Jeana B NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Ich war in einen so schrecklichen Unfall verwickelt, dass die Menschen mich noch heute fragen, wie und warum ich überlebt habe. Mir wurde versehentlich mit einer Kaliber 9mm-Pistole aus nächster Nähe in den Kopf geschossen. Ich lebe um davon zu berichten und noch immer genauso blendend auszusehen, wie vor dem Unfall. Es ist so viel geschehen, dass es schwer ist, einen Anfang zu finden. Im Folgenden will ich jedoch mein Bestes versuchen.

Es war Samstag, der 14. Januar 1995. Ich saß auf dem Sofa um mich etwas zu entspannen, bevor ich den neuen Trockner ausprobieren würde, der ein Geschenk von der Familie meines Freundes war. Mein Freund hatte eine Waffe, die auf dem Tisch lag und die soweit wir beide wussten, nicht geladen war. Als ich die Waffe dort liegen sah, dachte ich bei mir, dass er sie besser in seinen Tragekoffer hätte legen sollen, bevor mein Bruder vorbeikommen und sie offen dort liegen sehen würde. Ich nahm die Waffe und platzierte sie hinter meinem Kopf auf dem Sofa um meinen Freund auf diese Weise wissen zu lassen, dass er sie wegzulegen habe, sobald er ins Zimmer käme. Ich erinnere mich daran, gesprochen zu haben während ich in den Fernseher schaute und auf seine Antwort wartete. Das Nächste, was ich weiß, ist, dass ich mich gelähmt fühlte. Ich fühlte einen gewaltiges Geräusch in meinem Kopf und hatte den Eindruck, die Welt würde stillstehen. Meine Augen waren geöffnet und mein Geist war aktiv aber wie ich später herausfinden sollte, war ich leblos.

Plötzlich wusste ich, dass mich ein Schuss getroffen hatte und im selben Moment fragte ich mich, ob dies der Tod sei. Meine Augen blieben geöffnet, während ich reglos dalag. Ich versuchte so sehr meinen Freund wissen zu lassen, dass ich noch immer da war. Ich versuchte mit aller Kraft meine Arme zu heben und ihn wissen zu lassen, dass ich nicht tot war. Ich konnte meinen Freund sehen aber es fühlte sich an als würden hundert Pfund Zigelsteine auf meinen Armen liegen und sie herunterdrücken. Dennoch kämpfte ich mit aller Kraft darum, mich bemerkbar machen zu können. Dann wurde ich vom Sofa gehoben, wobei meine Arme in dem Versuch meinen Freund zu erreichen, ausgestreckt waren. Alles geschah wie in Zeitlupe. Aber im selben Moment wurde alles schwarz. Meine Sinne waren etwas getrübt und ich fühlte mich absolut mit mir selbst im Reinen. Ich sah nie das Licht, spürte aber, dass ich schwebte und ich wusste nicht, wo ich war.

Das Nächste, dass ich weiß, ist das meine Sicht zurückkehrte und ich meinen Freund sah, der 911 wählte und der Person am anderen Ende der Leitung erklärte, dass ich eine Frau sei, der man in den Kopf geschossen habe. Er sah so verloren und ängstlich aus. Ich wollte so sehr die Hand nach ihm ausstrecken und ihm sagen, dass mit mir alles in Ordnung war, dass ich niemals Schmerzen gehabt hatte und das ich voll Frieden war, konnte es aber nicht. Wieder dachte ich, dass sich so der Tod anfühlen müsse. Ich dachte ich würde meiner eigenen Beerdigung beiwohnen und tatsächich begraben sein, während ich in diesem Zustand war. Erneut glitt ich in die Dunkelheit und fühlte mich so friedlich mit dieser Dunkelheit um mich. Ich sah tatsächlich eine Hand durch die Dunkelheit auf mich zukommen, meine Seele drehte sich und ih spürte wie diese Hand mich von hinten schubste. Ich glaube wirklich, dass dies mein Schutzengel war. Als ich mich gedreht hatte, fühlte es sich an, als würde ich mit Lichtgeschwindigkeit fallen. Ich war zurück in meinem Körper und fühlte mich, als sei ich erneut geboren worden. Mein Körper tat seinen ersten Atemzug und ich wachte in einem Schockzustand auf, nach Luft ringend und die Rettungssanitäter um mich herum tretend. Ich fühlte mich, als habe meine Seele meinem Körper erneut Leben eingehaucht.

