James S NTE 5011
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Erfahrungsbeschreibung:

Ich befand in Nordisrael in der Stadt Tzfat im Regierungskrankenhaus. Aufgrund einer allergischen Reaktion auf Penicillin war ich in Behandlung und bekam Antihistamine und Cortison. Ich war in einem Krankenzimmer zusammen mit drei anderen Männern, einer von ihnen hatte auch eine allergische Reaktion auf irgend eine Substanz. Ich hatte große Schmerzen in beinahe jedem Gelenk meines Körpers und ich sah immer wieder einen Strom von Farben und hörte dabei ein Brausen. Offensichtlich verlor ich das Bewusstsein. Da kamen ein Arzt und eine Krankenschwester und sagten mir, das es schlecht aussehe und sie boten mir an, eine englischsprachige Dolmetscherin kommen zu lassen, damit ich für den Fall aller Fälle Briefe an meine Familie schreiben könne. Ich diktierte vier Briefe, einen an meine Frau und die anderen an meine drei Kinder, welche sie niederschrieb und auf meinen Nachttisch legte. Ich hatte Mitleid mit ihr, denn sie war so traurig. Sie weinte, wischte sich die Augen und schrieb weiter, dann weinte sie wieder. Sie beendete die Arbeit und ging fort. Nach einer Weile spürte ich, dass ich allein im Raum war, obwohl ich mich nicht daran erinnern konnte, dass meine Zimmerkameraden weggegangen seien. Ich konnte aufgrund der Schmerzen meinen Kopf nicht drehen, also habe ich ihr Verschwinden vielleicht nicht bemerkt. Die Schmerzen wurden immer schlimmer aber auch die Ströme von Licht und das Brausen verstärkten sich. Von Zeit zu Zeit gab es eine Unterbrechung dieser Farbenströme und des Geräusches, so als gäbe es einen Kurzschluss im elektrischen System, doch dann kamen sie plötzlich wieder. Die Lichter kamen direkt von vorne und liefen um mich herum. Die Schmerzen hörten nicht auf. 

Ich bemerkte, wie sich Leute an meiner rechten Seite sammelten. Zuerst wusste ich nicht, wer sie waren, aber schließlich erkannte ich in der kleinen Dame ganz vorne meine Großmutter mütterlicherseits. Wir nannten sie „Big Mama“, sie starb 1952. Wir waren nicht sehr vertraut miteinander, obwohl ich mit ihr und drei Tanten und drei Vettern 1945 etwa ein Jahr lang zusammen lebte. Sie schien glücklich zu sein. Und da stand ein großer Mann in scharzer Kleidung neben ihr. Ich fragte mich, wer er sei. Irgendwie dachte ich nicht daran, dass es doch verrückt sei, meine Großmutter hier stehen zu sehen. Da war auch irgend eine Begrenzung zwischen meiner Oma und mir, die ich nicht überschreiten konnte. Ich erkannte auch hinter all dem in einer mittleren Entfernung eine schöne Stadt. Ich bin mir nicht sicher, aber hinter der Stadt könnten Hügel gewesen sein. Die Stadt leuchtete golden, entweder aus sich selber heraus oder der goldene Schein kam vom Sonnenuntergang. Schöne Bäume waren da und Blumen und es roch so lieblich. Diese Stadt erweckte in mir ein verzweifeltes Sehnen, dahin zu gehen, obwohl ich nicht genau wusste warum. Ich sah auch Menschen, wie sie in ihren Häusern beschäftigt waren. Die Häuser hatten Fenster und flache Dächer. 

Plötzlich vermochte ich die Kluft zu überwinden! Es fühlte sich wunderbar an und ich hatte keine Schmerzen, ich spürte eine Fülle kraftvoller Gefühle und großen Frieden. Ich flog ohne weiteres über „Big Mamas“ Kopf und über die Köpfe der anderen hinweg. Ich konnte fliegen und hatte offenbar kein Gewicht. (Ich schaute nicht auf meinen Körper oder auf einen Teil davon, ich weiß also nicht, wie ich aussah und ob ich noch in meinem Körper war.) Ich wollte unbedingt zu dieser schönen Stadt. Die Landschaft raste mir entgegen und wurde immer schöner, je näher ich kam. Ich hörte die wunderschönste Musik, die ich je gehört hatte. 

