte: 'Ja, ja, werde erstmal wieder ganz wach...' Mein Freund bekam mit, dass ich wieder bei Bewusstsein war und ließ meine Beine erleichtert fallen, sie plumpsten hart auf dem Asphalt auf. Er stand augenscheinlich etwas unter Schock und wurde von seinen Freunden weg begleitet. Es herrschte allgemein große Erleichterung darüber, dass ich wieder wach war. Ich bekam mit, dass der Rettungswagen eingetroffen war und die Sanitäter sich auf dem Weg zu mir befanden. Das wollte ich unbedingt vermeiden. Mir ging es gut, der ganze Trubel um meine Person war mir nur unangenehm. So setzte ich mich auf. Ich bemerkte, dass ich mich ganz klar fühlte, klarer als jemals zuvor. Wie eine Art stattgefundene Reinigung und Klärung. Meine Freunde waren nicht begeistert davon, dass ich mich aufsetzte, aber das war mir egal. So stand ich ganz auf, was die anderen in Panik versetzte, mein Freund kam nun auch wieder herbei und wollte mich stützen. Ich konnte ihn kaum davon überzeugen, dass es mir wirklich gut ging. Es ging mir sogar blendend! Ich wollte auf das Fest und richtig feiern! Meinen großartigen Zustand, meine neu gewonnene Klarheit, mein Erlebnis! Aber dazu kam es nicht. 'Bring die mal lieber nach Hause.' hieß es von den Freunden meines Freundes. So fuhr er mich zu mir nach Hause. Auf dem Weg schaute ich durch die herunter gekurbelte Fensterscheibe in den Nachthimmel und sagte zu ihm: 'Da oben war ich eben.'

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand: Sommer 1996

NTE Elemente:

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Unsicher Allergic Reaction Other Bewusstlosigkeit von ca. 7 Minuten (nach Aussage anderer) Da ich für mehrere Minuten bewusstlos war, kann ich nicht abschätzen, wie lebensbedrohlich dieser Zustand wirklich war. Ich habe das Bewusstsein wieder erlangt, bevor der Rettungswagen da war.

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Beides angenehm und beängstigend

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ja Mir wurde mein Freund gezeigt, wie er meine Beine hochhielt und meinen Namen mehrmals rief. Ich sah meinen Körper am Boden auf dem Asphalt liegen. Meine Eltern wurden mir gezeigt, aber ohne Details. Ich verließ ganz klar meinen Körper und existierte außerhalb

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal Ich konnte mich Universum hin und her beamen, ich konnte meine Fortbewegung durch meine Gedanken steuern und beeinflussen. Es war ein völlig anderer Bewusstseinszustand wie im normalen irdischen Zustand. Ich hatte ein Bewusstsein von der Unendlichkeit, von unserer Herkunft. Dabei fühlte sich dieser Zustand an wie mein ursprünglicher Seins-Zustand und der Zustand auf der Erde im Vergleich dazu nur wie eine Rolle.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Zu jeder Zeit gleich wach, klar und bewusst.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Unglaublich schnell

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Alles schien gleichzeitig zu geschehen; oder die Zeit hielt an oder verlor jede Bedeutung Ich hatte kein Zeitgefühl, auf der Erde war ich ca. 7 Minuten ohne Bewusstsein. Ich kann nicht sagen, wie lange ich gefühlt da oben war. Zeit war unwichtig, aber dennoch würde ich sagen, dass ich länger als 7 Minuten auf meiner Reise war.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Ich hatte die meiste Zeit keine visuellen Eindrücke. Es war alles schwarz um mich herum. Lediglich als mir Dinge auf der Erde gezeigt wurden, sah ich etwas in Farbe. Dieses Sehen entsprach auf der einen Seite dem Sehen auf der Erde, andererseits war es mehr eine Art telepathisches Sehen, ich bezeichne es gerne auch als 'inneres Sehen' oder 'innere Bilder', die mir vermittelt wurden.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Ich hörte Musik und die Stimme einer Präsenz. Das Hören war ähnlich dem Hören auf der Erde, aber wesentlich intensiver. Ich hörte auch 'in mir'. Die Töne durchdrangen mich dabei vollständig und ich verschmolz mit ihnen.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Ja, und die Fakten wurden geprüft

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Nein

Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen? Nein

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Nein

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Nein

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Nein

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein klar mystischer oder unirdischer Bereich Der schwarze Raum, die Unendlichkeit des Universums.

