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Erfahrungsbeschreibung:

Hier ist einer meiner Berichte. Dieser folgte nach einem Selbstmordversuch.

Ich taumele. Jedoch schaffe ich es bei diesen Januarsturm weiter zu kommen. Schnee von eisigen Böen getrieben scheuert mein Gesicht. Ich kann es nicht mehr schaffen. Meine Kraft verlässt mich. Ich spüre als würde ich bewusstlos werden. Ich breche zusammen! Ich kann jedoch Orientierungspunkte ausmachen, die anzeigen dass es nur hundert Meter zu gehen sind um mein Haus zu erreichen. Zahllose Gedanken blitzen momentan durch meinen Kopf. Werde ich sterben erfroren in einer Schneewehe? Werde ich naiv und dumm vom Schneepflug getroffen werden? Ich rufe aus, 'Du bist mehr wert als das, Mann! Du wirst aufstehen und die verbleibenden hundert Meter gehen. Keineswegs wirst du bleiben und in diesem Sturm ermatten!' rief ich mit aller Macht aus. Frag mich nicht wie ich die Energie fand um zu jener Tür zu kommen, aber niemals war eine kurze Distanz mir so lange vorgekommen. Über ein Dutzend mal fiel ich und stand wieder auf. Meine verschwommene Sicht ließ mich Trugbilder sehen. Genau wie in den Romanen die ich als Jüngling las. Diese Geschichten erzählten fantastische Fabeln, welche in den aridesten und tiefsten Wüsten stattfanden. Irgendwie erreichte ich irgendwann den Durchgang dieses Berghauses. Niemand hatte je solche Schwierigkeiten eine Tür zu öffnen. Ich spürte dass sie mindestens eine Tonne wog. Irgendwann öffnete sie sich. Ich fiel wie Blei, spürte die Wärme dieses anspruchslosen Hauses, das mich umhüllte als wisse es dass ich seine Hilfe benötigte.

Ich blieb gewiss eine halbe Stunde auf dem Boden liegen, vielleicht sogar mehr, von Mutter Natur niedergeschlagen, mich langsam erholend nach meiner stürmischen Reise. Dies war aber nur der Beginn dieser langen Nacht, welche mein Leben für immer markieren sollte.

Ich begann langsam meine Sinne wieder zu erlangen. Wenigstens würde mein Körper sich nicht mehr zu Tode frieren. Aber plötzlich erinnerte ich mich daran was mich in jener Januarnacht 1989 hinaustrieb. Ich konnte nicht mehr. Der Schmerz nicht zu wissen wer ich war, was ich wirklich wollte in meinem Leben, alles verlassen zu müssen und mich in diesem Universum allein zu befinden. Eine Realität wieder aufbauen zu müssen. Ich lebte nicht. Ich verlor meine ganze Familie, meine Freunde, und das was zu viel.

Lass mich einige Hintergrundinformationen erwähnen.

Einige Stunden vorher hatte ich viele gesammelte Pillen, die im Medizinkasten des Familienhauses aufbewahrt wurden geschluckt. Dann entschied ich mich Gott in der Dorfkirche zu konfrontieren, egal welche Temperatur es war. Ich ging und er musste mir antworten. Ich kam zurück aus diesem Dorf als ich begann meine Kräfte im Sturm zu verlieren.

Ich hatte Gott verflucht wegen all meinen Missgeschicken.

Warum musste ich diese Qualen durchmachen? Warum hatte er mich verlassen, und mich in der tiefsten spirituellen Dunkelheit und Einsamkeit zurückgelassen? Warum blieben all meine existenziellen Fragen unbeantwortet, sogar von den Ältesten, den angeblich Weisesten, in meiner Kongregation?

Eine beruhigende innerliche Stimme sagte mir ich solle umdrehen. Ich würde alle Antworten zur rechten Zeit erhalten. Also machte ich das. Mit leeren Händen und sprachlos, Tränen rannen über mein Gesicht. Ein Gesicht das verwundet war von meiner Wut und meinem Leiden. Ich drehte um von der Kirche und machte mich auf in Richtung meines Elternhauses. Es ist auf diesem Weg dass dieser Bericht sich fortsetzt.

