Colonel Fahad NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Eins: Der Name meines Vaters ist Fahd Al Sadoon. Es war Colonel Pilot In der Irakischen Armee. Er zog sich 1974 zurück, da er nicht abhängig von der Al Baa'th Partei war.

Zwei: Meinem Wissen nach, höre ich nichts über solche Erfahrungen im Irak. Manchmal hörten wir Gerüchte, aber keine wirkliche Geschichte. Wie man weiss, erlaubten die Gesellschaft und das Regime solche Geschichten nicht. Ich erinnere mich als ich mit meinem Vater 2002 bei der Al Orphaly Konferenz war, versuchte viele Leute Witze darüber zu machen, und nur einige von denen die präsent waren glaubten die Geschichten.

Drei: Die Nah-Tod-Erfahrung meines Vaters geschah 1966, aber öffentlich sprach er zum ersten mal darüber 2002, in der Halle der Orphaly Konferenz, in Al nusour, Baghdad-Irak, 2002.

Vier: 2005 wurde seine Geschichte in Medien veröffentlicht. Ein TV Programm genannt Baghdad Iraqi TB, Satellitenkanal, interviewte ihn. Der Kanal bat Doktor Al Qurashy, welcher ein bekannter irakischer Psychologe ist um Hilfe, um diese Nah-Tod-Erfahrung zu kommentieren. Doktor Al Qurashy stimmte dem zu und erwähnte dass solche Erfahrungen seit dem Zeitalter der Gnade geschahen. Und das alles auf einem Video in den Medien.

Ein Offizier, politischer Gefangene, Colonel Fahad schrieb über seine Nah-Tod-Erfahrung während er in Gefangenschaft war:

Ich wurde in der Polizeizelle der militärischen Polizei im Verteidigungsministerium gefangen gehalten. Es war ein sehr kleiner Raum ohne Ausstattung außer einem Bett und einer Grube als Toilette. Dort war ein kleines Fenster.

Zwei Wächter waren mir zugewiesen; einer von ihnen lebte in einem kleinen weit entfernten Dorf und hatte immer Dienst. Mit der Zeit begann er mit mir zu sympathisieren. Ich schickte ihn mir mein Essen aus einem nahen Restaurant zu holen.

Es gab eine Droge die 'Antibar' genannt wurde, welche ein leichtes Beruhigungsmittel war. Ich bat den Wachmann mich ein Päckchen dieser Tabletten zu bringen, was er tat. Also bat ich ihn mehrmals mir diese Tabletten zu bringen, bis ich etwa dreihundert davon zusammen hatte.

Ich möchte darauf aufmerksam machen was später stattgefunden hat, für das ich bis jetzt keine Erklärung finden konnte und was über mein Verstehen als menschliches Wesen hinaus ging. Ich gebe an was geschah ohne Kommentar.

Eines Tages begann ich die Tabletten zu nehmen, die Päckchen eines nach dem anderen zu leeren und ihren Inhalt zu schlucken. Es waren so um die dreihundert Tabletten. Ich begann mich schwindlig zu spüren, Schmerzen im Magen, und meine Sicht war verzerrt. Ich blickte auf die Zellentür und schaute auf die Venen in meinem Arm. Sie wurden dunkelblau.

Indem ich das realisierte, versuchte ich mich auf mein Bett zu legen, verlor aber das Gleichgewicht und fiel auf den Boden.

Ich verlor das Bewusstsein. Als ich zu mir kam, sah ich meinen Körper auf dem Boden also stand ich auf. Zu meiner Überraschung war mein Körper noch auf dem Boden. Ich, in meinem 'neuen' Körper, stand daneben. Mein Bestreben zu verstehen was geschehen war hörte auf als ich fühlte dass ich nach oben aufstieg, meinen Körper auf dem Boden ließ. Beim erreichen der Decke der Zelle, versuchte ich meinen Arm auszustrecken um zu vermeiden den Ventilator zu treffen, aber nichts passierte. Der Ventilator rotierte weiter. Mein Körper stieg weiter nach oben, ging durch die Decke, und stieg vertikal hinauf zum Himmel. Als ich nach unten schaute, sah ich das Gebäude des Verteidigungsministeriums. Dann passierte ich Wolkenschichten über der Stadt Bagdad und war im klaren blauen Himmel.

