Mathilde M NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Mitte Mai 2006 hatte ich eine Meningitis.

Ich weigerte mich in ein Krankenhaus eingeliefert zu werden, da ich das Bedürfnis hatte in der Stille zu bleiben, in mich gekehrt, und so bewusst wie möglich, ohne Morphiuminfusion.

Ich traf diese Entscheidung und wusste um das Risiko das sie darstellte, und die Schmerzen die ich erleiden würde. Ich habe keine rationale Erklärung dafür, hatte einfach intuitives Vertrauen und ich hatte zu keinem Moment Angst.

Während der ersten Nacht, einem sehr hohen Fieber und unerträglichen Kopfschmerzen unterworfen, verstand ich dass mein Körper diesen Schock nicht lange ertragen würde.

Dann sehr ruhig, durch einen bewussten Willensakt, entschied ich aufzugeben.

Sobald ich den Wunsch fortzugehen ausdrückte, diese andere Realität zu schauen von denen uns die Mystiker seit Jahrhunderten erzählen, betrat ich augenblicklich die unendliche Energie, wie angesogen von einem sehr strahlenden Wirbel. Mit unglaublicher Geschwindigkeit, durchquerte ich den Kosmos, über die Planeten, die Sterne hinaus....

Dann, blieb alles um mich herum stehen. Ich war in ein leuchtendes und stilles Universum eingetreten, wo ich mich schweben fühlte.

Während einem Moment den ich nicht einschätzen kann, existierte die Zeit nicht mehr in dieser anderen Realität, ich weiß dass ich keinen Gedanken mehr hatte, keine Persönlichkeit (trotzdem ich meine Erinnerung an meine Identität behielt), keinen Körper, den ich verlassen hatte da ich überhaupt nicht mehr litt.

Die Stille hatte alles verschlungen.

Blieb nur das Bewusstsein, vollständig wach, verbunden mit dieser Lichtflut bis zum Punkt sich darin aufzulösen.

Ich war nur noch dieses veredelte, sublime Bewusstsein. Es badete in der kosmischen Energie, und gleichzeitig war es weit offen, grenzenlos, als würde es den Raum des Universums enthalten. Es nahm wahr, empfand, hatte alle Eigenschaften des lebendigen Wesens, bewegte sich aber in einer Dimension die sich außerhalb von Zeit und Materie befand.

Das Gefühl war sanft, friedlich. Das Licht das ich sah, mit einer anderen Wahrnehmung als durch die Sinne, sich auf einer anderen Ebene befindend, war intensiv, strahlend ohne zu blenden.

Eine goldene Farbe beleuchtete die unendliche Weite und erlaubte meinem Bewusstsein sein gesamte Feld zu umfassen, das Universum dadurch von allen Seiten sichtbar machend.

Ich hatte einen Eindruck von Leichtigkeit. Es war unwichtig dass der Körper krank war, da es niemand mehr gab der leiden musste ….

Fülle, Freiheit, Moment der Zeitlosigkeit.

Mein Bewusstsein hatte die Grenzen der Raumzeit verlassen, es war auf eine andere Ebene der Realität gegangen, sich unendlich ausdehnend, woher dieser Eindruck von Öffnung auf das Universum stammte, bis es dies vollständig enthielt. In diesem Augenblick war es dieser strahlende Raum.

Das Licht durchdrang frei mein Bewusstsein das sein Quelle wiedergefunden hatte, sie war seine Substanz selbst, ernährte es, tauchte es in Seligkeit.

Ich fühlte mich augenblicklich von diesem Höchsten Bewusstsein geliebt. Ich verstand dass dieses Licht die absolute Liebe war, die ich empfand.

Es war sehr schön, sehr sanft. Eine wahre Zärtlichkeit ging von diesem Licht aus.

Ich empfand eine reine Liebe, eine Bedingungslose Annahme, auch ein großes Mitgefühl. „Man“ reichte mir die Arme. Jedoch gab es niemand der liebte und ich hatte niemand zum lieben.

Es gab nur Liebe, verständnisvoll, respektvoll, grenzenlos offen, ohne Intention....