Plötzlich erklangen männliche Stimmen aus dem Chor, die mir sagten, ich könne nicht in die Stadt gehen und nicht hier bleiben. Plötzlich sah ich meine Frau und meine Kinder und ich verstand, dass ich sie nicht verlassen dürfe. Obwohl ich meine Familie sehr liebte und vermisste, war ich traurig darüber, nicht dort bleiben zu dürfen. Ich bewegte mich zurück und wurde kurzerhand mit meinem Rücken auf mein Bett zurückgeschleudert. Die Schmerzen und die brausenden Lichter kehrten wieder zurück.

Irgendwann in der Frühe wachte ich nach einen entsetzlichen Schlaf auf und wusste, dass es mir wieder gut gehen würde. Ich beobachtete die Morgendämmerung und wie die Sonne aufstieg. Irgend jemand steckte den Kopf durch die Tür, um nachzusehen, wie es mir geht. Ich war ganz schwach und konnte gar nichts tun, aber schließlich konnte ich das Krankenhaus verlassen, in dem ich zehn Tage verbrachte. 

Hintergrundinformationen:

Geschlecht:    Männlich.

Datum an dem die NTE stattfand:  Sommer 1976.

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Ja. Eine lebensgefährlich fortschreitende allergische Reaktion auf Penicillin.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?     Wundervoll.

Die Erfahrung beinhaltete:   Außerkörperliche Erfahrung.

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers.

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag?    Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal. Siehe oben.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?     Ich denke, in zu dem Zeitpunkt, wo ich sozusagen „über den Jordan ging“.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit  Ihres Denkens?     Unglaublich schnell.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung. Zeit schien es nicht zu geben, auch wenn ich die Zeit hatte, alles zu beobachten und dorthin zu fliegen.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich?    Unglaublich lebhafter.

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden?    Ja. Alle sinnlichen Eindrücke schienen intensiver zu sein, dazu gehört auch der aromatische Duft, der von den Blumen auszugehen schien.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?   Ja. Ich hörte Musik, die in keiner der Weise der Musik ähnelte, die ich je gehört hatte. Ich vermochte die Struktur dieser Musik wahrzunehmen wie nie zuvor. 

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen?    Ja, und die Tatsachen wurden nachgeprüft.

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?   Nein.

Die Erfahrung beinhaltete:   Präsenz unirdischer Wesen.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?     Ja. Ein Chor männlicher Stimmen sprach zu mir, aber ich konnte niemanden sehen.

Die Erfahrung beinhaltete:    Unirdisches Licht.

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben?   Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs.

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Ja  Well, the landscape was lit with this golden light. Actually, everything was illuminated with this light.

Die Erfahrung beinhaltete:   Landschaft oder Stadt.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?    Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich.

Die Erfahrung beinhaltete:    Sehr emotional getönt.

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?     Ich fühlte Frieden, Liebe, Ruhe, Gelassenheit und Glück.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl?     Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl.

Hatten Sie ein Gefühl von Freude?     Ein Glücksgefühl.

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum?     Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Alles über das Universum.

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit?     Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, außerhalb meiner Kontrolle.

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?     Szenen aus der Zukunft der Welt.

Die Erfahrung beinhaltete:   Grenze oder Punkt ohne Wiederkehr.

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?     Ja. Da war im ersten Teil dieses Erlebnisses eine Begrenzung. Man könnte sagen, dass mich diese Stimmen auf die Begrenzung aufmerksam machten, aber eigentlich schickten sie mich nur zurück.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?     Unsicher. Baptistisch.

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert?     Ja. Ich fand zu einem größeren und tieferen Verständnis bezüglich religiöser Erfahrungen im Einzelnen und paranormaler Erfahrungen im Allgemeinen. Das trifft auch für die Erfahrungen derer zu, die nicht meinen christlichen Glauben teilen. Ich weiß jetzt, dass diese beiden Kategorien miteinander korrelieren.