Plötzlich sah ich zwei Männer in leuchtend weißen Roben. Ein Mann war größer als der andere. Einer der Männer hob seine Hand und mein Aufstieg stoppte. Der Mann machte eine Geste zu mir damit ich näher zu ihm kam. Ohne nachzudenken bewegte ich mich auf die Wesen zu bis er mir mit seiner Hand anzeigte zu stoppen.

Ich war weder verängstigt noch verstört. Ich fühlte mich weder kalt noch heiß, ich hatte nur ein Gefühl von Ruhe. Einer der Männer fragte mich, 'Warum hast du getan was du getan hast? Weißt du nicht dass du nicht das Recht hast dein Leben wegzuwerfen?' Ich antwortete, 'Es tut mir leid. Ich war müde, und konnte es in meiner einsamen Gefangenschaft nicht mehr aushalten.' Während ich antwortete, versuchte ich zu sehen wer sie waren, konnte es aber nicht.

Derselbe Mann sagte, 'Wir sind jetzt zufrieden mit dir, wir werden dir vergeben was du getan hast und dich zuir Erde zurückbringen. Tue das was du getan hast nicht wieder.'

ER redete weiter, 'Schau, kennst du irgendjemand von diesen?' Ich verstand dass er wollte dass ich mich umdrehe und schaue, was ich auch tat. Ich sah elf Männer bei mir stehen mit ihren Rücken mir zugewandt. Ich sagte, 'Ich kenne keinen von ihnen weil ich ihre Gesichter nicht sehe.' Der Mann gab ein Zeichen und drei Köpfe drehten sich um zu mir. Ich erkannte Präsident Abdulsalam Aref und derjenige der neben ihm stand war sein Bodyguard Abdullah Majid, und der dritte war Abdul Latif Al-Darraji. Der Mann sagte zu mir, 'Du hättest bei ihnen sein sollen, aber wir haben dir vergeben. Jetzt schicken wir dich in deine Welt, die Erde. Was diese elf anbelangt sie werden deine Welt verlassen und in der 'Zeit' von zwei Tagen zu uns kommen'. Wieder machte er eine Geste mit seinen Händen und die drei Köpfe drehten sich um.

Er fragte mich, 'Weißt du warum wir dir vergeben haben?' ich erwiderte, 'Nein'. Dann sagte, 'Schau zur Erde'. Ich sah einen MIG-I7 Düsenjäger der tief über die Barzan Region flog und auf die Felsen auf der Straße, wo Kurdische Rebellen waren. Die Rebellen versammelten mit Gewalt Frauen und Kinder indem sie sie mit ihren Waffen bedrohten damit sie nahe bei ihnen blieben. Als der MIG Düsenjäger tief fliegend auf sie zu kam, schrien die Frauen und Kinder vor Entsetzen. Mütter umarmten ihre Babys und Kinder versuchten entsetzt sich unter den Kleidern der Frauen zu verstecken. Es war eine sehr entsetzliche Szene der Furcht vor dem Tod. Die MIG passierte über ihnen ohne auf sie zu schießen. Das Flugzeug kam zurück und dann erkannte ich dass es mein Flugzeug war. Ich war das, hatte dem Befehl anzugreifen getrotzt.

Der Mann sagte, 'Wir wollen dass du mit deinen eigenen Augen die menschliche Tat die du getan hast siehst. Keine Panik.' Das Flugzeug passierte nochmals über sie ohne anzugreifen und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Basis in Kirkuk. Ich sah die Gesichter der Frauen und Kinder die sich darüber wunderten was geschehen war und dasselbe auf den Gesichtern der Rebellen.

Dann sagte der Mann, 'Dies ist die Tat weswegen wir die vergeben haben. Du wirst zu der irdischen Welt hinunter gehen. Das war eine große menschliche Tat. Nun, bevor du zurückkehrst. Möchtest du irgendetwas fragen ehe zu zurückgeschickt wirst?' Ich erwiderte, 'Ja, ich habe einige Fragen zu stellen. Was ist Zeit für dich? Ist sie so wie Wissenschaftler wie Einstein sagen dass sie ist?' Er antwortete, 'Wir haben keine Zeit wie ihr sie habt. Sie existiert nicht. Wie alt bis du?' Meine Antwort war, '30 Jahre'. Dann sagte er, 'Schau wieder nach unten'. Ich sah meine Mutter die ihr Neugeborenes, mich, ins Bett legte und neben ihr stand ein Indischer Arzt. Alles das war in der Stadt Basra am 13 März 1934. Dann sah ich mein gesamtes Leben vor meinen Augen passieren. Er sagte, 'Du hast gerade dein ganzes Leben, was für dich 30 Jahre dauerte, in weniger als dem Bruchteil einer Sekunde gesehen. Hast du noch eine Frage?'