Dieses eintauchen in die totale Liebe brachte mir eine unendliche Freude, eine immense Dankbarkeit geliebt zu werden, und überschwemmte mich mit Frieden.

Diese Empfindung ist unmöglich genau zu beschreiben, da sie über alles hinaus reicht, was wir in unserem irdischen Leben kennen können.... Sie bringt ein Gefühl von absoluter Sicherheit, von Wohlbefinden welches sich sicher vergleichen lässt mit demjenigen das im mütterlichen Leib empfunden wird.

Während diesem Erlebnis sah ich den Tunnel nicht von dem die meisten Leute reden, die diese Nah-Tod-Erfahrung hatten. Ich begegnete keinem Lichtwesen, kein verstorbener Angehöriger kam mir entgegen um mich zu empfangen und mit mir zu reden, in einer Erscheinung die es mir erlaubt hätte ihn zu erkennen, kein Führer. Ich nahm auch nicht teil an einem schnellen Abrollen meiner vergangenen Existenz. Keine Erinnerung, keine Szene meines Lebens ist in mein Bewusstsein gekommen.

Ich war aus meinem Körper gegangen, aber ich sah mich nicht dabei mich zu beobachten; er existierte nicht mehr für mich.

Lediglich badete ich, ich würde sagen 'mit offenen Augen', in der strahlenden Energie die mich mit ihrer Liebe umhüllte.

Kann man berücksichtigen dass diese Realität in die ich eingetaucht war sich an mein Bewusstseinsniveau angepasst hatte, oder war es die letztendliche Realität und gibt es keine andere?

Ich weiß dass ich den Wunsch hatte so lange wie möglich diese Empfindung von unbeschreiblicher Glückseligkeit  zu verlängern.

Ich war mir wohl bewusst dass ich in einem Zustand war, der dem Tod sehr nahe war, am Ende des Lebens. Ich habe mich gehört wie ich mir selbst sagte dass ich zurück zur Erde kommen müsste. Ich erinnere mich sehr gut daran dass ich zögerte (durch welchen Prozess, macht sich das Gehirn zum zuverlässigen Empfänger dieses ganzen Erlebnisses, während er ja seine Aktivität unterbrochen hat?).

Ich fühlte mich so wohl! Ich rastete inmitten dieser strahlenden Realität und hatte Lust dass dieser glückselige Zustand andauern sollte....

Zurückkommen bedeutete zu leiden, und tatsächlich war die Rückkehr brutal, schrecklich.

Ich hatte die Wahl der Entscheidung. Es war die Liebe von Wesen die mir auf der Erde lieb und teuer waren die machten dass ich zurückkam...

Die sehr klare Erinnerung meiner Identität, die Gewissheit ich selbst zu sein, verbanden mich weiterhin mit den Angehörigen die hier unten geblieben waren.

Diese direkte und spontane Wahrnehmung des Lichts gab mir die Fähigkeit, in der Tiefe zu verstehen was das Leben ist das uns durchdringt.

Sie hat es mir ermöglicht die einzige Quelle die uns alle, menschliche Wesen, Tiere, Pflanzen hervorbringt, zu erkennen (da diese Erfahrung die Erkenntnis selbst ist; erkennen heißt, sein Bewusstsein zu vereinen und nicht, Objekte mit Gedanken, Konzepten und Sprache anzugehen).

Alle Lebewesen sind Teil dieses Lichts, es durchdringt uns alle.

Während meiner Erholung, vor meinem Garten sitzend, fühlte ich das Leben das in den Amseln wirkte die sich fröhlich antworteten, bei den Wespen die in die Untertassen mit Wasser trinken kamen, bei der Euphorbia deren kleine graziöse Blüten in einer spiraligen Bewegung wuchsen....

Es ist dieselbe Energie die alles unterhält, dasselbe Bewusstsein das alles umfasst.

Ich habe während dieser 'Reise' die Bedeutung des Universum verstanden, welches ich als eine kohärente Einheit wahrnahm. Ich hatte Zugang zum absoluten Wissen, und dies auf augenblickliche Weise. Dieses Verständnis gibt mir seitdem ein intensives Empfinden von Leben und die Gewissheit Teil eines harmonischen Ganzen zu sein, einer kosmischen Einheit  anzugehören die einen Sinn hat.