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Zu Beginn war alles etwas merkwürdig, aber dann fühlte ich mich immer wohler: Freiheit, Expansion, Erinnerung an diesen befreiten Zustand, Klarheit, Heimatgefühl, Seelenheimat, Wissen, unbändiger Wille weiterzugehen und nach Hause zu wollen, erschrocken über meine Fähigkeit alles Irdische ganz leicht ablegen zu können, Freude, intensive Liebe, Eins-Sein, zutiefst traurig über das Zurückgeschickt werden, optimistisch und wieder bereit das irdische Leben fort zu führen.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder Gelassenheit

Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Unglaubliche Freude

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Ich fühlte mich verbunden oder eins mit der Welt

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Alles das Universum betreffend Ich wusste: Da kommen wir her und dorthin kehren wir wieder zurück, wenn unsere Rolle in diesem Leben beendet ist. Ich hatte das Gefühl, einen Überblick über alles zu haben, das große Ganze und all seine Sinnhaftigkeit.

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Nein

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Nein

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine Barriere die mir nicht erlaubt war zu überqueren; oder wurde gegen meinen Willen "zurückgesandt"

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unaffiliated- Atheist

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Ja Wie gesagt, ich bezeichne mich nicht als gläubig, sondern als wissend. Ich bin spirituell.

Welche Religion haben Sie jetzt? Other or several faiths Keiner Religion angehörig, nicht gläubig, sondern wissend.

Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten? Inhalt war nicht gänzlich vereinbar mit Ihren Überzeugungen zur Zeit der Erfahrung Ich war ein sehr spirituelles Kind, aber mit 20 hatte ich eher eine atheistische Phase.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja Materielles verliert an Wertigkeit. Es ist zwar wichtig, um in dieser Welt zu leben, aber es hat keinen tatsächlich wichtigen Wert, es sind vielmehr die inneren Werte, die zählen! Ebenso verhält es sich mit Äußerlichkeiten, sie sind zwar schön anzuschauen, aber auch hier zählen vielmehr die inneren Werte. Es gibt für alles einen Sinn - auch wenn ich ihn im jeweiligen Moment oft nicht erkenne. Meist erkenne ich den Sinn im Laufe einer Entwicklung oder manchmal auch erst im Nachhinein. Zumindest weiß ich, dass sich alle Fragen auflösen und ich alles verstehen werde, wenn ich wieder nach Hause komme. Dort kann ich alles erfragen und bekomme alles erklärt, ich werde alles im Ganzen verstehen, akzeptieren und annehmen, jedes Detail für sinnvoll und wichtig erachten. Und all das nicht nur mich betreffend und mein gerade abgeschlossenes Leben, sondern alle meine Leben betreffend, von Anbeginn meiner Seele. Und weiter noch – ich werde alles verstehen, andere menschliche, aber auch tierische Seelen betreffend, die Zusammenhänge in der Entwicklung unseres Planeten Erde, das ganze Universum und alle Zusammenhänge, ich werde das große Ganze überschauen und sinnvoll begreifen.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Ich begegnete einem Wesen, oder einer Stimme deutlich mystischen und unirdischen Ursprungs Es war eine männliche Stimme, klar und deutlich, mit Nachhall. Eine Stimme, der man normalerweise keine Widerworte geben würde.

Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister? Nein

Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)? Nein

Erhielten Sie Informationen während Ihrer Erfahrung, über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Ja Ich wusste um meine Existenz durch alle Gezeiten.

Erhielten Sie Informationen während Ihrer Erfahrung, über eine universale Verbundenheit oder Einheit? Ja Ich war eins mit dem Universum, mit der sphärischen Musik, mit der Liebe.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes? Nein

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Unsicher Zweck der Nahtoderfahrung? Ich glaube, ich hatte sie für mich selbst als Erinnerung eingebaut, um mich auf den Weg zu bringen und um mich vorzubereiten auf das was an Hürden und Schwierigkeiten kommen sollte. Die Nahtoderfahrung verhalf mir, in die Spur zu finden und darin zu bleiben.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens? Nein

Haben Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über ein Jenseits gewonnen? An afterlife definitely exists Ja Ich hatte die feste Erinnerung daran, dass wir alle eine Seelenheimat haben und dass diese Existenzform (ohne menschlichen Körper) unser eigentlicher Zustand ist.

Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe? Ja Als mir mein Freund gezeigt wurde und ich mit ihm verschmolz, spürte ich eine Liebe, wie sie mir auf der Erde nie begegnet war. Ich wusste, dass es die Liebe nicht nur in diesem Moment und in dieser Situation war, sondern aus allen Gezeiten, gemischt mit der Liebe aus dem ganzen Universum, aus der Seelenheimat. Es war das mächtigste Gefühl, dass ich jemals gespürt habe.

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Große Veränderungen in meinem Leben Direkt danach hatte ich sehr starkes Heimweh. Es dauerte ein paar Wochen, bis ich im Leben wieder angekommen war. Ich betrachtete die Welt und meine Mitmenschen nun mit anderen Augen, meine Freunde erschienen mir häufig oberflächlich und ich stellte vieles in Frage. Ein halbes Jahr nach der Nahtoderfahrung wurde ich krank, meine beruflichen Zukunftspläne, die ich bis dato hatte, lösten sich in Luft auf und ich musste mich gänzlich neu erfinden. Von meinem Freund trennte ich mich und es begann eine verwirrende Zeit der Expansion, in der ich meine Grenzen auslotete. Meine Spiritualität entwickelte sich mehr und mehr und ich musste lernen diese zu lenken und mit meiner extremen Sensitivität im Alltag umzugehen. Ich wurde Heilpraktikerin und eröffnete mit 29 Jahren meine eigene Naturheilpraxis. Ich kaufte mir ein Photonengerät (Photonen sind Lichtteilchen), ohne damals zu wissen, wohin mich der Weg führen würde. Ich wusste nur eins, ich muss für meine eigenen gesundheitlichen Themen eine Lösung finden, um damit auch anderen Menschen in ähnlicher Situation helfen zu können. So begann ich zu forschen und auszuprobieren, zunächst an mir selbst und ich entdeckte, dass ich mit den Photonen meine eigenen Allergien behandeln konnte und konnte so nicht nur mir selbst, sondern auch anderen Menschen helfen. Jetzt steht eine neue Veränderung in meinem Leben an: Ich möchte den Menschen helfen, sich mit Hilfe der Lichtteilchen selbst helfen zu können und veröffentliche dazu meine Erfahrungen aus 15 Jahren Heiltätigkeit.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Ja Mein Freundeskreis ist in wenigen Jahren auf ein Minimum geschrumpft. Ich kann mit Oberflächlichkeiten nichts anfangen.

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja Es fehlen die Worte, wahrscheinlich in jeder irdischen Sprache. Wie man es auch zu beschreiben versucht, es drückt letztendlich nur einen Bruchteil vom Ganzen aus. Wie wenn man aus dem Urlaub zurückkommt und den Lieben daheim stolz die Urlaubsbilder zeigt. Sie können es nicht zu 100% nachempfinden, was man selbst erlebt hat. Kein Foto und keine Erzählung kann das wiedergeben, wie man es selbst erlebt hat.

Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden? Ich erinnere mich genauer an die Erfahrung als an andere Lebensereignisse, die um dieselbe Zeit stattfandene experience. Ich erinnere mich aus dieser Zeit an sehr viele Erfahrungen, das ist mit Anfang 20 normal, denke ich, die Jugendzeit prägt sehr. Aber die Nahtoderfahrung ist etwas anderes. Ich unterteile mein Leben in die Zeit davor und die Zeit danach.