Mein Geist erinnert sich an alles was die Kälte aus meinem Gedächtnis auslöschen konnte. Ich hatte darum gekämpft nicht durch eine einfache Winternacht erfroren zu sterben. Besser in der Wärme zu sterben. Ich versuche nicht mehr die oft eklatanten Widersprüche des menschlichen Geistes zu verstehen. Ich könnte mein Leben mit endlosen Fragen verlieren. Ich stand still auf taumelte ins Badezimmer, musste ein Dutzend Stufen hochsteigen, welche in diesem Moment aussahen, wie Grate die man bei einem Hürdenlauf überwinden musste. Einen für den ich nicht trainiert hatte. Um mich herum ist alles verzerrt. Mein Gesicht im Badezimmerspiegel sieht aus wie Bilder aus dem Film 'Der Ring'. Ich entscheide mich eine Dusche zu nehmen. Zum letzten Mal möchte ich Wasser über meiner Haut perlen spüren, was mich besänftigt. Ich glaube dass meine Wahl hier zu enden nicht mehr in Frage gestellt werden kann. Der Tod ist willkommen. Ich kann nicht mehr zurückgehen, und ich akzeptiere das.

Mein Geist wird mehr und mehr verwirrt. Ich verliere sogar das Gleichgewicht. Mein Körper fällt langsam, als würde sich alles entleeren. Dann fühlte ich den Schock des Aufpralls als ich den Boden traf, brutal und schmerzhaft. Dieser Schock bringt mich unerwartet zurück in die gegenwärtige Realität. Ich sterbe!

Harte Realität, aber ich finde die Kraft aufzustehen und zu meinem Zimmer zu gehen, meiner persönlichen Zuflucht . Ich muss mich bei ihnen entschuldigen, meine lieben Leser, da ich von der Dusche bis zum Bett keine Erinnerung habe außer dem Nachtisch, wo der Brief mittels eines Skalpells festgenagelt, und an meine Eltern adressiert nicht mehr da ist! Also wissen sie es und taten nichts. Nichts hält mich mehr an dieser Welt.

Ich sehe mich bettlägerig, in Qualen leidend. Der Cocktail den ich schluckte hat jetzt volle Wirkung. Verstärkte  Qualen, Zucken, Krämpfe, Tränen, und Erbrochenes plagen meinen Körper. Plötzlich, unerwartet. Ist da Ruhe und Fülle. Ich fühle nichts. Da ist nichts als eine total besänftigende Leere. Alles ist schwarz dort.

Aber wo bin ich? Ist dies der Todeskorridor der mich so friedlich empfängt? Ich fühlte mich nie so gut. Ist dies das Nirwana nach dem so viele Yogimeister ausschauten? Ist das Seelenbefriedung, Befreiung, oder die Begegnung mir einer anderen Realität? Ich kann es nicht sagen, geschweige denn es analysieren. Ich kann es ihnen nur berichten.

Also dies ist eine von meinen Epen als ein 'Thanatonaut' (siehe von Bernard Weber 'Les Thanatonautes' Die Todesreisenden). Wahre Geschichte oder die Imagination eines sterbenden Bewusstseins oder Unterbewusstseins, oder vielleicht Zuckungen eines Verstandes der sein Ende kommen spürt? Ich kann es nicht sagen. Nichts ist sicher! Nur Worte. Worte um diese Lebensepisode zu berichten, diese außergewöhnliche Geschichte.

Da ich rational bin, objektiv, aufgeschlossen, und immer bereit alle Fakten zu erfahren. Ich kann selbst nicht die ganze Bandbreite davon begreifen. Ich teile es einfach mit mit einem Hauptbelang: Demut.

Ich hatte ein Gefühl von absoluter Segnung. Es war wie eine Begegnung mit dem Göttlichen. Ich fliege durch die Sterne, mit einer Geschwindigkeit die ich nicht kannte, welche sogar die besten Abenteuerromane nicht beschreiben könnten. Ich bin inmitten der Sterne. Ich bin ein Stern. Ich fühle leuchtende Funken welche alle in eine Richtung gehen, auf einen Punkt zu am Ende des Universums. Worauf zu, und warum, ich will nicht fragen. Ich folge einfach gedankenlos.