Es ist schwer, genau aufzuschrieben was mir während dieser Phase der Bewusstlosigkeit passiert war, aber ich kann Ihnen sagen, dass ich an jenem Tage etwas erlebt habe, dass bis zum heutigen Tage ein Wunder ist, da ich lebe und es mir gut geht, so dass ich davon berichten kann. Ich lag eine Woche im Koma bevor ich zu Hause aufwachte, wo ich einen leichten Schlag erlitt. Später fand ich heraus, dass die Kugel in mein rechtes Ohr eingedrungen war, an der unteren linken Seite meines Nackens ausgetreten war, um dann durch meine linke Schulter zu dringen und unter meinem linken Arm wieder auszutreten. Die Ärzte können nicht erklären, wie ich dieses Gottesurteil überstand. Ich musste mich Operationen unterziehen durch welche die Blutgefäße in meinem Nacken geflickt wurden. Außerdem wurde eine Trachealkanüle verlegt. Die Ärzte sagten, dass ich vielleicht nie wieder würde sprechen können, da meine Stimmbänder verletzt worden seien, dass ich vielleicht nicht mehr normal würde essen können, eine Magensonde benötigen würde, mit meinem rechten Ohr nicht mehr würde hören können sowie, dass mein rechter Arm und meine rechte Gesichtshälfte nie wieder sein würden wie zuvor. Mir wurde auch gesagt, dass als Folge meiner Nackenverletzung zwei Wirbel verschmolzen waren, was dazu führen könne, dass ich niemals wieder meinen Kopf richtig würde wenden können, was eine Fahrunfähigkeit zur Folge haben würde. Ich jedoch strafte die Medizin-Industrie Lügen. Es war schon ein Wunder, dass ich überhaupt überlebte, aber es ist ein noch größeres Wunder, dass ich heute genauso lebe, wie vor dem Unfall. Es brauchte eine Menge Arbeit und Rehabilitation, bis ich die Person wurde, die ich heute bin. Ich fühle mich, als habe ich diese zweite Chance erhalten, weil es noch nicht meine Zeit gewesen ist und ich deshalb wiedergeboren wurde. Es gibt so viel mehr, dass ich Ihnen mitteilen möchte, über meine persönliche Erfahrung mit dem Krankenhaus und wie viel Mühe es kostete, dahin zu kommen wo ich heute bin. Ich kann nur hoffen, dass meine Geschichte Ihnen bei ihren Untersuchungen hilft, oder dass sie jemandem hilft, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht:    Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand:  14.01.1995

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Ja   Unfall        Pistolenschuss in den Kopf.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?     Gemischt

Gab es irgendwelche Drogen oder Medikamente, welche die Erfahrung beeinflussen hätten können?   Nein   Nein  

War die Erfahrung auf irgendeine Weise mit einem Traum vergleichbar?   Nein, es fühlte sich nicht wie ein Traum an. Ich fühlte mich, als sei dies der Zustand in den ich gehörte und ich akzeptierte was immer passieren würde. Es war so friedlich. Ich fühlte mich als müsse ich mir um nichts Sorgen machen.

Die Erfahrung beinhaltete:   Außerkörperliche Erfahrung

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Ja   Als ich versuchte die Arme nach meinem Freund auszustrecken. Er sagte mir, dass ich mich nicht bewegt habe. Als ich schwebte, wusste ich dass ich meinen Körper verlassen hatte.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?     Ich war mir der Dinge, die geschahen absolut bewusst, mir wurde jedoch gesagt, dass ich nicht geatmet habe und dass meine Lippen bereits blau angelaufen waren, als die Rettungssanitäter kamen.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung   Zeit schien nicht länger zu existieren. Ich fühlte mich, als müsse ich mir um nichts mehr Sorgen machen.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?   Nein  

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?   Ja  Ich war an einem anderen Ort und schwebte nach oben. Wo genau ich mich befand, wusste ich jedoch nicht.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?     Unsicher     Ich fühlte die Präsenz eines Wesens, sah es jedoch nicht. Ich sah nur die Hand, die auf mich zu kam.

Die Erfahrung beinhaltete:   Dunkelheit

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Nein 

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?    Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich

Die Erfahrung beinhaltete:    Sehr emotional getönt

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?     Sehr überwältigende Gefühle dafür was mich umgab und für mich selbst.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Nein    

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?     Nein    

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?     Unsicher     Ich fühlte nur Frieden und wusste nicht was ich zu erwarten hatte.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt   Ich weiß nur, dass ich bereit war zu akzeptieren, wohin ich gehen würde.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?     Unsicher   

Welche Religion haben Sie jetzt?     Moderat  

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Ja    Ich gehe nun öfter in die Kirche als früher und glaube wirklich an Engel.

Die Erfahrung beinhaltete:   Präsenz unirdischer Wesen

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Die Veränderungen in Ihrem Leben seit Ihrer NTE waren wie folgt:     Mein Leben veränderte sich nicht.

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE?   Ich bin mir der Ereignisse um mich herum nun bewusster und nehme kaum etwas als selbstverständlich hin.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?   Mir wurde klar, dass das Leben zu kurz ist, was mich meine Einstellung zu vielen Dingen ändern lies. Ich mag es, mein Leben so zu leben, als wäre es das Letzte. Ich habe keine Angst mehr davor, eines Tages zu sterben. Ich hatte einen sonderbaren Traum, in dem ich in einem Flugzeug saß, das abstürzen würde. Ich hatte keine Angst und akzeptierte diese Tatsache, weil ich an jenem Ort schon einmal gewesen war.

Nach der NTE: 

Erlebten Sie einen Berufswechsel wegen Ihrer Erfahrung?     Arbeit oder Studium.

Erlebten Sie eine Veränderung in Ihren Gefühlen wegen Ihrer Erfahrung?     Gefühle für meine Familie, Freunde oder die Gesellschaft.

Erlebten Sie eine Veränderung bei der Furcht vor dem Tod wegen Ihrer Erfahrung?     Gefühle, die sich mit dem Tod beschäftigten.

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?     Nein    

Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Nein    

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind?      Das Wissen, dass Gebete der Familie, von Freunden und anderen Menschen mir vielleicht geholfen haben, da hin zu kommen, wo ich heute bin.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?     Ja     Ich denke, dass ich über meinen Unfall sprechen sollte und hoffe das es Anderen hilft, zu verstehen welchen Weg sie einmal gehen könnten. Irgendwie war es auch für mich hilfreich, darüber zu sprechen.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?     Nein  

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten?     Ich kann nicht genug betonen, dass der Ort an den wir einmal gehen werden, kein schlechter Ort ist.