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Ja Ich bin hell-fühlig und sehr sensitiv, was die Schwingungen anderer Menschen betrifft; gelegentlich auch hell-sichtig, was mich eher erschrocken hat als erfreut; des Öfteren Vorahnungen oder Eingebungen, die sich bewahrheiteten

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Alle Teile sind für mich gleich wichtig.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja Damit habe ich erst im Rahmen meiner Arbeit als Heilpraktikerin begonnen, davor habe ich nicht darüber gesprochen. 5 Jahre nach meiner Nahtoderfahrung sah ich im Fernsehen eine Sendung über die Stufen des Sterbens, in der auch das Thema Nahtoderfahrung angesprochen wurde. Da wusste ich, was ich erlebt hatte. Aber so richtig definitiv mit allen Einzelheiten und Einteilungen wurde es mir erst bewusst als ich das Buch von Dr. Pim van Lommel – Endloses Bewusstsein gelesen hatte. Seitdem teile ich gerne mein Erlebnis mit interessierten Menschen, wenn sich die Situation ergibt und ich spüre, dass es für die Person wichtig ist. Rückkehr vom Licht von P.M.H. Atwater hat mir geholfen, meinen Transformationsprozess besser zu verstehen und mich als normal im Sinne einer 'völlig normalen Entwicklung nach einer Nahtoderfahrung' anzusehen, anstatt mich hauptsächlich als 'anders als die Anderen' wahrzunehmen und mich ständig zu fragen, ob ich die Außerirdische bin oder die anderen. So konnte ich auch ein paar anderen Nahtodbetroffenen helfen, sich danach leichter wieder im Hier und Jetzt mit allen daraus resultierenden Schwierigkeiten zurechtzufinden. Ich wäre froh gewesen, es hätte damals schon diese Aufklärung wie heute gegeben, ich hätte bestimmt sofort im Internet recherchiert, um dem was mir geschehen war einen Namen geben zu können.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real Mein Erlebnis war danach sehr stark und permanent präsent, ich hatte ein sehr starkes Heimweh.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real Das Erlebnis begleitet mich wie ein roter Faden durch mein Leben. Es ist mein Leitfaden, meine innere Richtschnur und mein Rettungsseil, mein Anker in schwierigen Zeiten. Es richtet mich immer wieder auf und beleuchtet mir den Weg. Es erfüllt mich mit Liebe, Glück und Sinnhaftigkeit. Alles ist von Bedeutung. Es gab Zeiten zu Beginn, da lastete es auf mir wie ein Fluch, denn es ist nicht immer leicht mit einer solch ausgeprägten Sensitivität in dieser Welt zurechtzukommen. Es gab Jahre, da hatte ich mir gewünscht, es nie erlebt zu haben, damit ich so leben kann, wie der Großteil der Menschen um mich herum. Diese Phase ist zum Glück überwunden und ich bin zutiefst dankbar und erfüllt durch mein Erlebnis, denn ich sehe und spüre immer wieder eine innere Leere und ein inneres Mangelgefühl in vielen anderen Menschen, ihnen fehlt das Wissen, das ich und viele andere Nahtoderfahrene erlebt haben. Für mich gibt es keine Einteilung in 'Leben und Tod' oder 'mit dem Tod ist alles vorbei'. Für mich gibt es das Leben hier auf der Erde und das Sein in unserer Heimat – meiner Seelenheimat. Das Leben hier und jetzt gleicht für mich einer Reise und ist doch nur eine kurze Wegstrecke auf meiner schon sehr lange andauernden großen Seelenreise durch alle Zeiten. Ich bin mir täglich den Resonanzen und Verstrickungen bewusst, die mich und mein jetziges Leben mit allen vorherigen Leben und allem Leben um mich herum verbinden. Auch wenn ich, wie jeder andere Mensch, mit etlichen Situationen und Bedingungen in meinem Leben zu kämpfen hatte, so weiß ich wenigstens, dass alles irgendwann einen Sinn ergibt, zumindest wenn sich dieser für mich bis dahin noch nicht von selbst erschlossen hat. Das spendet Trost und so ist für mich nur eine einzige Sache wirklich gewiss und sicher im Leben: Mein Weiterbestehen in einer anderen, nämlich meiner ursprünglichen Daseinsform, nach dem unwiederbringlichen Ende, dem Tod meines jetzigen physischen Körpers. An meine ursprüngliche Existenzform durfte ich mich in einer Miniversion – meiner Nahtoderfahrung, erinnern, und sie dadurch zu einem Teil meiner Lebensaufgabe werden lassen.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Ja Bei meiner ersten Sitzung bei einem befreundeten Geistheiler hatte ich ein bedeutendes Erlebnis. Gleich zu Beginn der Behandlung passierte es. Ich lag auf einer Massageliege auf dem Rücken, die Augen geschlossen und versuchte mich zu entspannen, was mir aber nicht gelang. Etwa nach fünf Minuten spürte ich ein starkes Ziehen an einem kleinen Haarbüschel am Haaransatz seitlich oben auf meiner Stirn. Es fühlte sich an, als ob mir jemand an den Haaren zöge, richtig fest. Ich sagte: 'Aua, was machst du da?' Ich öffnete die Augen und war völlig perplex, meinen Bekannten am Fußende stehen zu sehen, mit seinen Handflächen auf meine Fußsohlen gerichtet, im Abstand von mindestens 20 cm. Er sagte: 'Mach die Augen wieder zu.' Ich schloss die Augen und versuchte mich weiter krampfhaft zu entspannen, als sich plötzlich ein Gefühl von purer Liebe in mir ergoss und sich wie ein glühender Lavastrom in meinen Brustkorb ausbreitete und mein Herz öffnete. Es war so extrem, dass es zunächst richtig weh tat. Es fühlte sich an, als ob mein Herz gewaltsam mit Liebe gesprengt werden würde. Diese Liebe breitete sich wie ein warmer Strom vom Herzen ausgehend zunächst in beide Arme und dann auch im ganzen Körper aus. Es war so heftig, dass es ähnlich wie bei der Nahtoderfahrung, keine Worte dafür gibt, mit denen ich es richtig beschreiben kann. Ich war dabei mit meinem Nahtoderlebnis geistig verbunden und spürte die Kraft und die kristallklaren Energien der geistigen Helfer, die mir dieses wunderbare Erlebnis ermöglichten. Ich habe noch viele weitere Sitzungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren erhalten, die jede für sich ein Erlebnis war. Immer wenn mich das Heimweh überkam, ließ ich mir eine Geistheilbehandlung geben, um nochmal kurz Nachhause kommen zu können und Kraft zu tanken.