Was könnte schlimmer sein? Die Hölle? Dass ich nicht lache.

Ich düse durch die Sterne und erblicke die Schönheit dieses bekannten, aber vielleicht nicht jenes bekannten, Universums. Ich folge den Sternschnuppen die mich umgeben. Sind sie alle tote Seelen die ins Unbekannte unterwegs sind? Egal. Ich will nicht rückwärts gehen. Ich möchte dieses Leben von Fragen und Einsamkeit verlassen. Es ist das nicht wert. Ich schieße voran als ich plötzlich etwas fühle, jemand der mich zurückhält. Ich höre eine Stimme die mir sagte ich solle nicht weitergehen. Sie zieht mich an jenem Lichtfaden den ich hinter mir her schleppte seit ich diese neue Welt betrat zurück. Ich schaue zurück und sehe diese Wesenheit. Sie ist ruhig, gesichtslos, mit weiblicher Art. Sie sagt zu mir:

'Warte, was machst du? Du kannst die Zeit zu gehen nicht selbst entscheiden. Du hast eine Mission zu erfüllen. Keineswegs werden sie dich jene Welt auf diese Weise  aufgeben lassen. Du musst zurückgehen und tun was du tun musst'.

'Niemals', erwiderte ich. 'Niemals werde ich zurückgehen'. 'Und du wirst mich nicht umstimmen', wer bist du um mir zu sagen was ich tun soll? Und von welcher Mission oder Ziel redest du überhaupt?

'Folge mir einfach' sagte sie beharrlich aber mit einer Sanftheit mit der sich die wertvollste Seide in dieser Welt nicht vergleichen lässt.

Dort, seltsamerweise, inmitten von Nirgendwo, befand ich mich im Zentrum eines Sternensaals. Die Wände waren mit Sternenlicht bedeckt. Die Wesenheit führte mich zum Zentrum des Raums und steuerte zu auf was wie ein Rat zu sein schien. Sie kam zu ihrem Platz. Ich fühlte einen Frieden in ihr, als hätte sie gerade das nicht wiedergutzumachende verhindert. Plötzlich fühlte ich mich umgeben. Wie durch Teleportation tauchten die anderen auf. Jene die ich jetzt, wenn das Thema aufkommt, den Rat der Sieben oder der Neun nenne (ich bin nicht mehr ganz sicher, da manchmal in meinen Träumen mir die Anzahl anders erscheint). Ich sollte mich hypnotisieren lassen um eine genauere Erinnerung zu bekommen. :)

In jenem Moment habe ich das Gefühl in einem Gerichtssaal zu sein, aber statt unseren faden Richtern, sind da namenlose, gesichtslose, geschlechtslose Lichtwesen um mich herum. Dieses Gefühl war nur von kurzer Dauer da eine weise reife Stimme an meinem Ohr dann sagte: 'Warum es auf diese Weise beenden, hast du dich nicht selbst gemeldet um diese auf diesem Planeten zu erfüllen? Du hast das Ziel deiner Reise auf der Erde vergessen? Die Tatsache einen Körper anzunehmen und bei ihnen zu leben, ließ sie dich so weit ins Vergessen sinken?

Sonderbarerweise, war mir die Stimme vertraut, aber nicht aus meiner Lebenserfahrung. Aus einer Stelle in meinen Träumen vielleicht? In meinen entferntesten Erinnerungen konnte ich keine Erinnerung finden von einem Mann der so mit mir sprach.

'Du musst zurückgehen von wo du kamst. Deine Zeit ist noch nicht gekommen', sagte ein anderer zu mir mit einer etwas schärferen Stimme.

'Für wen hältst du dich dass du dein Schicksal bestimmen möchtest? Erklang eine feindlichere Stimme als die anderen rechts von mir.

'Ruhig. Vergiss nicht dass sein Geist unsere Welt seit langer Zeit verlassen hat und er vielleicht verändert wurde, von all den Jahrhunderten die er in der anderen Welt verbrachte', rief die Wesenheit aus, die mich aus meinem himmlischen Aufstieg herausgenommen hatte. 'Aber du kannst nicht bei uns bleiben. Du hast es erwählt und du musst es aus eigenem Willen vervollständigen', sagte sie.