Ich fragte wird es Krieg zwischen uns und den Juden geben und was wird das Resultat sein?' Er sagte mir, 'Ja, er wird in Kürze stattfinden und ihr werdet verlieren.' Er zeigte mit dem Finger nach unten damit ich sehen konnte. Ich sah Israelische Flugzeuge von ihren Stützpunkten starten und zur Sinai-Wüste und dem Suezkanal fliegen, sie flogen sehr tief. Dann bombardierten sie Ägyptische Stützpunkte und zerstörten die Flugzeuge auf dem Boden. Es war der 1967er Krieg. Ich war entsetzt und fragte den Mann, 'Warum helft ihr uns nicht eine solche Katastrophe zu vermeiden?' Er antwortete, 'Nein, weil ihr eine große Nation wart und ihr wart zersplittert. Ihr wart Menschen die einander töteten während ihr an neunzig verschiedenen Stellen wart ohne gemeinsame Sprache. Sie hielten zusammen, vereinten sich gegen euch. Sie hatten eine Sache und sie waren erfolgreich. Wenn ihr unsere Kooperation wollt, müsst ihr eure Nation vereinen und zurück zur Zeit gehen als ihr eine große Nation wart. Vereint euch unter Gott und betet so viel zu ihm wie ihr könnt.

Ich fragte, 'Kann ich meinen Leuten sagen was ich sah, damit sie vorsichtig sind?' Er sagte mir, 'Ja, aber niemand wird dir glauben, weil du nur einen kleinen Teil der Zukunft sahst und du in der Vergangenheit lebst. Sie werden die Zukunft nicht verstehen. Du und deine Leute leben in der Vergangenheit und könnt die Zukunft nicht verstehen.' Dann sagte er etwas. Ich konnte es nicht richtig verstehen oder erkennen was es bedeutete. 'Wir sahen deine Welt als sie am Anfang erschaffen wurde. Dann sahen wir sie in Transformation gehen, und dann sahen wir sie enden. Jetzt lebst du in Perioden die vergangen sind. Wir sahen diese Perioden und sie endeten. Deshalb werden sie dir nie glauben'.

Dann sagte er, 'Jetzt werden wir dich zurück in die vergangene Welt bringen'. Ehe er seine Hand hob fragte er, 'Warum machst du deine Gebete nicht? Ich konnte nicht antwortn und blieb still. Er hob seine Hand und ich begann den Abstieg zur Erde. Dass psiierte ich Wolkenschichten und sah Bagdad. Ich erkannte des Verteidigungsministerium und die Zelle in der ich gefangen war. Als ich das Dach des Gebäudes erreichte, hatte ich keine Angst und ging durch das Dach in meine Zelle. Ich sah meinen Körper auf dem Boden liegen und wurde wieder mit ihm vereint. Ich begann vor Schmerzen zu schreien und begann Blut zu erbrechen.

Als er mein Schreien hörte, eilte der Wachmann in die Zelle und versuchte mir zu sagen dass ich heruntergefallen sei. Als sie das Blut sahen das ich erbrochen hatte und dass ich wie Espenlaub zitterte, beeilten sie sich ihren Kommandanten, Colonel Bahget Said, zu rufen, zu dem ich eine sehr enge Beziehung hatte. Er versuchte zu helfen, fürchtete jedoch die Leute vom Geheimdienst und insbesondere, den Stellvertreter des Chefs des Geheimdienstes, Major Abdul Razzaq al-Nayf.

Später wurde ich ins Militärspital transferiert und wurde im Flügel für mentale und nervöse Krankheiten aufgenommen um mich eine Weile zu erholen. Ich erinnere mich nicht wie lange ich dort war. Eines Tages kam der Doktor der mich behandelte und erzählte mir dass ich für Tage bewusstlos war und dass ich mich jetzt erholte.