Sie kommt nach 30 Jahren der Suche nach dem Sinn der Existenz, die manchmal mit Beunruhigung vermischt war, 30 Jahren während denen ich, starken inneren Spannungen unterworfen, hypersensibel nach Antworten suchte beim Lesen von christlichen Mystikern, Hindus, Buddhisten.

Diese Bücher haben mich auf meinem Weg begleitet.

Ich habe auch zwei Bücher geschrieben, über die Heilige Radegunde, und über Maria die Ägypterin, die mir halfen tiefer in mich selbst hinein zu gehen.

Während dieser Suche begegnete ich einer aufgeklärten Person welche ich als meine spirituelle Mutter ansehe. Geboren 1913, eine ausgedehnte Bildung besitzend und einen hohen Grad von Spiritualität, Medium, lehrte sie mich das Wesentliche, säte auf eine Weise den Boden ein, welcher begann fruchtbar zu werden, dank meiner Lektüren.

Auch durch die aufblitzenden Intuitionen seit meiner Kindheit, die Visionen von Verstorbenen Wesen, Träume, konnte ich lernen dass viele verschiedenen Ebenen von Realität existieren.

Ich danke diesen Meistern die mich gelehrt haben....

Diese lange Arbeit von studieren und innerer Harmonisierung machte dass ich mich seit einigen Jahren besser vorbereitet fühlte auf die Vorfälle meiner Existenz, mit einem ausgedehnteren Verständnis vom Leben.

Direkt vor meiner Krankheit, hatte ich das Empfinden am Ende eine Zyklus angekommen zu sein, welcher vor 30 Jahren begonnen hatte, und dass ich endlich bereit war eine tiefe innere Transformation zu leben.

Meine Empfänglichkeit hat mir erlaubt nicht verwirrt, irritiert durch die vorgelegte Erfahrung zu sein, und sie vollständig zu leben wie eine wahre spirituelle Offenbarung.

Ich habe das Gefühl dass dieses Erlebnis sich gut in den Werdegang meiner Existenz einfügt.

Was ich von dort mitbrachte, ist ein großer Frieden, eine Empfindung von andauernder totaler Liebe, einhüllend wie ein warmer Mantel.

Mir bleibt ein Gefühl von Entzücken, von immenser Dankbarkeit dem Leben gegenüber.

Vorbei die mentalen Konzentrationen um zu verstehen, die diskursiven Gedanken, die Meditationen und Introspektionen, die multiplen Lektüren um den Weg zu finden. Es gibt keinen Weg um auf das zuzugehen was wir seit ewig bereits sind. Es gibt nichts wo sich hinstrecken.

Alle tastende Versuche wurden von diesem Licht beseitigt, welches die Liebe ausstrahlt.

Wie viele Irrtümer, wie viel Schmerzen hätten seit langem vermieden werden können....

In meiner täglichen Existenz ist alles wie vorher, da ich zurückkam mit dem vollen Verständnis meines Erlebnisses. Ich muss also nicht kämpfen um meinen Alltag an mein neues Bewusstsein anzupassen, umso mehr da ich seit meiner Kindheit nie versuchte mich auf Biegen und Brechen in die Gesellschaft zu integrieren.

Lediglich, schenke ich Gedanken,Gefühlen, Launen weniger Aufmerksamkeit, sie kommen und verschwinden ohne Spuren zu hinterlassen.

Ich weiß jetzt, durch direkte Erfahrung, dass das ursprüngliche Bewusstsein leer ist, nur seiner Selbst bewusst. Es wird nicht in die Zeit projektiert, in die Tat, es wird nicht durch Aufmerksamkeit und Identifikation mit Objekten zerstreut, wie es unser gewöhnliches Bewusstsein im täglichen Leben ist.

Das ursprüngliche Bewusstsein kann sich nur in der Leere ausbreiten, die zwischen zwei Gedanken, zwei Gefühlen existiert. Der Geist ist dort aufgehängt, das Objekt ist abwesend, die Zeit wird nicht mehr projektiert.

Diese Öffnung ohne Intention ist unsere wahre Natur, dort wo das Bewusstsein sich selbst überlassen wird.