Als Kind im Grundschulalter hatte ich auch eine Reihe von außerkörperlichen Erlebnissen. innerhalb kürzerer Zeit, etwa mehrere Wochen. Ich dachte es wären Träume, heute weiß ich, dass es mehr war, denn ich kann mich daran genauso erinnern, wie an meine Nahtoderfahrung. Es geschah nachts im Schlaf, allerdings ohne gesundheitlichen Anlass. Ich befand mich, wie bei meiner Nahtoderfahrung auch im schwarzen unendlichen Raum, und ich hatte farbige, visuelle Eindrücke und Erlebnisse. Ich war eine Seiltänzerin, ich hatte sogar ein hellrosafarbenes Tutu an, wie eine Ballerina. Das schwarze Universum war von neonfarbenen Schnüren durchspannt, wie Gitternetzlinien in allen Ebenen. Die farbigen Lichtseile waren wie gerade Linien über mir, unter mir, kreuz und quer und reichten bis ins Unendliche hinein. Alle Farben waren vertreten, Neon-gelb, -rot, -pink, -orange, -blau, -grün, leuchtend weiß. Und ich befand mich auf einer der farbigen Linien und balancierte darauf, dann dachte ich: 'Ich will nach da oben.' und richtete dabei meinen Focus auf ein farbiges Seil da oben – und schon war ich dort. Dann dachte ich: 'Ich will nach da hinten.' Und schon war ich auch dort. Immer auf eine andere leuchtende Linie, auf der ich eine Weile lang balancierte. Es machte riesigen Spaß, ich fühlte mich eins mit dem Universum, völlig frei, pudelwohl und kristallklar. An diesen sehr klaren Bewusstseinszustand kann ich mich noch genau erinnern. Ich spielte genauso, wie bei meiner Nahtoderfahrung, mit der Fähigkeit, mich mit meinen Gedanken und mit meinem Willen Hin- und her-beamen zu können. Das Universum war dabei, bis auf die leuchtenden Schüre, genauso schwarz und unendlich. Es war ein toller Zustand, dort sein zu können und ich habe es noch genauso in Erinnerung, wie meine Nahtoderfahrung. Ich erlebte diese nächtlichen Ausflüge immer in derselben Art und Weise insgesamt 3-4-mal hintereinander.

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln? siehe 63.