Eines Tages kam eine Person mit einer Katze und stellte sich als 'Abu Layla' vor, und sagte dass er gebeten worden war sich um mich zu kümmern. Da ich ein Gefangener war, sagte er mir dass er draußen bei den Wachen bleiben würde. Tage später, besuchte mich mein Freund Doktor Nezar Al-N'b vom Krankenhaus der Luftwaffe. Wir plauderten über verschiedene Dinge, und dann erzählte ich ihm was ich erlebt hatte. Ich erzählte ihm von den elf Menschen die ich bei Präsident Aref sah. Er konnte nicht glauben was ich ihm erzählte. Er dachte ich würde halluzinieren. Dann stand er auf und sagte, 'Rede mit niemand darüber oder sie werden denken dass du halluzinierst.' Dann verließ er das Zimmer indem er murmelte, 'Illusionen und Halluzinationen.'

An meinem dritten Tag im Krankenhaus, kam Abu Layla herein zu einem Gespräch. Er sagte, 'Ich bin sehr vorsichtig mich mit den redenden Wesen (er meinte Menschen) zu befreunden.' Er sagte dass er die Freundschaft von Tieren bevorzuge. Dann erzählte er mir von einem Helikopterabsturz welcher Präsident Aref und seine Entourage tötete. Ich empfing die Nachricht mit Verblüffung, erinnerte mich an den Mann mit der weißen Robe der mir sagte dass niemand mir glauben würde was ich erlebte. Am Tag nach dem Helikopterabsturz, kam Doktor Nezar vorbei um mich zu sehen. Während er bei mir war, kam Abu Layla herein und trug mein Frühstückstablett, mit seiner Katze die hinter ihm folgte. Doktor Nezar fragte wer er sei und wie es kam dass er sich um mich als Gefangenen kümmerte. Meine Antwort war, 'Ich weiß es nicht. Zuerst dachte ich er sei vom Sicherheitsdienst, und dann dachte ich er sei ein ziviler Krankenhausbediensteter der mir zugewiesen wurde um mir zu helfen.'

Doktor Nezar sagte, 'Bitte erzähle mir ehrlich und im Detail was du mir vor zwei Tagen erzählt hast. Ich möchte alle Details hören'. Ich erwiderte ihm, 'wenn du vor hast mir zu schaden, ich habe mehr als genug gelitten an Tortur und Misshandlung. Bei unserem vorigen Treffen warst du verstört, verärgert, und hast gedacht dass ich Halluzinationen und Illusionen hätte. Wessen wirst du mich jetzt beschuldigen, zu konspirieren? Ich werde nicht wiederholen was ich dir vorher sagte. Ich kann kein Gefängnis oder Tortur oder irgendeine andere Strafe mehr ertragen.' Er begann beim allmächtigen Allah zu schwören dass er mit ehrlichen Absichten kam indem er sagte, 'Bitte erzähle mir noch einmal was du mir vorher erzählt hast.' 'Wie ich sagte, ich werde nie mehr das wiederholen und das ist definitiv. Vielleicht habe ich mir all das nur eingebildet.' Er war still und ging.

Die Gefängnisautoritäten forderten dass ich zurück in meine Zelle gebracht würde, jetzt wo ich mich wieder vollständig erholt hatte. Es kamen entsprechende Befehle. Ehe ich das Krankenhaus verließ, ging ich um Abu Layla zu danken und mich zu verabschieden. Er saß bei einem Brunnen mit seiner Katze. Ich verabschiedete mich und sagte ihm dass ich ihn besuchen würde nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis. Er antwortete, 'Du wirst in Kürze entlassen werden, aber du wirst uns nicht finden,' er zeigte auf seine Katze. Im August 1966 wurde ich aus dem Gefängnis entlassen, nachdem viele Leute intervenierten und beim Präsidenten plädierten. Ich nahm ein Taxi zum Militärspital um Abu Layla, meinen treuen Freund zu sehen, aber ich fand ihn nicht. Ich fragte überall im Spital nach ihm. Mir wurde gesagt dass sie nichts von ihm wüssten oder wo er sein könnte. Sie sagten sie hätten gedacht er sei vom Geheimdienst geschickt worden um sich um mich zu kümmern. Ich sah jenen guten Mann nie wieder.