Das Bewusstsein als seiner selbst bewusst sein hat nichts mit dem hin und her des Ego zu tun, welches ganz beansprucht wird von den Anliegen und von den Ereignissen mitgerissen wird.

Folglich können alle Konditionierungen, die seit Menschengedenken verankert sind, alle Facetten der Persönlichkeit, frei ein und ausgehen. Mein Bewusstsein, aber, bleibt verbunden mit dem höchsten Bewusstsein, im Herzen selbst der täglichen Existenz.

Der Geist wird nicht mehr andauernd von parasitären Gedanken bewegt, die gewöhnlich das ganze Feld des Bewusstseins besetzen. Der Lärm der Gedanken ist zu Ende.

Ich fühle mich leichter, entspannter, ohne Hindernis, in Harmonie mit meinem tiefsten Wesen, ohne das Bedürfnis mich an eine fabrizierte Identität zu binden, die ohne wahre Realität ist.

Das natürliche Bewusstsein des Absoluten hält sich jeden Tag, inmitten der gewohnten Beschäftigungen, auf einem Untergrund von Gelassenheit und innerlicher Stille.

Ich weiß dass jeder Augenblick des Lebens eine Gnade ist.

Das Leben erschien mir vorher einfach und unnötig kompliziert von den menschlichen Wesen; es kommt mir jetzt noch einfacher vor. Ich sehe es in seiner Leichtigkeit und Schönheit.

Selbstverständlich sehe ich immer noch die Unordnung unserer Welt, ihr chaotisches Spiel von Gut und Böse, aber darüber hinaus, nehme ich seine strahlende Essenz wahr.

Ich empfinde schmerzhafter die Grausamkeit die anderen menschlichen Wesen und den Tieren angetan wird, sowie die Zerstörung der Natur. Unser Ursprung gemeinschaftlich. Es ist eine Illusion sich getrennt zu glauben. Wenn wir einem anderen lebenden Wesen Leid zufügen, fügen wir auch uns selbst Leid zu.

Das Leben ist ein Ganzes. Und wie schön es ist!

Ich habe keine Sehnsucht nach dieser anderen Dimension die ich erfuhr, ich empfinde keine Wunde, noch die Schwierigkeit den Alltag zu leben, da ich verstanden habe dass es keinen Unterschied zwischen unserer Welt und der anderen gibt.

Ich fühle mich nicht entfernt von den Menschen seit meinem Erlebnis, im Gegenteil, was das Leben mir zu sehen gab hat mich bewusster mit all dem Verbunden was existiert.

Ich fühlte intensiv die Energie die mich durchströmt wie sie uns alle auf dieser Erde durchfließt. Alles ist gesättigt mit kosmischer Essenz. Alles kommt aus dieser Quelle und kehrt wieder dorthin zurück.

Diese Energie in welcher wir baden, ist die Liebe die uns andauernd durchfließt, ob wir es wollen oder nicht, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Unsere Aufgabe hier ist es uns mit dieser Liebe zu verbinden, unser Bewusstsein in diese Wahrnehmung von dauernder Präsenz zu setzen, in diese Vision der Nicht-Trennung vom Absoluten.

Es gibt nichts zu suchen, nichts zu vermeiden, sondern alles anzunehmen in unserer Präsenz in der Welt.

Davon ausgehend, gibt es keine Dualität  gut/schlecht mehr, keine Trennung von Innen/Außen.

Diese Unterscheidungen sind nur Ansichten des Geistes der versucht die Dinge zu unterscheiden.

Alles ist gleich in der Essenz.

Das spontane Erwachen welches dieses Erlebnis provoziert hat entzieht sich der Zeit.

Da die Quelle in diesem selben Augenblick ist. Das Erwachen existierte immer....

Ich habe endlich verstanden, nach 30 Jahren der Suche, dass nicht zu erreichen ist, nicht zu erhalten.

Alles ist schon da, da alles diese vibrierende Energie ist.

Das Licht IST seit aller Ewigkeit, erfüllt von Mitgefühl. Keine Technik ist notwendig um es zu kennen; man badet schon in ihm drin, man ist diese Realität, seit dem Ursprung.