'Aber von welcher Mission redet ihr? Ich verstehe nichts von dem was ihr sagt! Ich will nicht dorthin zurückgehen. Diese Einsamkeit ist zu tief und zerreißend! Ihr werdet mir antworten. Sagt mir was meine Mission ist, wer seid ihr, wer bin ich?
 

Eine Stimme welche die gesamte Versammlung übertönte, traf einen augenblicklichen Beschluss, den niemand gewollt, gedacht oder hätte murmeln oder seufzen können. ''Du wirst zu rechter Zeit verstehen, es gibt keine Antwort die dich befriedigen würde. Lass die Zeit handeln, sei stark, zweifle nicht an dir selbst und du wirst es wissen. Die Antworten werden dir zur rechten Zeit gegeben werden, es liegt an dir sie im Flug zu erhaschen. Nichts wird dem Hüter der Schlüssel des Wissens geschenkt.'

Diejenige die mich aus meiner Sternenreise heraus pflückte sagte mit ihrer ruhigen gelassenen Stimme: 'Nun geh, multiple Herausforderungen warten auf dich, zweifle nicht, suche nicht, die Antworten wirst du bekommen wenn der Moment da ist. Hab Vertrauen in dich selbst, hör auf deine kleine Stimme, deine Gefühle, und du wirst wissen. Du brauchst nichts und indem du einfach deinem Weg folgst, wirst du es wiederfinden. Lass deine Schritte führen und zweifle nicht, denn schwierig ist dein Weg, aber wie wichtig dein Schicksal ist. Unterwegs auf deinem Weg wirst du diejenigen finden, die wie du nicht wissen, aber langsam auf dem Weg vorankommen. Glaube an dich, höre auf deine Stimme.'

Nach jenen Worten, erinnere ich mich an nichts mehr, Leere, Nichts.

Seit nunmehr über 15 Jahren frage ich mich warum ich zurückschrecke, warum ich zweifle. Mehrere Anekdoten, zahlreiche passierten mir, zu gegebener Zeit könnte ich sie Ihnen erzählen, damit Sie sich eine Vorstellung machen können. Ich habe Psychiater, Weise, Mediums und Spezialisten  aufgesucht, ihnen meine Fragen geliefert. Bin ich normal? Was soll das bedeuten? Warum ich? Das muss meine Imagination sein, die mir ein Schnippchen spielt.

Alle  haben mir dasselbe gesagt, warum zweifelst du, warum suchst du nach einer Bestätigung, während du doch sehr gut weißt was du tun musst. Heute nachdem ich alle möglichen Wege analysiert habe, behaupte ich nichts. Ich habe keine Antwort die ich geben kann, ich will niemandes Meister sein, aber ich bin einfach verpflichtet es mitzuteilen. Vielleicht sind Sie diejenige oder derjenige der mich erhellen wird! Ich habe allerlei Ideen, Gedanken, aber sonderbarerweise keine Fragen, vielleicht weil ich mir zu viele stellte, und dass ich sie erschöpft habe. Ich las die großen Meister, öffnete mich für das Wissen dieser Welt und habe eine Gewissheit im Leben, ich bin verpflichtet es ihnen mitzuteilen, sei es wegen der Wichtigkeit sich der Möglichkeiten unseres Ich bewusst zu werden, der Wichtigkeit der Verbindungen die wir mit unserer Umgebung und der Natur, der Erde, unterhalten.

Der Schlüssel dazu ist einen gesunden Körper in einem gesunden Geist zu haben, egal welches die Etappen, die Wege, die Herangehensweisen sind... Ich hoffe indem ich demütig diese Geschichte mitteile, dass ihr mich erhellen werdet... Einfachheit, Respekt, Aufgeschlossenheit, Objektivität, persönliches Vorankommen, aber besonders Teilen und tiefe und gesunde Freundschaft....Allein sind wir nur ein Sandkorn aber zusammen formen wir einen Strand, einen Planeten.

Ich würde mich freuen ihnen andere Abenteuer eines Thanatonauten der sich einfach erinnert, zu erzählen