Welche Religion haben Sie jetzt?     Liberal. Baptistisch.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Ja. Ich fand zu einem größeren und tieferen Verständnis bezüglich religiöser Erfahrungen im Einzelnen und paranormaler Erfahrungen im Allgemeinen. Das trifft auch für die Erfahrungen derer zu, die nicht meinen christlichen Glauben teilen. Ich weiß jetzt, dass diese beiden Kategorien miteinander korrelieren.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme?     Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte.

Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen?     Ich sah sie tatsächlich.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel?     Ja. Mir ist jetzt völlig klar, dass dieses Leben sehr sinnvoll und zielgerichtet ist, die Geschichte der Menschheit ist auf Gutes hin ausgerichtet und dieses Universum hat eine wichtige Bedeutung. Das Zentrum von allem ist Gott, der uns liebt und Frieden sendet und uns zum Frieden aufruft.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?     Ja. Das geschah nicht über Nacht, aber ich weiß jetzt, dass unsere engen Beziehungen mehr als alles andere unser Leben sinnvoll sein lassen. Das trifft auch für unsere Lebensleistung zu. Die wichtigste Beziehung ist die zu Gott.

Nach der NTE:  

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?     Ja. Ich konnte nicht die richtigen Worte für so eine tiefgreifende Erfahrung finden.

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Unsicher. Möglicherweise. Ich habe meinen frühere Widerstand gegenüber paranormaler Phänomene aufgegeben.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind?      Das intensive Gefühl des Friedens und der Liebe.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?     Ja. Etwa fünfzehn Jahre später erzählte ich meinem Sohn von dieser Erfahrung. Als ich ihm von den Stimmen erzählte, die mich zurück schickten, musste ich weinen. Er war sehr teilnahmsvoll. Ich erzählte es auch meiner Frau, die aufmerksam zuhörte, aber nichts dazu sagte.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)?     Nein.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)?     Erfahrung war definitiv real. Ich fragte mich, was diese Erfahrung bedeutet und sagte zunächst niemandem etwas davon, weil ich fürchtete, man würde sich darüber lustig machen. Es war so intensiv, dass ich diese Erfahrung nicht leugnen kann, auch wenn ich sie nicht erklären kann. Das war mein Dilemma.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt?     Erfahrung war definitiv real. Es war ein Wendepunkt in meinem Leben. Mein Leben ist jetzt stimmiger und bedeutsamer geworden als vorher. Für mich ist das Thema Leben nach dem Tod keine Glaubensfrage mehr, es ist so klar, weil ich dieses Leben nach dem Tod bereits besucht habe. Der lediglich rationale Bereich meines Geistes scheint dies noch zu leugnen, aber ich ignoriere dies. Ich kann die Tatsächlichkeit meiner eigenen Erfahrung nicht leugnen. Es ist so, wie wenn Leute sagen, im Nahen Osten gibt es keinen Regen, aber sie waren noch nicht dort. Man braucht ihre Behauptungen nicht zu beachten.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?     Ja. Im Jahr danach hatte ich eine weitere Nahtoderfahrung. Auf der Rückfahrt nach einem Abendessen mit Freunden wurde ich bewusstlos und ein befreundeter Notarzt, der hinter mir saß, fühlte meinen Puls und da war keiner mehr. Er sagte dies dem Krankenpfleger neben ihm und baten den Fahrer, an die Seite zu fahren. Dann zogen sie mich aus dem Auto heraus. Irgendwie erlebte ich den gleichen Frieden und diese Liebe wieder und ich machte mir keinerlei Sorgen. Ich kam wieder zu Bewusstsein und lag diese Nacht im Bett, der Krankenpfleger saß in einem Sessel und überwachte mich.

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten?     Diese Erfahrung hat in mir eine Sehnsucht ausgelöst, wie sie am Beginn des Psalmes 42 beschrieben wird („Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit eine Seele, Gott, zu dir.“)

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln?     Sie haben das hier sehr gut gemacht und ich habe keine weiteren Vorschläge.