Nichts trennt uns jemals von unserer Essenz, es sei denn unser Geist der gewohnt ist die unzähligen Formen der Existenz zu unterscheiden und Unterschiede zu machen.

Das Licht zu dem ich mich gesogen fühlte ist die Essenz meines Bewusstseins und des Bewusstseins von jedem Wesen.

In Wirklichkeit, sind wir in allen Dingen, und jedes Ding ist in uns.

Ich empfinde das Bewusstsein von jedem lebenden Wesen, Tier eingeschlossen, wie mein eigenes Bewusstsein. Dieselbe Energie durchfließt jedes Ding, das wie ein Fragment des großen kosmischen Ganzen betrachtet wird.

Das Leben besteht im Bewusstsein, und dieses Bewusstsein existiert seit aller Ewigkeit, außerhalb unserer Persönlichkeit mit ihren Überzeugungen, ihren Zielen, ihrem Bedauern, ihren Erinnerungen.

In jenem Zustand so Nah am Tod den ich erfuhr, können wir uns nicht mehr mit unserem Körper identifizieren, selbstverständlich, auch nicht mehr mit unserer sozialen Rolle, unserer Kultur, unserer Arbeit, unseren Leidenschaften, unsern Zerstreuungen, unserem Geschlecht, unserem Temperament, unserer Gestalt auf der Weltbühne, dieser gesamte wirre Katalog den wir als unsere persönliche Identität annehmen. Das Bewusstsein hängt nicht von diesem empirischen Ich ab. Es hat einen Sinn an sich.

Dieses Verstehen befreit von jeder Angst, jeder Furcht, besonders derjenigen vor dem Tod.

Der Tod ist kein Termin mehr, sondern eine mentale Schöpfung, welche genau so wie die anderen, in den Raum zurückkehrt aus dem sie herauskam.

Im Gegenteil zu dem was die Philosophen seit dem 18. Jahrhundert behaupten, ist der Tod nicht das Ende von allem, einschließlich des Bewusstseins. Er ist nicht die vollständige Vernichtung.

Es gibt keinen Bruch, einfach nur den Übergang von einem Zustand in einen anderen. Unser Bewusstsein lebt weiter mit Wahrnehmung, integriert sich total in die kosmische Energie.

Dieses Bewusstsein, das manche als Selbst benennen, immer am Werk während diesem Erleben einer anderen Realität, wenn man es wahrnehmen kann, ewig präsent unterhalb der Form der Persönlichkeit, dann verschwindet die Angst vor dem Tod.

Ich weiß jetzt dass die Grenze zwischen dem Leben und dem Tod dort keinen Sinn hat. Es gibt nur das Leben, welches uns alle durchfließt.

Diese Gewissheit, die nur das Erleben gibt, dass ich eines Tages die Gnade so sehr geliebt zu werden wiederfinden werde, ist ein Geschenk.

Ich fühle dass das Ego sich allmählich lockert, dass die Zuneigung zu diesem Ich, mit seiner Erinnerung, seinen Wünschen, seinen Erwartungen, ganz natürlich verschwindet....

Folglich, warum würde diese Erfahrung mich dahin führen mit der Welt zu brechen, meine Arbeit zu verlassen, oder sogar meine Familie, meine Freunde?

Es gibt nichts zu verlassen, vor dem zu fliehen, noch zu ergreifen um sich noch mit etwas zu identifizieren, mit einem Selbstbild, oder um eine Situation zu erreichen die der Geist für angenehm hält.

Es ist einzig der Geist der sich in die Vergangenheit projiziert um sie mit der Gegenwart zu vergleichen, oder in die Zukunft um Dauer zu erschaffen und eine Distanz zu erfinden, die Notwendigkeit eines Weges der gegangen werden muss. Es gibt keinen Weg um zu Sich Selbst zu gehen.

Es gibt keine Antwort draußen. Die Ereignisse haben nunmehr ihre Macht der Faszination verloren.

Berührt von einer Wahrheit die niemals von Gedanken erreicht werden kann, sondern durch direkte Erfahrung, habe ich mich von der Verwirrung und den Gegensätzen befreit die vom Geist geschaffen wurden.

