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Erfahrungsbeschreibung:

Im Sommer 1960, lernte ich Wasserschi fahren hinter dem kleinen Boot meines Onkels.

Bestrebt wieder zurück zum Wasserschi zu kommen, nahm ich das Angebot eines anderen Mannes der ein kraftvolleres Boot besaß an. Ich war erstaunt wie hart das Wasser sich bei der höheren Geschwindigkeit anfühlte. Gerade als ich mich entschieden hatte nach rechts aus dem Kielwasser des Boots in ruhigeres Wasser zu springen, entschied sich der Bootsmann eine scharfe Kurve nach links zu machen. Der Peitscheneffekt beschleunigte mich auf eine noch größere Geschwindigkeit übers Wasser ('Peitschenknall') und ich verlor meinen Griff auf die zwei Leinen.

Zeugen erzählten mir später dass ich mich über mehrere Fuß mehrmals überschlug, wie ein Stein der über die Wasseroberfläche sprang. Ich tauchte mit den Füssen voran ein. Der Rettungsgurt wurde bis unter meine Achseln gedrückt und presste die Luft aus mir heraus. Der anfängliche Tauchvorgang ging tiefer als irgendein früherer Fall den ich gemacht hatte, da ich den höheren Wasserdruck und die kältere Temperatur empfinden konnte je tiefer ich eindrang. Nach diesem anfänglichen Eintauchen, kämpfte ich mich zur Oberfläche zurück und versuchte Luft zu holen, aber ich schluckte nur Wasser von den Wellen die mir ins Gesicht platschten. Ich sank wieder unter die Wellen, immer versuchend wieder zu Atem zu kommen, und kämpfte mich wieder zur Oberfläche. Als ich zum dritten Mal unter die Wellen rutschte, veränderte sich alles.

Da ein warmer goldener Glanz mich umfing, und das Heulen der anderen Boote auf dem See sich  verwandelte in die schönste Musik die ich je hörte. Es war als wenn tausend Mormonen Chöre und Philadelphia Orchester auftreten würden. Anstatt weiter zu kämpfen, legte ich mein Kinn auf die Brust, hielt meine Hände an meinen Seiten und begann einen angenehmen Tauchgang in die Tiefen. Der goldene Glanz wurde zu einem goldenen Dunst während Höhepunkte meines Lebens vor den geschlossenen Augenlidern aufblitzten, als schaute ich einen Film an. Nachdem der Film vorbei war, fing ich an durch den goldenen Tunnel zu reisen und schaute den schattenhaften Gestalten am anderen Ende entgegen, Gestalten die ich als Verwandte erfühlte die die Erde schon lange verlassen hatten. Plötzlich wurde ich gewaltsam zurück durch den Tunnel gezogen.

Ich befand mich kopfunter im Boot, meine Beine noch über der Seite des Boots hängend, da der Bootsfahrer und der Helfer so schnell wie möglich ans Ufer rasten um ein Ertrinken zu melden. Das Springen des Bootes auf dem bewegten See, machte anscheinend erste Hilfe, da es das Wasser aus meinen Lungen presste und mir dadurch das Atmen wieder ermöglichte. Bis wir das Ufer erreichten, ging es mir schon wieder gut, dort setzte ich mich auf den Strand und rastete eine halbe Stunde. Dann, ging ich wieder hinaus ins Wasser weil ich wusste, wenn ich das nicht täte könne ich nie mehr Wasserschi fahren.

Mir wurde später von dem Helfer erzählt dass er mehrmals tauchte um mich zu finden und zu retten und dass er schon aufgeben wollte. Er entschied sich noch einmal zu tauchen und seine Hand berührte meinen Scheitel. Er vermutete dass ich etwa 15-20 Fuß tief unten war und schnell weiter sank. Auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, sagte er dass ich ihn abwehren wollte, als wolle ich nicht gerettet werden. Das war ungefähr in der Zeit als ich die fantastische Erfahrung hatte.

Seit ich den Tod erlebte, sind Tod und Sterben für mich nicht mehr von Belang. Als Kind, wunderte ich mich, wieso in der Kirche die Leute sangen und darüber redeten eines Tages in den Himmel zu gehen, aber die Verwandten fortfuhren mit Weinen wenn der Tod eintrat. Daraufhin glaubte ich, dass die tatsächliche Erfahrung des Sterbens schlecht sei, aber einmal im Himmel angekommen alles gut sei. Nach meiner Erfahrung, sind Tod und Sterben keine schlechte Erfahrung, sondern eher ziemlich angenehm.

Ich erzählte niemand etwas davon bis ich '63 heiratete und ich es eines Nachts meiner braut erzählte. Kurze Zeit später, begannen Elizabeth Kuebler Ross und Dr. Raymond Moody über das Leben nach dem Tod zu reden und zu schreiben.