Dieses Erwachen zur Einheit aller Dinge hat mich von der Idee befreit: 'dies ist mein Gedanke, meine Emotion, mein Gefühl, ich bin dieses Ich'. Es hat mich von diesem Körper befreit mit dem ich mich nicht mehr identifiziere, und dessen Leiden (die Nerven meines rechten Beins blieben während sechs Monaten entzündet, infolge der Meningitis), beeinflussen meine Freude nicht. Auch er scheint von diesem Bewusstsein durchdrungen zu sein, dieser  kosmischen Essenz. Schließlich, war er das Instrument dieser Erfahrung ….

Ich bin bereit das anzunehmen was ist, ohne Angst oder den Wunsch nach Zurückweisung.

Ich habe die tiefe Empfindung zu Sein, ohne das Bedürfnis mich in eine imaginierte Zukunft zu projizieren, noch mich an die neue Person zu der ich wurde anzubinden, sogar wenn diese in Frieden ist.

In Wirklichkeit, existiert die Heutige, transformiert durch ihr Erlebnis, nicht mehr als diejenige von Gestern, mit ihren Irrtümern und ihrer ziemlich ungeschickten Suche.

Es sind zwei Persönlichkeiten, zwei Hüllen, welche das Bewusstsein bedecken, welches seit aller Ewigkeit existiert.

Es ist schon eine mystische Erfahrung die ich erlebte, in dem Sinne wo mein eigenes Bewusstsein mit dem höchsten Bewusstsein  verschmolzen ist.

Die Propheten aus alter Zeit, die spirituellen Meister haben ganz gewiss ähnliche Erfahrungen erlebt, die am Ursprung ihrer Lehren waren.

Ich weiß dass alle Elemente die gewöhnlich unser Bewusstsein nähren, der Gedanke, das Gefühl, die Emotion, der Wunsch nach der Tat, nicht während dieser Erfahrung aktiv waren, und so das Licht sich in der Leere ausbreiten ließen.

Wir reduzieren laufend unser Bewusstsein auf alle Elemente deren Wirkungen wir auf unsere Persönlichkeit und unsere Existenz beobachten. Die psychologische Zeit übt ihre Allmacht aus, dank des omnipräsenten Gedanken welcher unaufhörlich projiziert, und jeden Zustand objektiviert, jedes Erlebnis.

Man stellt gewöhnlich unser Bewusstsein mit dem objektiven Universum gleich, welches ihn beschäftigt.

Die Abwesenheit eines Objekts wird sogar angesehen als einen „Verlust des Bewusstsein“.

Jedoch, war mein Bewusstsein still und inaktiv auf der phänomenalen Ebene während dieser Erfahrung, und doch sehr präsent. Es war, würde ich sagen, ein Bewusstsein das sich seiner selbst bewusst war, und also ein undifferenziertes Bewusstsein,  auf eine Weise unpersönlich.

Was mir dieses Erlebnis brachte, ist die Fähigkeit in der Tiefe zu verstehen dass es einen Teil des Bewusstsein gibt, welcher nicht mit unserem Mentalen gleichgesetzt werden kann, mit unserer Aktionsfähigkeit oder mit dem objektivierten Universum welches ihn gewöhnlich beschäftigt. Es befindet sich auf einer anderen Ebene, zu der wir mit der Materialität unserer irdischen Existenz keinen Zugang haben, in der Raumzeit in welcher wir denken und handeln, welche etwas wie eine Trennmauer schafft, und durch unseren oft zerstreuten, oberflächlichen Geist der selten intensiv gesammelt ist...

Jedenfalls ist jedes Wesen frei sein Bewusstsein auf die strikt menschliche Ebene zu richten oder es auf den immensen Raum hin zu öffnen, damit es wieder zu seiner essentielle Natur zurückkehren kann.

Es organisiert sich anders in jedem von uns, je nachdem welchen Platz unser Ego ihm lässt.

Es bringt immer Realität an den Ort wo es sich hinstellt.

Es ist das Leben selbst, sich darin selbst enthaltend, in Verbindung mit dem Licht welches Liebe bedeutet.

Mathilde M.